Sechsunddreissigster Gesang

[134] 1.

Ein edles Herz muß seinen Adel zeigen

– Es kann nicht anders – stets und überall:

Was durch Natur ihm und Gewohnheit eigen,

Das abzutun, vermag's in keinem Fall.

Ein niedrig Herz wird sich zu Niederm neigen;

Bosheit zeigt allerorten ihre Krall';

Natur lenkt sie, läßt sie Gewohnheit werden,

Und schwer nur ändert diese sich auf Erden.


2.

Des Rittersinns, des Edelmuts Exempel

Ward oft bei alten Kriegern offenbar,

Bei neuern nicht; allein der Bosheit Stempel,

Ruchloser, stellt sich Aug' und Ohren dar.

Im Kriege, Hippolyt, als Ihr die Tempel

Mit Fahnen schmücktet aus der Feinde Schar,

Und die genommnen Schiffe, reich beladen

Mit Beute, zogt nach heimischen Gestaden,


3.

Da ward viel Schlimmres noch, als durch Tataren

Geschah und Türken je und Mohrenmacht,

Nicht durch die Venezianer (diese waren

Auf Recht stets und Gerechtigkeit bedacht),

Nein, durch verbrecherische Mietlingsscharen

Mit frevlerischen Händen ward's vollbracht.

Ich sag's nicht um der vielen Brände willen,

Die in den Gärten rasten unsrer Villen –
[135]

4.

Zwar schnöde Rache war auch dies zu nennen

Zumal an Euch, der Ihr, wie doch bekannt,

Als Padua der Cäsar ließ berennen,

Gar manche Feuersbrunst habt abgewandt

Und Kirch' und Dorf gerettet vorm Verbrennen,

Als dieses schon in hellen Flammen stand,

So wollt' es jener Huld, die Euch vor allen,

Und schon seit früher Jugend, schmückt, gefallen –


5.

Nicht diese Untat will ich hier berühren

Und auch so manchen andern Frevel nicht;

Nur was zu Tränen Steine könnte rühren,

Sobald man von dem Ungeheuren spricht:

Ich sah, o Herr, – Ihr kamt, die Euren führen,

Wohin nach festem Ort in Massen dicht

(Bei üblen Zeichen, traun) der Gegner Scharen,

Den Schiffen fern, zurückgewichen waren –


6.

Ein Herkules, ein Alexander gingen

(Wie Hektor und Aeneas einst, am Meer

Auf Griechenschiffe Fackelbrand zu schwingen),

Von kühnem Mut befeuert allzusehr,

Zuerst von allen in den Feind zu dringen,

Bis zu den Schanzen, in der Gegner Heer –

So weit, daß kaum der eine sich befreite

Und in Gefangenschaft verblieb der zweite.


7.

Davonkam Ferrufin: – was du empfunden,

Sprich, Herr von Sora, als den Sohn Cantelm

(Dem Edlen ward, vor Augen dir, entwunden

Inmitten tausend Schwerter, ach, der Helm)

Aufs Schiff geführt du sahst und festgebunden,

Um dort geköpft zu werden wie ein Schelm?

Mußte das Schauspiel nicht von solchen Nöten,

So wie das Eisen deinen Sohn, dich töten?
[136]

8.

Wo lerntest du, blutdürstiger Slawone,

Den Kriegsgebrauch? Welch roher Skythe lehrt,

Daß dem Gefangnen werde Tod zum Lohne,

Wenn er sein Schwert gab und sich nicht mehr wehrt?

Weil seiner Heimat Schutz wird von dem Sohne,

Mordest du ihn? – Bist du der Sonne wert,

Grausame Welt, die voll ist von Barbaren,

Thyestes-, Tantalus- und Atreusscharen?


9.

Du nahmst das Haupt dem herrlichsten gerade

Der Jünglinge, die nur zu finden sein,

Von Pol zu Pol, von Indiens Gestade

Bis wo die Sonne sinkt ins Meer hinein.

Den Polyphem selbst rührten wohl zur Gnade

Die Schönheit und der Jugend lichter Schein,

Nicht dich, der ärger als der Lästrygone,

Zyklop und was auf Erden sonst noch wohne.


10.

Ein solches Beispiel ist aus alten Zeiten,

Soviel ich weiß, von Kriegern nicht bekannt;

Man war voll Edelmut und Artigkeiten,

Nicht hart, wenn man den Gegner überwand.

Wer vor dem Speer zu Boden mußte gleiten,

Dem tat nichts Böses Fräulein Bradamant;

Sogar den Renner führt sie ihm entgegen,

Und frei von dannen darf er sich bewegen.


11.

Ihr hörtet mich von dieser Dame sagen,

Sie habe, kühn und schön, den Serpentin

Vom Stern im Kampf als Siegerin geschlagen,

Grandon und Ferragu danach wie ihn.

Sein Rößlein durfte jeden weiter tragen.

