[1006] Sargus.
Sargus ist ein grosser Fisch, der dick und fleischig ist, und in dem Meere von Egypten, am Strande, in dem Sande zu befinden. Der Leib ist breit, mit dünnen, etwas violen farbenen Schupen bedecket. Der Bauch ist weit, die Schnautze spitzig, die Zähne gar groß, den Menschenzähnen nicht unähnlich. Gegen den Schwantz hinzu hat er einen schwartzen Fleck, und der Leib ist oftermahls wie mit goldenen und silbernen Linien gezieret; welche aber verschwinden, wann er abstehet. Er wächst in der adriatischen See. Der Sage nach soll er die Ziegen trefflich lieben, so daß, wann er sie spüret, oder ihren Schatten wahr nimmt, in die Höhe springet und sich ihnen nahen will. Er nähret sich insgemein vom Schlamme und vom Moder, den er an dem Strande findet. Er ist gut zu essen, hat aber ein gar hartes Fleisch.
[1006] Eine Brühe davon gemacht, soll gut seyn für die Wassersucht. Die Zähne an den Hals gehangen, sollen, der Einbildung nach, fürs Zahnweh dienlich seyn.
Sargus kommt von σάρξ, caro, Fleisch, weil dieser Fisch sehr fleischig ist.