Spinacia

[1071] Spinacia.

Spinacia, Lob. Icon.

Spinacia sativa mas, Lugd.

Spinachia, Ger. Park. Raji Hist.

Spinachia mas & fœmina, J. B.

Spinachium, Matth.

Lapathum hortense, seu Spinacia semine spinoso, C. B.

Spinacia vulgaris capsula seminis aculeata, Pit. Tournefort.

Spinaceum olus & Spinachia mas, Gesn. Hort.

frantzösisch, Epinars.

teutsch, Spinat, grün Kraut, Binetsch.

Ist ein Kraut, dessen Blätter breit und spitzig sind, zerkerbt und eckig, zart und weich, dunckelgrüne, saftig und sitzen an langen Stielen. Die Stengel werden etwan eines Fusses hoch, sind rund und als wie Röhrlein hol, ästig, von der Mitten an bis oben aus mit Blüten, aus eitel grünlichten oder purperfarbigen Fäslein bestehend, besetzet, welche in einem vierblätterigen Kelche stehen. Diese Blüten lassen weder Frucht noch Samen hinter sich; sondern die kleinen Früchte wachsen an besondern Orten und werden ovalrunde, spitzige und stachlichte Hülsen, deren jede ein Samenkorn beschleust, welches fast gantz rund und etwas spitzig ist. Die Wurtzel ist gantz schlecht, dünne, weiß und mit einigen Zasern besetzet. Dieses Kraut wird in allen Küchengärten gebauet, dann in den Küchen brauchen sie seine zarten Blätter[1071] sehr oft. Sie führen viel phlegma und Oel, wenig Saltz.

Es machet einen gelinden Leib, mildert die Schärffe auf der Luftröhre, reiniget das Geblüte.

Dem Ansehen nach haben die Alten nichts nicht vom Spinat gewust, oder sie haben ihm einen andern Namen gegeben.

Spinachia oder Spinacia kommt von spina, Stachel, dieweil die Samenhülse dieses Krautes meistentheils stachlicht ist: doch findet sich auch solcher Spinat, der glatte Hülsen, ohne Stacheln hat.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1071-1072.
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