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[162] 1. Zu Augspurg es geschehen ist,
vor jaren im reichßtage,[162]
Es ist noch andern mehr bewust,
die wissens auch zu sagen.
Fabri dem viel heiligen man,
ein andacht kam zu baden an,
wolt baden da mit freuden,
Obs baden da gut wer, vergas der herr,
baden bracht jn in leiden.
2. Das bad das ward jhm zugericht,
ein badknecht wolt er haben,
Es solt aber niemand wissen nicht,
was er het für ein knaben.
Zwen zöpff in hett, ein schurtzfleck für,
es dünckt den mönch ein schönes thier,
sein diener thet hin schetzen,
Das war sein fug, und dünkt jn gnug,
die solt jm allein netzen.
3. Sie solt jm zwagen und reiben aus,
das reiben thet jm gefallen,
Kein liebern reiber, sprach, im haus,
hab ich unter jn allen.
Das fewr zu schüren vergassen sie,
sie macht jm hitz gnug, weis nit wie,
die zeit thet sich verweilen,
Ein hoffman sach, was da geschach,
heimlich hinzu thet eilen.
4. Den rigel sties er heimlich für,
das fewr das thet er schüren,
Er schürts gar wol, nach allem begier,
es kund sie gar nit frieren.
Das bad jn werden wolt zu heis,
es treibt jhn hefftig aus den schweis,
die thür die war verschlossen,
Man hett gethan dem heiligen man,
gethan ein bösen bossen.
5. Was sie vor wolten heimlich han,
musten sie selber mehren,
Sie fiengen beyd zu schreyen an,[163]
baten hefftig und sehren.
Man solt sie lassen aus der noth,
also ward der gut herr zu spot,
zu hoff sagt man von sachen,
Man sah jhn an, den heilgen man,
seins badens thet man lachen.