Vulpes

[1212] Vulpes.

Vulpes, frantzösisch, Renard, teutsch, Fuchs, ist ein vierfüßiges Thier, wild, schlau und listig, in vielen Stücken einem Hunde gleich, nur daß die Ohren um ein gut Theil kürtzer, und der Schwantz gantz dick mit langen Haaren besetzet ist. Er stellet den Hünern nach und den Gänsen, den Hasen und den Kaninichen, auch den wilden Ratten und frisset sie, wann er sie kan ertappen: zur Weinlesezeit frisset er auch Trauben. Er hält sich im Holtze auf und um die Dörffer, in Franckreich und Italien. Er führt viel flüchtig Saltz bey sich.

Sein Fleisch ist den Nerven dienlich und stärcket.

Sein Fett ist gut zu dem zucken und ziehen in den Gliedern, auch zum zittern der Glieder, die Nerven zu stärcken, zum zertheilen: die preßhaften Glieder werden damit gestrichen.

Seine Lunge reiniget, ist gut für die Brust und zu dem kurtzen Athem.

Leber und Miltz sollen zur Verhärtung der Leber und der Miltze dienlich seyn.

Das getrocknete Blut eröffnet und dienet zum Stein und zum Gries.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1212.
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