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[212] Einer konte bellen wie ein hund / und als er in eine stadt gieng / begegnete ihm der bürgermeister auf der gasse / und sagte: Mein freund / ich höre / ihr könnet bellen wie ein hund / thut mir doch den gefallen / und bellet ein mal / ich möchte es gerne hören. Nun weigerte sich dieser zweybeinichte hund zwar anfänglich / zuletzt aber fieng er laut an zu bellen. Hierüber verwunderte sich der bürgemeister / und sagte: Ey das hätte ich nimmermehr vermeynet /daß ein mensch gleich einem hunde bellen könte. Ich hätte auch nimmermehr vermeynet / antwortete jener / daß ein hase solte stehen bleiben / wenn er einen hund bellen hörete.

Quelle:
Das Buch der Weisen und Narren oder kluge und einfältige reden und tworten, welche von leuten aus allerhand nationen bey verschiedenen begebenheiten entweder im ernst oder aus schertz vorgebracht worden. Leipzig 1705, S. 212.
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