Neunte Szene

[221] Vorige. Schön und Anna haben Eduard in ihrer Mitte über den Hof geführt, eintretend.


SCHÖN. Gnä Herr, gnä Herr, da is er!

ANNA. Da habn wir 'n schon.

SCHÖN halblaut. Ui, da hat's was gsetzt.


Pause allgemeiner Verlegenheit.


HUTTERER faßt sich, tritt Eduard entgegen. Ah, freut mich sehr. Gibt ihm die Hand. Hochwürden kommen eben recht. Führt ihn vor. Bitte, klären Sie meine Tochter auf über die Pflichten, die ein Kind gegen seine Eltern hat! Wir wollen nur ihr Glück – und selbst für den Fall, daß sie das Glück nit für a Glück halt – geradheraus, ohne Umschweife –, was soll sie tun?

EDUARD. Gehorchen und das Glück Gott anheimstellen!

HUTTERER. So ist's! Sie sind mein Mann!


Zwischenvorhang fällt rasch.


[221] Verwandlung

Verwahrlostes Zimmer, halb Werkstätte, halb Wohnraum. Mitteltüre, eine Seitentür links, welche

offen steht. Im Hintergrunde zu beiden Seiten der Türe Betten, ein solches steht auch an der Wand links neben der Seitentür. An der Wand rechts Schränke. Im Vordergrunde rechts ein Sofa, davor ein Tisch, links eine Drehbank.


Quelle:
Ludwig Anzengruber: Werke in zwei Bänden. Band 1, Berlin und Weimar 21977, S. 221-222.
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Das vierte Gebot
Anzengrubers Werke: Teil 3. Doppelselbstmord.-Der ledige Hof.-Ein Faustschlag.-Das vierte Gebot.-'s Jungferngift
Das Vierte Gebot (Dodo Press)
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