Dann sagt' ich, wie der dritte Mann erschien,

Zu melden, Roger soll im Kampf ihr stehen,

Da, wo sie noch in ihr den Ritter sehen.
[137]

12.

Roger vernimmt's mit freudehellen Mienen:

Man bringt ihm eiligst seine Rüstung her.

Wie er sich nun zur Waffnung läßt bedienen,

Raten die Herrn aufs neue kreuz und quer,

Wer doch der Ritter sei, der dort erschienen,

Und dessen Stöße treffen alsoschwer.

Ob er den Helden kenne, also fragen

Sie Ferragu, und Nähres könne sagen.


13.

Sprach Ferragu: »Auf dieses mögt Ihr bauen:

Keiner von den Genannten ist der Mann.

Er mutete – sein Antlitz konnt' ich schauen –

Mich wie Rinaldos jüngrer Bruder an;

Doch seit ich ihn erprobt hab' auf den Auen,

Weiß ich, daß der nicht solches leisten kann:

Da möcht' ich eh'r die Schwester hier erkennen,

Die sie dem Bruder äußerst ähnlich nennen.


14.

Sie habe große Kraft, die Leute meinen,

Ganz wie Rinald und jeder Paladin;

Nach dem, was heut ich sah, will es mir scheinen,

Sie schlägt den starken Vetter und auch ihn.«

Als Roger das vernimmt von jener einen,

Sein Antlitz rote Schimmer überziehn,

Wie, wenn die nächt'gen Schatten früh verrinnen:

Sein Herz erbebt, er weiß nicht, was beginnen,


15.

Erglühend bei der Kunde, neu gestochen

Und angestachelt von dem Liebespfeil;

Eisige Schauer fühlt er durch die Knochen

Mit eins gejagt, von banger Furcht, derweil.

Durch frischen Groll, so wähnt er, sei gebrochen

Der Liebe Macht, die reich ihm ward zuteil:

Verwirrt und schwankend steht der Unruhvolle,

Ob er hinausgehn, ob er bleiben solle.
[138]

16.

Marfisa war zugegen (sehr gelüsten

Wollt' ihr nach einer solchen Heldenschlacht),

Im Panzer (sie im Kleid zu finden, müßten,

Wir wahrlich lange suchen Tag und Nacht);

Als sie nun Roger sieht zum Kampf sich rüsten,

So wähnt sie sich schon um den Sieg gebracht,

Ließe sie ihn vor ihr zum Streite traben:

Sie will die Erste sein, die Palme haben.


17.

Und eilig strebt sie auf gesporntem Pferde

Hin, wo im Felde harrt das Haimonskind

(Bebend, ob er von ihr gefangen werde),

Und immer nur das eine denkt und sinnt,

Wo ihn der Speer berühre sonder Fährde

Und wie der Stoß ihn treffe ganz gelind.

Da naht Marfisa aus der Mauerpforte,

Den Phönix auf dem Helme, diesem Orte.


18.

Will sie damit aus Hochmut wohl bekunden,

Daß sie allein voll Kraft auf Erden sei?

Hat sie so stolz der Keuschheit Zwang empfunden,

Für alle Zeit zu bleiben gattenfrei?

Als Bradamant die Züge nicht gefunden,

Die schönen, die sie sehnlich wünscht herbei,

So fragt sie nach dem Namen, und muß hören,

Sie sei's, der Rogers Triebe jetzt gehören:


19.

Von der sie glaubt – so müßt' ich richt'ger sagen –,

Daß er ihr angehör', und die sie haßt –:

Müßte sie sich die Rach' an ihr versagen,

So stürbe sie vor Wut und Ärger fast.

Sie wendet, auf die Feindin los zu jagen,

Nicht, sie zu werfen bloß in solcher Hast,

Nein, gleich sie mitten durch die Brust zu rennen

Und keines Argwohns Schmerzen mehr zu kennen.
[139]

20.

Marfisa setzte sich dem Stoß entgegen –

Doch muß sie sehn, ob hart der Grund, ob weich,

Was nicht verfehlt, zur Wut sie zu erregen

(Ganz unerhört ist ihr ein solcher Streich):

Sie zieht, kaum auf den Füßen noch, den Degen

Und will die Rache für den Sturz sogleich.

Das Haimonskind ruft stolz und ohne Bangen:

»Was machst du da, du bist ja schon gefangen!


21.

Mocht' ich den andern Höflichkeit erzeigen,

Erzeig' ich sie, Marfisa, doch nicht dir;

Denn alle Niedrigkeiten sind dir eigen

Und aller Übermut und schnöde Gier!«

Wie im Geklüft des wilden Meersturms Reigen,

So grollt Marfisa; mächtig tobt's in ihr:

Sie schrie, derweil sie Grimm und Wut umfingen,

Und konnt' es nicht zu einer Antwort bringen,


22.

