43.

Fürst! Im Häkchen deines Schlägels

Weile stets der Himmelsball

Und der Spielplatz deiner Thaten

Sei das weite Weltenall!

Es erfüllte alle Länder

Und eroberte die Welt

Deiner Milde Ruf, der immer

Dir zum Wächter sei bestellt!

Zärtlich schlingt die Siegesgattin

Dir die Locke um's Panier:

Der Erob'rung Auge blicke

Ewig liebentbrannt nach dir!

Du, den 'Uthărīd als mächtig

In erhabenen Worten preist!

Dem Bewahrer deines Siegels

Fröhne selbst der Weltengeist!

Der Zipresse deines Wuchses

Zürnt der hohe Thubabaum:

Selbst das Paradies beneide

Deines Schlosses weiten Raum!

Nicht nur lebende Geschöpfe,

Nicht Gewächs nur und Gestein,

Alles was die Erde fasset

Soll dir unterthänig sein!

Und dich pries mit treuem Sinne

Der verwundete Hafis;

Deine Huld, so allumfassend,

Heile den nun der dich pries!

Quelle:
Diwan des großen lyrischen Dichters Hafis. 3 Bände, Wien 1858, Band 1, S. 413-415.
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