Serratula

Serratula.
Serratula.

[1044] Serratula.

Serratula, Dod. C.B.J.B. Raji Hist.

Serratula purpurea, Ger.

Serratula vulgaris, flore purpureo, Park.

Serratula tinctoria, Tab.

Jacea nemorensis, quæ Serratula vulgo, Pit. Tournef.

Cerretta, sive Serretta, Cæf.

teutsch, Scharte, Färberscharte.

Ist eine Art der Jacea, oder ein Kraut, welches aus seiner Wurtzel länglichte und breite Blätter hervor stösset, die sind viel grösser, als wie die an der Betonie, am Rande zackigt oder eingekerbt, von Farbe dunckelgrün. Sein Stengel wird zwey bis drey Schuh hoch, ist gerade, veste und gestreifft, röthlicht und theilet sich nach der Spitze zu in gar viel Seitenzweige, trägt Blätter, die also zerschnitten sind, als wie die an der Scabiose, und sehen gar anders, dann die untersten. Die Blüten wachsen auf den Spitzen der Seitenzweige, sitzen auf länglichten und schupigen Knöpfen, und jede giebet einen Büschel purperfarbiger kleiner Blumen, die oben ausgeschweifft und in gantz dünne Stück zerschnitten sind, gleichwie die an den andern Arten der Jacea. Wann diese Blüten gefallen find, so folgen darauf Samen, ein jeder mit einem Bürstlein oben auf. Dieses Kraut wächst in dem Holtze, in den Wiesen, an dunckeln, feuchten Orten. Es führet viel Oel und Sal essentiale.

Es ist gut zu Wunden, zu Quetsuren, und wann man hoch herunter gefallen ist: es zertheilet das geronnene Geblüte: reiniget, trocknet, stillet den Schmertzen der Mastkörner, wann es zerquetscht und aufgeleget wird. Es ist auch gut zu Brüchen; und wird innerlich und äusserlich gebrauchet. Die Wurtzel wird gestossen und eines Scrupels schwer bis auf ein Quintlein eingegeben.

Serratula, quasi serra parva, eine kleine Säge,[1044] dieweil die Blätter dieses Krautes, als wie eine kleine Säge ausgezacket sind.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1044-1045.
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