So daß sie auch aufs Pferd die Schneide wandte,

Auf Weich' und Brust, wie auf die Reiterin;

Allein am Zügel faßt ihn Bradamante

Und riß ihn schnell nach andrer Seite hin,

Und einen neuen Stoß zugleich entsandte

Das Haimonskind mit zornerfülltem Sinn:

Marfisa wird getroffen kaum am Schilde –

Und rücklings in den Sand hin stürzt die Wilde.


23.

Am Boden kaum, hat sie sich rasch erhoben

Und Böses will sie schaffen mit dem Schwert.

Aufs neue senkt der goldne Speer sich oben:

Aufs neue fällt sie, als er niederfährt.

Ist Bradamant als Kriegrin hoch zu loben,

War doch Marfisa nicht so wenig wert,

Daß sie bei jedem Stoß gefallen wäre:

Die große Kraft lag in dem Zauberspeere.
[140]

24.

Es waren ein paar Reiter hergeritten

(Und sie gehörten unsern Leuten an):

Die sahen zu, wie in der Lager Mitten –

Ein Stündchen kaum entfernt – der Kampf begann,

Wie dort die beiden Krieger kräftig stritten,

Und wie gewalt'ge Stöße gab ihr Mann

(Ihr Mann – sie kannten ihn ja sonst nicht weiter

Und sahen nur in ihm den Christenstreiter).


25.

Die Frankenreiter sah von seiner Stelle

Trojans des Königs edelmüt'ger Sproß;

Nun galt es, Sicherheit für alle Fälle

Zu schaffen gegen Fährnis; er beschloß:

In Waffen sollen eiligst vor die Wälle

Viel Mohrenscharen ziehen, Mann und Roß,

Darunter Roger, dem, zum Kampf zu kommen,

War durch Marfisas Hurtigkeit benommen.


26.

Der treuverliebte Jüngling sah dem Gange

Des Kampfes zu: wie bebte ihm der Mut!

Um seine teure Gattin war ihm bange –

Marfisas Stärke kannt' er nur zu gut –

Bange, zu Anfang, mein' ich, und solange

Sie geneinander stürmten voller Wut.

Als er darauf den Ausgang angesehen,

Blieb er voll Staunen, schier versteinert, stehen.


27.

Und als der erste Stoß kein Ende machte,

Wie bei den andern doch, dem ganzen Streit,

Wie zweifelvoll er an den Ausgang dachte,

Bangend und tief im Herzen schweres Leid!

Weil er ja beiden Lieb' entgegenbrachte

Und guten Wunsch; obwohl verschieden weit

Dies Lieben war: das eine Flamm' und Gluten,

Das andre wie der Freundschaft stille Fluten.
[141]

28.

Ein Ende möcht' er gern dem Kampf bereiten,

Ließ es sich nur vereinen mit der Ehr';

Allein die Mohren, die ihn noch begleiten –

Zum Schutz vor jenen von des Kaisers Heer

(Und stärker scheinen sie bereits), – sie reiten,

Den Kampf zu stören, jetzt mit Macht daher.

Nun kommen anderseits die Christenreiter

Herangesprengt –: so geht das Ringen weiter.


29.

Nach Waffen ruft man hier und dort mit Schalle,

Wie man's fast täglich war gewohnt jetzund.

»Steigt auf, zu Pferd, und waffnen geht euch alle!

Zur Fahne komm' ein jeder, tu ich kund!« –

So mahnen kriegerisch mit schrillem Halle

Die Schlachttrompeten rings in weiter Rund'.

Wie sie die Reiter wecken, also wecken

Das Volk zu Fuß die Pauken und die Becken.


30.

Den Knäul der Kämpfer sieht man dichtverschlungen,

So wild und blutig wie man denken mag.

Der Tochter Haimons ist's ins Herz gedrungen

Mit Grimm und Ärger, daß an diesem Tag

Ihr die ersehnte Rache nicht gelungen:

Daß nicht Marfisa tot am Boden lag.

Sie sprengt umher, und auf und ab, und trachtet,

Zu finden Roger, ihn, nach dem sie schmachtet.


31.

Sie kannt' ihn an dem Aar mit Silberschwingen,

Den der Geliebte trug im blauen Schild,

Und ihre Augen und Gedanken hingen

An Brust und Schulter, bis sie zu dem Bild

Des leichten Gliederspieles weitergingen,

Des anmutreichen; dann auf einmal, wild,

Daß eine andre dies genießen solle,

Spricht sie, ganz außer sich, mit tiefem Grolle:
[142]

32.

»Duld' ich, daß sie am süßen Munde nippe,

Wenn ich nicht selbst ihn küssen kann? – O nein!

Dich küsse niemals einer andern Lippe!

Denn keiner sollst du sein, bist du nicht mein.

Eh'r treff' uns hier durch mich des Todes Hippe,

Als daß vor Wut ich sterbe ganz allein.

