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[167] Ein Schweitzer diente an König Carls hofe in Schweden / und nachdem er zu krieges-diensten befördert /nach geendigtem kriege aber abgedancket wurde /blieb ihm der König 600 thaler schuldig. Ob er nun schon seine bezahlung mit gebührendem respect forderte: So wurde doch der König hierüber sehr entrüstet / und sagte: Ich will dir 600 teuffel auf den kopff geben. Hiermit gieng der übelbelohnte Schweitzer nach seiner herberge / und wolte seinen weg weiter nehmen. Weil er aber über der einforderung seiner schulden 300 thaler verzehret hatte / und die wirthin bezahlet seyn wolte / sagte er zu ihr: Ich will dir 300 teuffel auf deinen kopff geben. Dieses veranlasste die wirthin / ihn bey dem Könige zu verklagen / welcher einen diener hinschickte / und ihm die zahlung auferlegen ließ; Dahero der Schweitzer zur antwort gab: Ich habe von dem Könige 600 thaler gefordert / davor hat er mir so viel teuffel auf den kopff gegeben / hiervon habe ich nun die helffte / so viel ich nehmlich verzehret habe / der wirthin überwiesen / und hier wieder hat sie nichts zu sprechen / weil ich sie[167] mit des Konigs müntze bezahlet. Als der König die artige antwort hörete / befahl er / man solte dem Schweitzer das seinige / und der wirthin das ihrige auch mit barem gelde bezahlen.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 167-168.
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