CCXXXIII.

[338] Gred steh auff, und stoß das fenster zum kopff hinaus, und tag ob es luge, und geb den schüsseln zu essen, und wasch die küh, und milk die säw, und mach den ofen ins fewer, und thu den hafen in's kraut und thu das fewer zum hafen und blas das kraut an, und rür das fewer, und nim die stuben und fege den besem, und zeug den ofen aus dem holtz, und nim das wasser und hol den zuber, wenn du zur thür außgehest, so duck dich, ich stieß mich gestern an kopff das mir die fersen blutet, sage der axt, das sie den knecht neme und auff das holtz gang, und der berg hawe, weck die küh auff, das sie die magd melck, und las den stall[338] aus dem vieh, und treib den hirten für die säw, und stand in die lucken und wehre dem samen, das er nicht auff die säw gang, der hirt ist gestern den gantzen tag auf den säwen gelegen mit dem samen, meine narren sind grosse herren, das sie es jhm vertragen, wenn du heim gehest, so lug auff den platz, ob du scheiter sehest, die klaffter bawren führen.

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[Anonym]: Das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582. Stuttgart 1845, S. 338-339.
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