Verlier' ich dich, soll dich mir Hades geben,

Damit wir dort vereint für ewig leben.


33.

Du tötest mich und mußt der Rache Streichen

Dich beugen, mir zum Trost, aus Billigkeit,

Weil hierin ja sich die Gesetze gleichen:

Wer andre tötet, ist dem Tod geweiht.

Doch kann dein Schaden meinen nicht erreichen:

Dich trifft mit Recht und mich mit Unrecht Leid;

Ich töte, wer den Tod mir will ersinnen,

Du, wer dich ehrt und liebt mit heißem Minnen.


34.

Warum denn solltest du, o Hand, nicht wagen,

Des Feindes Herz zu treffen mit dem Stahl?

Der, in der Liebe Frieden, mir geschlagen

Hat grause Todeswunden ohne Zahl

Und, ohne jetzt nach meinem Schmerz zu fragen,

Nach meinem Leben trachtet noch einmal?

So töt' ihn einmal, meine Seele, mutig

Und räche meine tausend Tode blutig!«


35.

Sie sprengt voran und ruft noch voll Empören:

»Treuloser Roger, sei nun auf der Hut!

Dir soll kein stolzes Mädchenherz gehören,

Wenn ich es hindern kann, zum Beutegut.«

Als Roger das vernimmt, meint er zu hören,

Wie's wirklich ist, die Stimme, die so gut

Er im Gedächtnis hat – von Bradamante,

Die leicht sein Ohr aus Tausenden erkannte.
[143]

36.

Er merkt, die Worte wollen mehr besagen:

Weil er die Übereinkunft hat verletzt,

Meint er, sie wolle deshalb ihn verklagen;

Aufklärung ihr zu geben, macht er jetzt

Ein Zeichen ihr, er hab' etwas zu sagen.

Doch sie, von Schmerz und Zorn getrieben, setzt,

Geschlossen das Visier, sich ihm entgegen,

Ihn noch in andres als in Sand zu legen.


37.

Als er sie nahen sieht in solcher Hitze,

In Sattel macht er sich und Rüstung schwer;

Die Lanze legt er ein, senkt nur die Spitze

Dahin, wo sie nicht Schaden bringe mehr.

Die Dame, die daherstürmt gleich dem Blitze,

Den Busen grausam und erbarmenleer,

Vermag nicht, als sie nah sich hat befunden,

Ihn hinzustrecken oder zu verwunden.


38.

Die Lanzen beim Zusammenstoße schwenken

Ab in die leere Luft: es war genug,

Daß Amor, eifrig, seinen Speer zu senken,

Ihn tief hinein in beider Herzen schlug,

Worauf sie, nicht imstand mehr, ihn zu kränken,

Von Roger fort den lohen Ingrimm trug,

Der ihr die Brust verbrannte, und vollbrachte,

Was sie berühmt für ew'ge Zeiten machte.


39.

Dreihundert hat sie mit der goldnen Lanze

Geworfen auf den Grund in kurzer Zeit:

Die Mohren schlug in diesem Kriegestanze

Mit ihrer Hand allein die kühne Maid.

Als Roger dann sie trifft – er hat das ganze

Schlachtfeld durchsucht –, spricht er: »Dem Tod geweiht

Bin ich, kann ich nicht jetzt sogleich dich sprechen.

Was fliehst du mich? Sag', was ist mein Verbrechen!«
[144]

40.

So wie beim Hauch der südlich lauen Winde,

Die sanft vom Meer mit warmem Odem wehn,

Das Eis, noch oben hart, zerschmilzt geschwinde

Und frei von Schnee die Bäch' und Ströme gehn,

So wird durch Mitleid plötzlich weich, gelinde

Bei diesem Bitten, diesem kurzen Flehn

Das Herz des Haimonskinds, des zornesvollen,

Das Zorn und Groll in Stein verwandeln wollen.


41.

Antworten will sie, kann sie nicht dem Degen: –

Sie spornt den Rabikan quer durch das Land,

Möglichst entfernt den Stößen und den Schlägen,

Und winkt, zu folgen, Roger mit der Hand.

Sie kam zu einem Tal, still und entlegen,

Darinnen sich ein kleiner Platz befand;

Zypressen sah sie ragen in der Mitte:

Die schienen alle wie von gleichem Schnitte.


42.

Aus weißem Marmor war ein Grab errichtet,

Ein hohes, kürzlich erst in diesem Hain.

Wer drinnen lag, darüber ward berichtet

In kurzen Sprüchlein außen auf dem Stein.

Doch Bradamant, auf andres jetzt gerichtet,

Ließ sich die Schrift nicht angelegen sein.

Den Renner läßt Herr Roger munter springen,

Und kann mit Bradamant ins Wäldchen dringen.


43.

