Dedicatio

Denen Hochwürdigen / in Gott Geistlichen /

auch Edlen vnd Hochgelehrten / Hoch: vnd Wohlgebohrnen / Herrn Herrn / auch Wohl-Edl-Gebohrnen Herrn N:N:


Denen drey obern Land-Ständen deß

Ertz-Hertzogthumbs Oesterreich

Vnter der Ennß / etc.


Gnädig / vnd Hochgebietende Herrn Herrn:


Der Welt berümte Mahler Fivizanus hat mit seinem schier wunderthätigen Pembsel solche Stuck den menschlichen Augen hinterlassen / daß jemand möcht sagen / dieselbe Kunst-Gemähl wollen der Natur selbst einen Trutz bieten. Es setzet sich diser allkündige Mann einsmahls nieder / stellet die Zeichnung /ziehet die Linien / mischet die Farben / führet den Pembsel / in Willens den Todt mit möglichsten Fleiß zuentwerffen; er mahlet demnach den dürrn / den beinigen / den vngestalten / den türmischen / den ohnmilden / den vnersättlichen / den Menschen-Mörder den Todt so natürlich / daß der kunstreicheste Mahler Fivizan selbst also daran erschrocken / daß ihme der Pembsel entfallen / vnd er vhrplötzlich dahin gestorben: Wessenthalben der Poet bey seiner Leicht- Begängnuß / neben anderen Sinn-Gemähl auch obberührtes Todten-Bild angezogen mit beygefügten Verß.


Viva igitur sum Mors, non mortua Mortis Imago,

Si fungor, quo Mors fungitur officio.


Bey Leib nenn mich ein Todts-Bild nicht /

Dañ ich der Todt selbsten bin /

Weil ich deß Todts-Ambt verricht /

Und raub deß Menschen Leben hin.


Disem Mahler kan ich es in der Kunst nicht nach thun / habe mich aber gleichwohl vnterfangen / den Wiennerischen Todt nach meiner Geringfügigkeit zuentwerffen / dann es duncket mich / als tauge gar wohl das Elend zubeschreiben ein elender Scribent, muß aber beynebenst nit verschweigen die gute Meinung / so mich hierzu veranlasset hat; Es ist zu Weilen der Mensch in einer Sach dem langsamen Schnecken nicht vngleich / diser abgeschmache Maurkriecher last nicht ein einiges mahl ein Stimm hören / sondern bleibt allzeit ein schmutziger Stumm / vnd stumme Schmutzer / so man ihn aber auff ein Glut leget / fanget er an zu kirren vnd zu pfeiffen / Vrget silentia mæror: Wir elende Adams-Kinder seynd offt also in das Irrdische versenckt / daß wir schier deß Himmels vergessen / vnd die wenigste Stimm nicht zu GOtt erheben / so bald vns aber der gerechteste GOtt auff die Glut leget / so bald er vns einige Trangsall vnd Elend zu schicket / da fangen wir an nach dem Himmel /nach GOtt / vnd nach den Göttlichen zuschreyen mit dem gekrönten Harpfenisten: Ad Dominum, cum tribularer, clamavi: Das hat man genugsamb abgenommen allhie zu Wienn / allwo bey der betrangten Pest-Zeit männiglich zu GOtt geruffen / vnnd hat wohl mancher vielleicht in drey Jahren / ja in dreissig Jahren nicht so viel gebett / als damahl in drey Monath; Vrget silentia mæror: Wann aber das Ubel vnd häuffige Elend vorbey / so dann pflegen gemeiniglich die gute Gedancken vnd heilige Werck verschwinden /vnd wann die Trübsall in ein Vergessenheit kommet /so zerschmeltzet folgsamb auch die Gottseeligkeit vnd Forcht Gottes. Damit derohalben die Wiennstatt ins künfftig immer der jenigen Ruthen / mit dero sie Anno 1679. getroffen worden / möge gedencken / vnd so wohl sie / wie nicht weniger andere Stätt vnd Länder die Forcht Gottes nicht vergessen / welche Göttliche Forcht ein starcker Zam ist / der die schwache Menschen von Sünd vnd Laster abhaltet; der Ursach halber / hab ich die Wiennerische Sterbens-Noth auff das Papier getragen / mit möglichen Umbständen /deren ich theils den Augenschein selbsten eingenommen / theils durch warhaffte Leuth benachrichtiget worden / damit also dises getruckte Mercks Wienn der Gedächtnuß daß außgestandene Elend wider vorlege / vnd in manchen einigen gottseeligen Gedancken wider erwecke.

