[119] Svenonis II Königs in Dennemarck / ältester printz gleiches nahmens / verließ sich nach seines vaters absterben dermassen auf den vorzug des alters / daß er nicht vor nöthig erachtete / der gesamten reichs-stände einwilligung zu erwarten / sondern wolte nur einige derselben zu Wiborg versammlen / und sich daselbst zum Könige erklären lassen / weil er vielleicht besorgete / es möchten allzuviele augen seine unanständige sitten zu genau untersuchen / und ihm die wahl streitig machen. Als er aber auf der reise daheim begriffen war / überfiel ihn ein fieber / also daß er vom pferde steigen / und sich in einen[119] wagen setzen muste / wobey er sich vernehmen ließ: Er wolte mit frieden sterben / wenn er nur drey tage lang König gewesen wäre. Als aber auch dieses fuhrwerck vor seinen schwachen leib zu hefftig war / forderte er eine sänffte / und ließ seine bedienten voran reisen / mit dem bedeuten: daß er es nicht achten wolte / ob er schon mitten unter währender versammlung den geist aufgäbe / wenn er nur zuvor von dem volcke als König ausgeruffen worden. Allein er büssete das leben unterweges ein / und muste die hitze des ehrgeitzes in der erde abkühlen.