Doch zu Marfisa nun, die mittlerweilen

Sich wieder in des Renners Sattel schwang

Und jene Kriegrin suchte zu ereilen,

Die sie zu Boden warf beim ersten Gang,

Und die sie sah den Kämpferknäul zerteilen,

Derweilen hinterdrein auch Roger drang.

Sie meinte nicht, daß Lieb' ihn hingeleite,

Nein, Wunsch nach Rache nur in blut'gem Streite.
[145]

44.

Die Sporen gibt sie alsobald dem Pferde

Und langt dort an zusammen mit dem Paar.

Wie schafft ihr Kommen diesem doch Beschwerde!

Das weiß, wer je verliebt im Leben war.

Das Fräulein zeigt die zornigste Gebärde,

Denn ihrer Leiden Ursach' nimmt sie wahr;

Wer könnt' ihr aus dem Herzen wohl den Glauben,

Daß jene Rogers wegen komme, rauben?


45.

Aufs neu als treulos muß sie ihn erkennen:

»So willst du«, ruft sie, »nicht zufrieden sein,

Daß mir die andern deine Falschheit nennen?

Du bringst vors Auge mir Verräterein?

Vom Wunsch, mich loszusein, seh' ich dich brennen:

Dem schnöden Trieb Erfüllung zu verleihn,

Sterb' ich, – allein mit mir soll jene sterben,

Die über mich gebracht hat das Verderben.«


46.

Und einer Viper gleich, so springt die Wilde,

Als sie's gesprochen, auf Marfisa los:

Die stürzt kopfüber hin, als auf dem Schilde

Die Lanze dröhnt mit Wucht, gewaltig groß;

Ihr halber Helm begräbt sich im Gefilde.

Und doch nicht unversehens kam der Stoß:

Sie setzte ihm die ganze Kraft entgegen

Und mußte trotzdem auf den Grund sich legen.


47.

Das Haimonskind, entschlossen, Tod zu leiden

Oder zu geben, ist so wutentbrannt:

Sie bloß zu werfen will sie jetzt vermeiden

Und hat den Speer nicht weiter angewandt:

Nein, von dem Rumpfe denkt sie abzuschneiden

Den Kopf, der halb begraben steckt im Sand.

Die goldne Lanze wirft sie auf die Erde

Und mit dem Schwert springt sie herab vom Pferde:
[146]

48.

Zu spät! Entgegen tritt ihr schon Marfise

Mit Zorn und Grimm, dem nichts auf Erden gleicht

(Weil sie der zweite Gang sah auf dem Kiese

Und weil sie aus dem Sattel flog so leicht);

Da Schreien, Bitten unnütz sich erwiese,

Herrn Roger große Bangigkeit beschleicht:

Verblendet sind sie so von Haß und Grolle,

Sie fechten wie Verzweifelte, wie Tolle.


49.

Die Schwerter sind zur Hälfte, rasch zersprungen,

Doch vorwärts geht's beim Trotze, der erwacht,

Und ineinander sind sie so verschlungen:

Nur Hand zu Hand ist möglich noch die Schlacht.

Der Degen fällt – sein Amt ist ja mißlungen –,

Auf andre Waffen sind sie jetzt bedacht.

Ob Roger bitten mag und sie beschwören,

Es fruchtet nichts, weil sie nicht auf ihn hören.


50.

Sie wollen nichts von seinem Flehen wissen?

So trenne sie Gewalt! Das ist sein Sinn:

Er hat die Messer ihrer Hand entrissen

Und legt sie am Zypressenstamme hin.

Nochmals ist er des Bittens, Drohns beflissen,

Als ohne Waffen jede Kriegerin:

Umsonst; sie können jetzt mit Stahl nicht schalten –

Da müssen sie an Faust und Fuß sich halten.


51.

Roger faßt hier den Arm und dort die Hände

Und sucht sie voneinander wegzuziehn –

Da wandte sich, mit aller Macht, am Ende

Der wilde Zorn Marfisas gegen ihn;

Wie sie die ganze Welt verächtlich fände,

Ihr auch an Roger nichts gelegen schien.

Sie riß sich los, zu ihrem Schwerte sprang sie,

Ließ Bradamante, und auf Roger drang sie.
[147]

52.

»Man stört nicht, Roger, andrer Leute Streiten;

's ist bäuerisch, ziemt einem Ritter nie.

Die Reue drob soll dir mein Arm bereiten:

Genügend ist er wohl für dich und die!«

Zur Mäßigung sucht Roger sie zu leiten,

Mit sanftem Wort; allein er findet sie

So wild und wütend, daß er sieht: Paktieren

Und Sprechen ist so viel wie Zeit verlieren.


53.

Er zog das Schwert, indem er um die Wette

Mit ihr in roten Zornesgluten stand.