Das ich aber Eur Excellenz, Hochwürden vnd Gnaden dises wintzige Werckel demütigst zuschreibe /hab ich ein sehr fügliche Ursach / weil ich nemlich dises kleine Tractätl habe zusammen getragen in der stattlichen Behausung Ihro Hochgräfflichen Excellenz Herrn Hanß Balthasar Graffen von Hojos der Zeit wertisten Landmarschall vnnd geheimen Deputirten Rath / allwo ich fünff gantzer Monath bey diser betrangten Pest-Zeit gewürdiget worden / die Cappellan Stell zuvertretten / vnnd bin ich von erstgedachten Hochgräfflichen Hauß / mit so grossen Gnaden über häuffet worden / daß selbige abzudienen ich mir auch in Mathusalems Jahren nicht getraue / sondern lasse es dem Allerhöchsten über / der es mit der Schoß Abrahæ ersetzen wird; Habe derowegen für gut angesehen / das jenige den löblichen Land-Ständen zu überreichen / welches in dem Landmarschallischen Hauß von meiner geringen Feder zusammen geschrieben worden: Bin also der vnverruckten Hoffnung / Eur Excellenz Hochwürden vnnd Gnaden werden dise meine wenige Gab nicht verschmähen / zu mahl mir auß heiliger Schrifft bekant ist / daß auch GOtt die geringe Gaißhar von seinem Opffer nicht außgeschlossen / Exod. 35. 25. Offerire. dahero Eur Excellenz Hochwürden vnnd Gnaden disen meinen auffgeputzten Todt / vnd wüntsche beynebenst ein langwieriges gesundes Leben / wie auch allen ersättlichen Wohlstand / vnd reichfliessenden Seegen von dem Allerhöchsten.


Euer Excellenz Hochwürden

vnd Gnaden


Demütigster Diener

Fr. Abraham.


Ego Infrascriptus FFr. Erem. Discalceatorum S. Augustini Provincialis per Germaniam ac Bohemiam. Patri nostro Abrahamo facultatem lubens Impertior, ut opusculum, cujus titulus Mercks Wienn / prælo subjicere valeat, servatis tamen servandis, prout Sacrarum Nostrarum Constitutionum tenor, & Censorum Judicium exigit; in hujus vigorem, propriam Manum & consuetum officij Sigillum apponere volui. Datum Græcij in Conventu S. Matris Annæ, Die 15. Januarij Anno 1680.


P. Fr. Elias â S. Januario,

Provinc. ut supra.


Imprimatur

Rudolphus Carolus Kazius,

Excels. Reg. Consiliarius & p.t.

Rector Magn.


Laurentius Grüner, SS.

Theol. Doct. Canon.

Viennens. & p.t. Inclytæ

Facult. Theolog. Decanus.


Lieber Leser / dir ist vngezweiffelt sattsamb bewust /was gestalten die Kinder / bevor sie anfangen zulesen / erstlich zu dem gewöhnlichen A.B.C. gewisen werden / weilen ich dann dich deines vnsträfflichen Wandls halber vor ein Kind-GOttes halt / so wirst du mir es ja nicht in übel auffnehmen / noch weniger die Nasen darüber rumpffen / wann ich dir vor weiterem lesen das A.B.C. vorlege / wie folgt.

E. Ist ein schwärer Buchstab / den König David Vnbericht / mit seiner E-h Frauen Michol.

G. Ist ein verwunderlicher Buchstab / den Propheten Baalam Vnbericht / deme es ja seltzam vorkommen.[1] G. Wie sein Eßlin Hebreisch geredt.

O. Ist ein starcker Buchstab / die Fuhrleuth Vnbericht / als die darmit Roß vnd Wagen / vnd solt es auch der Wagen seyn / auff den die Archen deß Bunds geladen / können arrestiren vnd auffhalten.

S. Ist ein schlemmender Buchstab / den reichen Prasser Vnbericht / welcher / so etwan vnbekandt wäre / was er für ein Landsmann? billich vor ein Frißländer zuhalten / epulabatur quotidie splendide: vnd ist sein gantzes Leben mit dem einigen Buchstaben / S. zubeschreiben: Dannenhero weil ers allzeit wolte kiechelt haben in der Welt / last ihn GOtt ewig bratten in der Höll.

Z. Ist ein schleiderischer Buchstab / den verlohrnen Sohn Vnbericht / der / weil er darvor gehalten / das Essen vnd Trincken vnd anders gut Leben / habe ihm sein Vatter zum Heyrath-Gutt[2] geben; mehr auff Becher als Bücher / mehr auff das Wierths-Hauß als GOtts-Hauß gehalten / dahero solcher gestalten sein Gelt Z. seine Mittel Z. sein Ehr Z. das er endlich bey den Seien muste in die Kost gehen.

X. Ist ein heiliger Buchstab / weilen er die Form eines Creutz hat/ den Teuffel Vnbericht / deme gar wohl bewust / daß deß Adams S. im Paradeyß mit dem X. deß Göttlichen Sohns ist bezahlt worden.

