Scarabæus

[1013] Scarabæus.

Scarabæus stercorum, Cantharus.

[1013] frantzösisch, Escarbot, Fouille merde.

teutsch, Dreckkefer, Roßkefer.

Ist eine grosse Fliege, die sich insgemein im Mist aufhält und ihre Nahrung daraus ziehet. Einige gebrauchen sie zur Artzney, nachden sie dieselbige vorhero darzu zugerichtet haben. Sie waschen sie recht rein, tödten sie und trocknen sie an der Sonne, hernach machen sie dieselbigen zu einem zarten Pulver. Sie führet viel flüchtig Oel und Saltz.

Sie zertheilen und halten an, dienen die schlaffen Zäserlein und Bänder an den Augen zu stärcken und wieder straff zu machen, wann sie darauf gelegt und von einem halben Scrupel, bis auf ein halbes Quintlein eingenommen werden.

Es wird ein Oel, Oleum Scarabæorum, frantzösisch, Huile d'escarbot, davon gemacht, wann Oel darauf gegossen und es hernach gesotten wird: das lässet man durchlauffen und brauchet es mit Baumwolle zu Stillung der schmertzhaften Mastkörner, und den ausgefallenen Aftern wieder zu bevestigen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1013-1014.
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