Kein Schauspiel, mein' ich, noch an einer Stätte

– Sei's Rom, Athen und sonst ein Ort – sich fand,

Das solche Lust dem Volk geboten hätte,

Wie sie bei diesem Anblick jetzt empfand,

Die eifersuchterfüllte Bradamante,

Der jeden Argwohn alsobald verbannte.


54.

Sie hat ihr Schwert emporgerafft vom Grunde

Und hielt, um zuzuschauen, sich beiseit.

Und Roger, traun, däucht ihr in dieser Stunde

Der Kriegsgott selbst an Kraft und Herrlichkeit.

Doch eine Furie, dem Höllenschlunde

Entstiegen, schien Marfisa ihr zurzeit.

Er hatte anfangs sich zurückgehalten,

Nicht alle seine Kräfte zu entfalten


55.

(Wohl wissend, welch ein Wunderschwert er schwinge,

Erfahrung lehrte das ja tausendfach). –

Damit die Zauberkraft verlorenginge

Und nutzlos bliebe oder matt und schwach,

Traf er gar niemals schneidend mit der Klinge

Und mit der Spitze nicht; nein, immer flach.

Als er mit Vorsicht alles dies bedachte,

Geschah etwas, das um Geduld ihn brachte:
[148]

56.

Marfisa nimmt, den Kopf ihm zu zerspalten,

Zu grausem Hieb zusammen alle Macht;

Er hebt den Schild, das Haupt gedeckt zu halten,

So daß der Streich auf seinen Adler kracht.

Der Zauber widerstand des Hiebs Gewalten,

Doch Roger wird der Arm betäubt gemacht.

Hätt' er die Waffen Hektors nicht getragen,

So wäre jetzt der Arm ihm abgeschlagen


57.

Und auch das Haupt getroffen, wie's gelegen

Im Plane jener wilden Kriegrin war.

Den linken Arm kann Roger kaum mehr regen;

Fast hält er nicht mehr aufrecht seinen Aar.

So darf ihn Mitleid fürder nicht bewegen:

Wie Fackeln glüht's in seinem Augenpaar,

Und einen Stoß führt er nach all den Streichen –

Weh dir, Marfisa, kann dich der erreichen!


58.

Ich weiß nicht, wie das Ding geschah: geschwinde

Fährt Rogers Schwert in einen Baum hinein,

Dringt handbreit tief durch der Zypresse Rinde

(Denn diese standen dichtgedrängt im Hain);

Ein Schütteln, Beben ging (gleichwie vom Winde)

Durch Berg und Tal –: da schien aus jenem Stein

Ganz urgewalt'ge Stimm' hervorzudringen,

Wie man auf Erden keine hört erklingen.


59.

Die Stimme rief: »Laßt ab vom Kampf, ihr beiden!

Unmenschlich ist's und wider das Gebot,

Wenn Schwestern von den Brüdern Tod erleiden,

Oder die Schwester gibt dem Bruder Tod.

Laß, o mein Roger, dich von mir bescheiden!

Vernimm, Marfisa, welch Verbrechen droht:

Von einem Schoße wurdet ihr empfangen,

Um dann vereint zum Lichte zu gelangen.
[149]

60.

Roger dem Zweiten wurdet ihr geboren,

Die Mutter war Galaziell' genannt:

Als ihre Brüder ihm den Tod erkoren,

Da wurde sie von jener Mörder Hand,

Obwohl in ihrem Schoß noch ungeboren

– Sie wußten's – sich ein Zwillingspaar befand,

Aufs Meer gebracht in schwachem Schiff, zu sinken

Und in den wilden Wogen zu ertrinken.


61.

Doch Glück, das euch zu herrlichen gerade

Und hohen Dingen hatte ausersehn,

Ließ jenes Boot zum öden Meergestade

Jenseit der Syrten – euch zum Heile – gehn.

Die Auserwählte stieg zum Thron der Gnade

(Nach Gottes Willen mußt' es so geschehn),

Nachdem sie dort das Dasein euch gegeben;

Und dieses sollt' ich selber miterleben.


62.

Sie hat durch mich ein ehrlich Grab erhalten,

So gut sich's tun ließ in dem öden Sand;

Euch Kleine trug ich in Gewandes Falten

Von dannen, wo der Berg Carena stand;

Und eine Löwin, zahm – durch Zaubers Walten –

Vom Dickicht her zu euch die Wege fand.

Aus ihren Zitzen – Mühe galt's verwenden! –

Ließ ich euch zwanzig Monde Nahrung spenden.


63.

Nun war ich einmal über Land gegangen

Und fort von unsrer Wohnung ziemlich weit,

Als Räuber, Arber, in das Innre drangen

(Vielleicht, daß ihr des eingedenk noch seid);

Die nahmen, o Marfisa, dich gefangen,

Doch Roger nicht, der schneller lief. Voll Leid

Blieb ich zurück, verloren dich zu haben,

Und eifriger noch sorgt' ich um den Knaben.
[150]

64.