W. Ist endlich der allerschwäreste Buchstab; nichts als W.W. widerholte jener armer Tropff der etlich 30. Jahr als ein verlassener Krippel bey dem Schwem-Teuch zu Jerusalem lage: nichts als W.W. sagte jener vnverschambte Gast vnd gastige Bößwicht Malchus /als ihme der behertzhaffte Petrus ein Ohr abgehauen /vermeinend / der ohne Ehr ist / soll auch ohne Ohr seyn; nichts als W.W. sagte[3]

te jener starcker Samson / da ihme die Philisteer auß Anlaitung der liebkosenden Dalilæ die Augen außgestochen / vnd als er nun Stockblind war / hat er erst gesehen / das einem liederlichen Weib nicht zutrauen; W.W. sagte jener hipsche Printz Absolon / da er mit seinen Haaren am Aichbaum hangen gebliben: fürwar hat nicht bald ein Baum schlimmere Frucht tragen / als diser: mit einem Wort W.W. ist ein schmertzlicher Buchstab / ein lamentirlicher Buchstab / vnd auß allen der jenige / so der Menschen Gmüther hefftig entrüstet / vnd selbige Trostloß machet.

Liebster Leser / solchen widerwärtigen vnd trangseeligen Buchstaben wirst du folgsamb antreffen / nicht ohne Verwunderung.

Die Kayserliche Residentz Statt in Oesterreich /dises verfestigte Graniz-Hauß / dise Ehr-reiche /Lehr-reiche vnd Gwehr-reiche Statt hat von vhralten[4] Zeiten her / den Namen Wienn / dessen erster Buchstab ein W. Nun muß ich es mit nassen Augen anzeigen / vnnd nicht mit geringen Hertzens-Seufftzer erinnern / das wer anjetzo wil Wienn schreiben / muß es schreiben mit einen grossen W. allermassen ein grosses vnd aber grosses W. vnd Wehklagen in Wienn /ahn Wienn vnd vmb Wienn.

Starck hat sich gwendt vnd geendt das Glück deß Königs Nabuchodonosor, in dem derselbe von der Königlichen Hochheit verstossen / vnd in ein wildes Thier vermumbt worden / daß er also müste Graß essen wie ein Ochs / Ist ihm aber nicht vnrecht geschehen / dann er war ein lauters Vnkraut. Starck ist gfallen in allen das Glück deß vornehmen vnd angenehmen Hoff Ministers Amman, welcher den König allzeit in Händen gehabt / vnd doch zuletzt das Spiel verlohren / auch den Raaben zutheil worden / der die Rabiner[5] wolte vertilgen. Starck hat sich gwendt das Glück der gekrönten Königin Vasthi, die durch Einrathung etlicher Hoffschmeichler vnd Ohren Tittler /von welchen Vnziffer fast kein Haubt sicher; aller ihrer Ehren entsetzt worden / vnd also von der Hoffstatt auff die Brandtstatt kommen.

Noch vil stärcker / wer soll sich nicht darob verwundern! ist gfallen das Glück vnd Wohlstand der berühmbten Haubt Statt Wienn in Oesterreich.

Die H. Schrifft schreibt vil von dem Auffbutz der wohlgestalten Judith / von der Zier der holdseeligen Esther / von dem Gschmuck der freundlichen Rebecca, vnd von der Schönheit der Jungen Rachel; ich lasse die Göttliche Schrifft in ihrem Gwicht / vnd verehr sie / zweiffle aber / ob nicht mehr zuschreiben von der ansehlichen Wienn Statt.

Anno 1679. noch in dem Anbrechenden[6] Monath Julij stunde obberührte Statt in höchster Glory / die schöne Residentz vnd Burg ware würcklich von dem Römischen Kayser / vnd dessen volckreicher Hoffstatt bewohnt / der Adl fast in einer vnzahlbahren Menge nicht ohne kostbahren Pracht / frequentirte gantz diensthafft den Hoff / von allen Orthen vnd hochen Höffen thäten ab vnd zulauffen die Eilfertige Curir /absonderlich dazumahlen ware mit höchster Verwunderung zusehen / der prächtige Einzug der grossen Moscowittischen Gesandtschafft / die in etlich hundert Persohnen bestunde / so dann auch der anseheliche / vnd den alten Römern zu Trutz angestelte Einritt deß Polnisch: Ambassedors, allwo auch ein hundert augiger Argus hätte gnug zugaffen gehabt / warbey das versamblete Volck in den Gassen beederseits wie ein lebendige Ring-Mauren gestanden / vnd[7] sich über solchen jrrdischen Pompp vercreutziget: alles war in der Statt in höchsten Wohlstand / nichts manglete /was zu Lust vnd Gust der Welt kunte traumen / auff allen Gassen vnd Strassen / deren über hundert / war kein Kiselstein / so nicht von dem Volck vnd häuffigen forastier wurde betretten / die klingende Trompeten vnd allerseits erschallende Music auß den Adelichen Pallast vnd Höffen / machten immerzu ein solches annembliches Getöß / das man darvor gehalten /der Himmel muß haben ein Loch bekommen / wardurch die Freuden Metzenweiß in die Wienn Statt gefallen.

