Lysistrate. Kalonike. Myrrhine. Lampito und andere Frauen.
LYSISTRATE allein.
Ja, wären sie zum Pans-, zum Bakchostempel
Bestellt, zur Kolias oder Genetyllis,
Da wär' vor Pauken hier nicht durchzukommen:
Jetzt ist nicht eine Frau noch auf dem Platz!
Kalonike tritt auf.
Da kommt doch meine Nachbarin heraus!
Willkommen, Kalonike!
KALONIKE.
Dank dir, Liebe! –
So finster, so verstört, Lysistrate?
Die Runzeln auf der Stirne stehn dir nicht!
LYSISTRATE.
Ach, Kalonike, sieh, mir brennt das Herz,
Voll Ärger bin ich über uns – uns Weiber,
Daß wir, beim Männervolk verrufen als
Nichtsnutzig ....
KALONIKE gegen das Publikum.
Und bei Zeus, das sind wir auch!
LYSISTRATE.
Es war doch ausgemacht: wir wollen hier
Uns treffen, wicht'ge Dinge zu beraten:
Nun schlafen sie und kommen nicht!
KALONIKE.
Sie kommen
Gewiß, mein Herz! Ein Ausgang macht bei Frauen
Sich nicht so leicht: man muß den Mann bedienen,
Die Knechte wecken, muß das Kind zurecht
Erst legen, sauber waschen und es füttern ....[403]
LYSISTRATE.
Ei, andere Dinge, zehnmal wichtiger,
Gibt's hier zu tun!
KALONIKE.
Ei, sag mir doch, lieb Herzchen:
Was ist's, wozu du uns hierher beriefst?
Wie ist das Ding gestaltet?
LYSISTRATE.
Groß!
KALONIKE.
Auch dick?
LYSISTRATE.
Auch dick!
KALONIKE.
Wie? – Und da zögern wir zu kommen?
LYSISTRATE.
Nicht so! – Da wären wir wohl schnell beisammen! –
Nein, ausgespürt hab' ich ein Ding, und schlaflos
Mich manche Nacht damit herumgewälzt.
KALONIKE.
War schön das Ding, mit dem du dich gewälzt?
LYSISTRATE.
So schön, daß Wohl und Weh von Hellas jetzt
In unsern, in der Frauen Hände liegt!
KALONIKE.
Der Frau'n? – O weh, da währt der Spaß nicht lang!
LYSISTRATE.
In unsern Händen ruht des Landes Schicksal:
Ob wir verloren – die vom Peloponnes ....
KALONIKE.
Beim Zeus, die lassen wir verloren sein!
LYSISTRATE.
– Und die Boioter all' zugrunde gehn ...
KALONIKE.
Nicht all'! Ich hoff', die Aale nimmst du aus?
LYSISTRATE.
Von den Athenern sag' ich nichts dergleichen,
Beileibe! So was trau mir ja nicht zu!
Wenn aber hier die Frau'n zusammenkämen,
Die von Boiotien, die vom Peloponnes,
Und wir – wir, einig, könnten Hellas retten!
KALONIKE.
Ach geh, was werden Frau'n Vernünft'ges tun,
Ruhmvolles? – Aufgeputzt mit Blumen sitzen
Wir da, geschminkt, im safrangelben Schal,
Mit Bänderschuh'n und kimbrischen Schleppkleidern.
LYSISTRATE.
Das eben ist's, was Rettung uns verspricht,[404]
Die gelben Schals, die Bänderschuh', die Salben,
Die Schminke, die durchsichtigen Gewänder!
KALONIKE.
Wie das?
LYSISTRATE.
Kein Mannsbild, so da lebt, soll mehr
Den Spieß erheben wider seinesgleichen –
KALONIKE.
Gleich lass' ich einen Safranschal mir färben!
LYSISTRATE.
– Zum Schilde greifen!
KALONIKE.
Topp! Ich trag' ein Schleppkleid!
LYSISTRATE.
– Noch ziehn ein Schwert!
KALONIKE.
Ich kauf' mir Bänderschuh'!
LYSISTRATE.
Und trotzdem sind die Weiber noch nicht da?!
KALONIKE.
Geflogen hätten sie da kommen müssen!
LYSISTRATE.
Gib acht, die machen's wieder gut athenisch!
Alles getan, nur leider stets zu spät! –
Auch von der Küste keine da, noch keine
Von Salamis!
KALONIKE.
Die sind doch früh am Tag
Schon frisch und flink am Mast und tummeln sich!
LYSISTRATE.