Du weißt, wie über dich, mein Roger, wachte

Atlas, dein treuer Lehrer, früh und spat.

Als mir der Sterne Lauf die Kunde brachte,

Tod drohe dir bei Christen durch Verrat,

Wollt' ich den bösen Einfluß hemmen, dachte

Dich fernzuhalten von dem Unglückspfad.

Doch konnt' ich dich nicht lenken auf die Dauer;

Da ward ich krank und starb vor Schmerz und Trauer.


65.

Ich sah vorm Tod, ihr kämpft an diesen Stellen

Hier im Zypressenwald einst grimmen Streit,

Und ließ erbaun durch höllische Gesellen

Dies Grab aus mächt'gen Steinen für die Zeit,

Ließ auch den Ruf an Charons Ohren gellen:

Nicht früher nimm den Geist in dein Geleit

Von diesem Wald, bis Roger einst erscheine,

Zu kämpfen mit der Schwester hier im Haine!


66.

So harrt' ich hier im Schatten lange Zeiten,

Auf euer Kommen stets den Sinn gericht't:

Laß, Bradamant, dich nicht vom Wahn verleiten,

Und Roger treu zu lieben sei dir Pflicht!

Doch Zeit ist's, in die Finsternis zu gleiten:

Nicht fürder duldet mich der Sonne Licht.«

Hier schwieg er still und ließ, als er gegangen,

Die drei von Staunen und von Graun umfangen.


67.

Marfisas Bruder! – Wie das ihm behagte!

Und sie stand ihm an hellem Glück nicht nach.

Sie küßten sich (und jene Dritte klagte

Darüber nicht; kein Neid ward in ihr wach).

Bald er, bald sie, der Kindheit denkend, sagte:

»Da war ich«, und »da tat ich«, und »ich sprach«.

Und immer sichrer finden sie begründet,

Ganz ohne Zweifel, was der Geist verkündet.
[151]

68.

Der Schwester brauchte Roger nicht zu hehlen,

Ans Herz sei ihm gewachsen Bradamant,

Und liebevoll begann er zu erzählen,

Wie sehr er gegen sie verpflichtet stand,

Und ließ es nicht an Drängen, Bitten fehlen,

Bis sich in Liebe aller Groll gewandt:

Den Friedensschluß besiegeln, Mund auf Munde,

Die beiden, jetzt vereint zum Freundschaftsbunde.


69.

Marfisa drang in Roger viel mit Fragen

Über den Vater: was er war und wer;

Auf welche Art, von wem er ward erschlagen,

Ob im Turnier, ob von der Feinde Heer;

Wessen Befehl es war, daß fortgetragen

Die arme Mutter werd' ins weite Meer;

Vernahm sie's auch in ferner Kindheit Stunden,

Aus dem Gedächtnis war es ihr geschwunden.


70.

Roger begann: von Troja sei entsprungen

Und von des großen Hektor Stamm ihr Haus.

»Als dem Astyanax die Flucht gelungen

War von Ulyß und aus dem Netz heraus

(An seiner Stelle ließ man einen Jungen

Des gleichen Alters), zog der Knabe aus,

Fuhr lang umher, kam nach Siziliens Strande

Und schlug die Stadt Messina dort in Bande.


71.

Den Enkeln mußten dann die Lande fronen

Kalabriens, diesseit der Meeresflut,

Doch gingen, in der Stadt des Mars zu wohnen,

Nachfolgende Geschlechter hochgemut.

Es trugen Königs- und auch Kaiserkronen

In Rom und sonstwo viel' aus diesem Blut,

Mit Konstantin und Konstans zu beginnen;

Auch in den Adern Karls noch sollt' es rinnen.
[152]

72.

Roger und Gianbaron, Bov, Rambold waren

Von diesen, und der zweite Roger dann,

Der, wie du ja von Atlas schon erfahren,

Als Gattin unsre Mutter sich gewann.

Wie ruhmvoll das Geschlecht ist, offenbaren

Ein jedes Blatt der Welthistorie kann.«

Dann sprach er von der Ankunft Agolantes,

Von Almont und dem Vater Agramantes.


73.

Wie seine Tochter mit ihm kam gezogen,

Ein Fräulein stark und kühn, von Heldenart,

Durch die viel Ritter aus dem Sattel flogen;

Wie sie dem Vater trotzte nach der Fahrt

(Weil sie in Liebe Roger war gewogen)

Und Christin dann und Rogers Gattin ward;

Wie, für die Schwägerin erglühend, später

Beltram sie schnöd verfolgte, der Verräter:


74.

Damit Erfüllung seine Wünsche kröne,

Verriet er Vater, Brüder, Vaterland,

Gab Risa an den Feind um jene Schöne

(Der hauste schrecklich dort zu Schmach und Schand'),

Und Agolant und seine schlimmen Söhne

Stießen die Frau, die schwanger war, vom Strand

Ins Meer hinaus im Kahn, dem steuerlosen,

In winterlichen Sturmwinds ärgstes Tosen.