Aber O wanckelhafftes Glück! gleich wie bald verwelcket die Kürbes-Blätter Jonæ / gleich wie vnverhofft zu Boden gefallen / die künstliche vnnd köstliche Bildnuß deß Königs Nabuchodonosor /gleich wie bald wurmstichig worden das süsse Manna; also vergehet ebener massen das öde vnnd[8] schnöde Glück der Welt; welches dann vhrplötzlich sich gestaltermassen geend hat in der Wiennstatt /dann mitten in gedachten Monath Julij risse ein die laidige Sucht / welche schon lang her vnter dem Titul hitziger Kranckheit von gewissens losen Leuthen verhült / endlichen in ein allgemeine gifftige Contagion außgebrochen / daß man mit meniglicher Bestürtzung gleich hin vnd her auff freyer Gassen todte Cörper gefunden / vnd also die traurige Tragedi offentlich kundbar worden: wie man nun Augenscheinlich wahr genommen / daß solches vnverhofftes Ubel von Tag zu Tag in merckliches Auffnehmen kommen / also ist es nach reiffer Erwegung Ihro Mayestät von Dero hocherfahrnen Leib-Medicis vnterthänigist eingerathen worden / Selbige wollen Ihnen gnädigist belieben lassen / auff das schleunigste als es seyn kan /sich anderwerts hin zu salviren / vnd einen günstigern Lufft zu suchen /[9] welches dann mit allerseits geschäfftiger Zubereitung in kurtzen Tagen vollzogen / vnd haben Ihro Mayestät den geraden Weeg genommen nach Maria Zell in Steyermarck / allwo sie die schon längst vorgehabte Andacht bey dem wunderthätigen Gnadenbild mit grosser Aufferbauligkeit eyffrigst abgelegt / vnd mit Hinterlassungkostbahrer Præsenten /die Ruck-Reiß ferners angestellt / nach der Königlichen Residenz Statt Praag in Böhmen.

Allhier ist mit keiner Feder zubeschreiben / das vielfältige Fliehen der Menschen / vnd hat es den Augenschein gehabt / als seye ein neuer Moyses aufferstanden / welcher die Leuth auß Egypten in das gelobte Land zu locken vorhabe; Man hat Tag vnnd Nacht fast nichts zu hören gehabt / als das klägliche Behüt dich GOTT. Und welches die Menschen noch mehrer ansporte zu der eylfertigen Flucht / ware das traurige Spectacul der hin[10] vnd her ligenden Todten-Cörper auff der Gassen / dahero in kurtzen Tagen die Wiennstatt also Volckloß worden / daß sie der hunderte für ein zerstörtes Troja hätte zu abcopiren gedacht / deßwegen dann der Poet durch die drey vornehmste Gassen obbenennter Statt melancholisch getretten / vnd da ihme nichts als die traurige Schwindsucht aller Freuden vor Augen kommen / hat er still schweigend bey ihme selbst folgender gestalt geseuffzet.


Was Pappagey / was Lapperey /

Fand man bey denen Fenstern!

Und neben ihnen viel Schwatzerey /

Mit freundlichen Gespenstern!

Nun ist alles auß / es ist kehr auß /

Es ist nichts mehr als Jammer /

Das hat vns gmacht / bey Tag vnnd Nacht

Der dürre Rippen-Kramer.

Wo vor Laggey / mit Keyerey

Die Posten musten tragen /[11]

Ob d'Polster-Katz noch wohl auff sey?

Mit allen Umbständ fragen:

Jetzt ist alls still / man siht nicht viel /

Grün / Blau / oder Rothe /

Man find darfür / früh vor der Thür /

Nur Krancke oder Todte.


Dedicatio

[12]


Dedicatio

Omnes morimur 2. Reg. 42.


Gickes gackes bloder-Zung /

Rede dannoch einmahl bescheyd /

Sag sterben müssen alt vnd jung /

Sterben müssen alle Leuth.

Omnes quot quot orimur,

Sag / omnes quoque Morimur,

Es sey gleich morgen oder heut /

Sterben müssen alle Leuth.


Quelle:
Abraham a Sancta Clara: Mercks Wienn. Das ist des wütenden Tods ein umbständige Beschreibung [...], Wienn: Peter paul Bivian; der Löbl, 1680 [Neudruck: Tübingen: Niemeyer, 1983, [Deutsche Neudrucke: Reihe Barock; 31], S. 1-13.
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Mercks Wienn. 1680

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