|
1805 | 2. April: Andersen wird in Odense (Dänemark) geboren. Er ist Sohn eines Schusters, seine Eltern sind sehr arm. Sein Vater stirbt sehr früh, deshalb muss Andersen in einer Fabrik arbeiten. Er ist sehr empfindlich und hält es nicht lange dort aus. Er wird von anderen oft verspottet. |
1819 | Er geht mit 14 Jahren von zu Hause fort, nach Kopenhagen, mit dem Wunsch, Sänger zu werden. |
1822 | Andersen publiziert Gedichte, Erzählungen und Theaterstücke. In Folge dessen bereist er als Schriftsteller Europa, Asien und Afrika, die meiste Zeit jedoch verbringt er in Deutschland. |
1828 | Er arbeitet am königlichen Theater und besucht außerdem die Schule und besteht mit 23 Jahren das Abitur. Der Direktor des Theaters, Jonas Collin, findet Gefallen an ihm und verschafft Andersen ein königliches Stipendium, das ihm Schulbildung und Studium ermöglicht. Inspiriert durch die Theaterarbeit beginnt er erste Geschichten zu schreiben, die er später zu Bühnenstücken ausbauen will. So entstehen zahlreiche Erzählungen, Geschichten und Gedichte. Während dieser Zeit schreibt Andersen, jedoch ohne großen Erfolg, bereits Gedichte und Dramen. |
1829 | Ersten Erfolg erzielt er mit einer fantastischen Erzählung, die ganz dem Vorbild E. T. A. Hoffmanns verpflichtet ist. |
1833 | Er bekommt dann ein Reisestipendium. Der erste Band mit Märchen, die ihm später Weltruhm einbringen, findet wenig Beachtung. |
1835 | Mit 30 Jahren beginnt er Märchen für Kinder zu schreiben. Später schreibt er auch Märchen für Erwachsene. Die Veröffentlichung seiner Sammlung »Märchen und Gedichte« erfolgt. Andersens Romandebüt »Improvisatoren« (1835; Der Improvisator) wird von der Kritik äußerst positiv aufgenommen. |
1837 | Mit »Kun en spillemand« (dem Roman »Nur ein Spielmann«) erregt er das Missfallen Søren Kierkegaards. |
1838 | Die »Improvisatoren« bringen ihm ein staatliches Dichtergehalt. |
1840 | Prosagedicht »Bilderbuch ohne Bilder«. Andersen reist viel durch Europa (vor allem Deutschland) sowie durch Asien und Afrika. |
1845 | Lebensgeschichte »Das Märchen meines Lebens«. Seine Erlebnisse hält er in Dramen, Romanen und Reisebüchern fest. Zur Weltliteratur gehören seine über 150 Märchen, in denen er Schrift- und Alltagssprache geschickt miteinander verknüpft, um die geheimen Ängste und Sehnsüchte seiner Figuren zu bespiegeln. Die Märchen erscheinen zwischen 1835 und 1848 unter dem Titel »Eventyr, fortale for børn«. Zu den bekanntesten gehören »Das hässliche Entlein«, »Des Kaisers neue Kleider«, »Die Schneekönigin«, »Die Prinzessin auf der Erbse« und »Die kleine Meerjungfrau«. Letzteres ist Anlass für die an den Dichter erinnernde Skulptur im Hafen von Kopenhagen. Andersens Geschichten werden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und dienen als Theater-, Ballett- und Filmvorlagen. Zu den zahlreichen Literaturverfilmungen gehören »Des Kaisers neue Kleider« (1993, mit Harald Juhnke) und »Fantasia 2000« (1999) von Walt Disney. Bis 1872 verfasst er 168 Märchen, ausgefeilt und empfindsam geschrieben, zunächst nur für Kinder, doch später auch für Erwachsene. Die Figur der kleinen Seejungfrau, einer seinen bekanntesten Märchengestalten, ist zum Wahrzeichen von Kopenhagen geworden. |
1875 | 4. August: Hans Christian Andersen stirbt in Kopenhagen. 1979 erscheinen seine Tagebücher in einer Auswahl in 2 Bänden. |