75.

Marfisa stand, das Antlitz froh und helle,

Des Bruders Worten lauschend voller Lust:

Daß sie entsprungen ist dem schönen Quelle,

Der hehre Ströme schuf, schwellt ihr die Brust.

Mongran, und Clermont sind auf alle Fälle,

Die Bäche hochberühmt, ihr wohl bewußt,

Gefeiert ob der Helden ohnegleichen:

Kein andrer auf der Welt kann die erreichen.
[153]

76.

Als sie erfuhr, wie in dem fernen Lande

Herr Roger, durch die Ohme und den Ahn

Verraten, starb, und wieviel Schimpf und Schande

Der lieben Mutter wurden angetan,

Da war sie zuzuhören nicht imstande:

»Du gingst, mein Bruder, nicht die rechte Bahn!«

So fiel sie ein, »ich nenn' es ein Verbrechen,

Daß du versäumst, des Vaters Tod zu rächen.


77.

Waren Trojan und Almont nicht zu fassen,

Da jeder Sicherheit im Grabe fand,

So mußten ihre Söhne doch erblassen:

Warum, wenn du lebst, lebt noch Agramant?

Der Flecken wird sich niemals tilgen lassen:

Er blieb nicht nur verschont von deiner Hand,

Nein, du vermagst, statt ihm den Tod zu geben,

In seinem Sold sogar am Hof zu leben.


78.

Ich schwör's bei Gott (dem Christ will ich mich weihen,

Dem echten Gott, der meines Vaters war),

Daß niemals abgelegt die Waffen seien,

Bis Rache wurde unserm Elternpaar!

Doch über dich, ach, muß ich wehe schreien,

Stellst du fortan dich in dem Heere dar

Des Königs oder eines andern Mohren;

Es sei denn, daß du kämst, ihn zu durchbohren!«


79.

Wie strahlen freudig Bradamantes Blicke,

Als sie Marfisas Absicht hier erfährt!

Sie mahnt, daß Roger in den Plan sich schicke:

Zur Meinung seiner Schwester ganz bekehrt,

Geh' er zu Karl, daß er sein Herz erquicke;

Der Vater werde noch von ihm verehrt,

Den er als hochberühmten Helden achte;

Kaum daß die Zwischenzeit Ersatz ihm brachte.
[154]

80.

Zu Anfang wäre besser dies geschehen,

Ward drauf von Roger richtig eingewandt:

Zu lange hab' er also zugesehen;

Die Dinge waren ihm nicht recht bekannt.

Der König gab das Schwert, ihm beizustehen:

Verräter würd' er ja mit Recht genannt,

Gebraucht er, ihn zu töten, seine Waffen,

Den er sich selbst zum Herren doch geschaffen,


81.

Doch er verhieß, sich eifrig umzusehen

(Wie er das Bradamante schon versprach),

Bis daß ein Weg ihm werde offenstehen,

Den König zu verlassen ohne Schmach.

Auch trage sie, wenn dieses nicht geschehen,

Die Schuld davon nur dem Tataren nach,

Der in dem Kampf, von dem sie sicher hörte,

Allein ihn ließ und seine Pläne störte!


82.

Marfisa könn' am besten Zeugnis bringen

(Sie kam zu seinem Lager täglich hin).

So ließen Red' und Antwort hier erklingen

Die eine und die andre Kriegerin,

Bis sie zuletzt darin zusammengingen:

Roger verbleib' im Mohrenlager drin

So lange noch, bis sich ein Anlaß finde,

Daß er in Ehren sich mit Karl verbinde.


83.

»Sei ohne Sorgen, laß ihn ruhig gehen,«

So sprach Marfisa drauf zu Bradamant:

»In wenig Tagen mag es wohl geschehen,

Daß er nicht mehr zum Herrn hat Agramant.«

Sie sprach's, doch ließ sie noch nicht weiter sehen,

Was für ein Plan ihr vor den Augen stand.

Zuletzt will Roger sich von dannen heben

Und zu dem Könige zurückbegeben;
[155]

84.

Da scholl ein Klagen her durch das Gelände

Vom nahen Tal, und alle lauschten still:

Als ob ein Weib den Jammerruf entsende,

Klang es an ihre Ohren, laut und schrill.

Mein Lied, so will ich, nehme hier ein Ende;

Gutheißen mögt Ihr füglich, was ich will.

Denn wer mit mir zum nächsten Sange käme,

Viel schönre Dinge noch vielleicht vernähme.

Quelle:
Ariosto, Ludovico: Der rasende Roland. In: Sämtliche poetischen Werke, Berlin 1922, Band 3, S. 134-156.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Der rasende Roland
Die Historia vom Rasenden Roland
Ludovico Ariosts Rasender Roland nacherzählt von Italo Calvino

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