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1781
6. Dezember: Charlotte Elisabeth Luise Wilhelmine von Seebach wird in Stedten bei Weimar als jüngste Tochter des Hannoverschen Obersten und Regimentskommandanten Alexander Christoph August von Seebach und seiner Ehefrau Albertine Wilhelmine, geb. von Ingersleben, geboren. Nach anderen Quellen ist ihr Geburtsjahr 1777.
Sie wird unter den Augen der Herzogin Louise erzogen.
1797
Ihr erster, unter dem Pseudonym »Elise Selbig« veröffentlichter Roman »Liebe und Trennung, oder merkwürdige Geschichte der unglücklichen Liebe zweyer fürstlicher Personen jetziger Zeit« erscheint. Bis 1832 publiziert sie, oftmals anonym oder unter den Pseudonymen »C. Elisa[beth] Selbig«, »Ernestine« und »Natalie«, etwa 50 Romane, Erzählbände, Reisebeschreibungen und Gedichtsammlungen.
1798
26. Januar: Charlotte von Seebach nimmt in der Rolle des Ackerbaus an dem von Johann Wolfgang Goethe arrangierten Festzug zur Vorfeier des Geburtstags der Herzogin teil.
23. Februar: Verlobung mit dem wohlhabenden holsteinischen Gutsbesitzer Johann Rudolph Graf von Ahlefeld, Herrn von Saxtorf und Sehestedt bei Eckernförde in Schleswig.
21. Mai: Heirat mit Johann Rudolph Graf von Ahlefeld. Die Trauung findet im Haus der befreundeten Charlotte von Stein statt. Anschließend Übersiedlung nach Saxtorf. Aus der unglücklichen Ehe gehen zwei Söhne, Fritz und Erich, hervor.
Schon bald nach der Eheschließung ist Charlotte von Ahlefeld voller Verachtung für den Charakter ihres kaltherzigen und groben Ehemannes.
»Marie Müller« (Roman, anonym).
1799
»Einfache Darstellungen aus dem menschlichen Leben«.
1803
Aufenthalt in Weimar, vermutlich zur Pflege ihrer tödlich erkrankten Schwägerin, der Tochter des Ministers Christian von Voigt, die am 7. Mai stirbt.
Februar: In Weimar lernt sie den Bildhauer Christian Friedrich Tieck kennen, den jüngeren Bruder von Ludwig Tieck. Beginn einer heftigen Liebesbeziehung.
August: Reise nach Dresden gemeinsam mit Sophie Mereau. Anschließend kehrt sie allein über Berlin und Hamburg nach Saxtorf zurück.
»Louise und Meiland« (2 Bände).
1805
Sommer: Christian Friedrich Tieck geht nach Italien.
»Therese« (Briefroman).
»Melanie, das Findelkind« (Roman).
1807
Scheidung der Ehe. Charlotte von Ahlefeld zieht mit ihren Kindern nach Schleswig und lebt dort als freie Schriftstellerin. Ihre Produktivität und der gleichzeitige große Publikumserfolg sichern ihr die materielle Selbständigkeit. Sie wird Mitarbeiterin zahlreicher bekannter Zeitschriften und Taschenbücher wie der »Zeitung für die elegante Welt«, »Iduna« und »Urania«.
1808
»Gedichte« (unter dem Pseudonym Natalie).
1810
»Die Kokette« (Roman).
1818
»Briefe auf einer Reise durch Deutschland und die Schweiz« (Reisebeschreibung).
1819
»Myrthe und Schwert« (Erzählung).
1820
»Erna. Kein Roman«.
1821
Jahresanfang: Längerer Aufenthalt in Dresden. Anschließend Rückkehr nach Schleswig.
Jahresende: Übersiedlung nach Weimar. Sie lebt bei der Gräfin Caritas Emilie von Bernstorff und findet bald wieder Anschluß an die Kreise um Goethe und Charlotte von Stein.
»Der Mohrenknabe« (Roman).
1822
»Gesammelte Erzählungen« (2 Bände).
1823
»Der Bote aus Jerusalem« (Roman).
1825
»Felicitas« (Roman).
»Clara« (Roman).
1827
»Römhild-Stift« (Erzählung, 2 Bände).
1829
»Die Frau von 40 Jahren« (Erzählung).
1832
»Der Stab der Pflicht« (Erzählung).
1846
Übersiedlung nach Teplitz.
1849
27. Juli: Charlotte von Ahlefeld stirbt im Alter von 67 (oder 71?) Jahren in Teplitz.
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1889 erscheint unter dem Pseudonym Bjarne F. Holmsen diese erste gemeinsame Arbeit der beiden Freunde Arno Holz und Johannes Schlaf, die 1888 gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Der Titelerzählung sind die kürzeren Texte »Der erste Schultag«, der den Schrecken eines Schulanfängers vor seinem gewalttätigen Lehrer beschreibt, und »Ein Tod«, der die letze Nacht eines Duellanten schildert, vorangestellt. »Papa Hamlet«, die mit Abstand wirkungsmächtigste Erzählung, beschreibt das Schiksal eines tobsüchtigen Schmierenschauspielers, der sein Kind tötet während er volltrunken in Hamletzitaten seine Jämmerlichkeit beklagt. Die Erzählung gilt als bahnbrechendes Paradebeispiel naturalistischer Dichtung.
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