Auch die Acharnerfrau'n, die ich zuerst
Vor allen hier zu seh'n geglaubt, sie kommen
Noch nicht!
KALONIKE.
Und doch hat Frau Theagenes
Die Hekate befragt, um herzukommen.
Doch sieh, da kommen schon etwelche! – Ei,
Und wieder andre dort! – Potz, potz, wo kommen
Die her?
LYSISTRATE.
Von Myrrhinus!
KALONIKE.
Von Myrrhen riech'
Ich nichts – ein Mistbeet duftet mir entgegen!
Myrrhine und andere Frauen treten auf.
MYRRHINE.
Ei, kommen wir zu spät, Lysistrate?
Du schweigst?
LYSISTRATE.
Nein, Myrrhine, das ist nicht recht,[405]
Daß du so spät kommst bei so wichtigen Dingen!
MYRRHINE.
Ich suchte meinen Gürtel lang im Finstern!
Doch ist das Ding so dringend, sag's uns gleich!
LYSISTRATE.
Ich denke doch, wir warten noch ein Weilchen,
Bis aus Boiotien und dem Peloponnes
Die Frauen da sind!
MYRRHINE.
Nun, ich bin's zufrieden!
Ei, siehst du dort? Da kommt schon Lampito!
Lampito und mehrere andere Frauen treten auf.
LYSISTRATE.
Ei, liebe Sparterin Lampito, willkommen!
Wie schön du bist, wie strahlend, süße Freundin!
Welch frisch Gesicht! Wie strotzt dein Leib von Kraft,
Du würgtest einen Stier –
LAMPITO.
Bim Tonner ja!
Drum turn i brav und schlah d'Füß recht a ds Füdle.
LYSISTRATE sie betastend.
Was hast du da für dralle, runde Brüste!
LAMPITO.
Nu, leut mi ga, i bi keis Opfertier.
LYSISTRATE.
Das junge Weibchen da, wer ist denn die?
LAMPITO.
Es fürnehms Wybervolch, bim Tonner, die
Chunt vo Boiotien.
LYSISTRATE.
Ei, Boioterin,
Schön ist dein Unterland!
KALONIKE.
O freilich, ja,
Und säuberlich gejätet und gerupft!
LYSISTRATE.
Und wer ist die?
LAMPITO.
My Seel, das ist e bravi,
Die chunt de vo Korinth!
LYSISTRATE sie betastend.
O ja, 'ne Brave:
Man kennt die Vögel an den Federn schon!
LAMPITO.
Wer het de all das Wybervolch hierher
Yglade?
LYSISTRATE.
Ich![406]
LAMPITO.
So säg, was wottst de jiz
Vo üs da zäme?
MYRRHINE.
Ja doch, liebes Weibchen,
Trag vor, was du uns Wichtiges hast zu sagen!
LYSISTRATE.
Sogleich! Nur eine kleine Frage müßt
Ihr mir erlauben!
MYRRHINE.
Frage, was du willst!
LYSISTRATE.
Verlangt euch nach den Vätern eurer Kinder,
Die noch im Feld sind, nie? – Ich weiß, nicht eine
Von euch hat ihren Mann bei sich daheim!
KALONIKE.
Fünf Monat' ist mein Mann schon fort, der Ärmste!
In Thrakien, um auf Eukrates zu achten.
LYSISTRATE.
Der mein' in Pylos, über sieben Monde.
LAMPITO.
Und myne, chunt er einisch us em Lager,
Grad packt er wieder uf und geit i Chrieg.
LYSISTRATE.
Die Buhler auch sind rein wie weggeblasen!
Seit die Milesier uns verraten, kam
Mir kein achtzölliger Tröster mehr vor Augen,
Ein Notknecht nicht einmal, ein lederner! –
Sagt, würdet ihr nun wohl, wenn ich das Mittel
Euch sag', dem Krieg ein Ende machen?
MYRRHINE.
Ich,
Bei Gott, sogleich, und müßt' ich meinen Rock
Versetzen und das Geld noch heut vertrinken!
KALONIKE.
Und ich, zur Butte ließ' ich gleich mich spalten
Und gäb' die eine Hälfte gern dafür!
LAMPITO.
Was? Mir war der Taygetos nit z'höch,
Wenn i der Friede nume fänd dert obe!
LYSISTRATE.
Nun hört! Ich will's euch länger nicht verhehlen!
Wir Frauen müssen – wollen wir die Männer
Im Ernst zum Frieden zwingen – künftig uns[407]
Enthalten ......
MYRRHINE.
Wessen?
LYSISTRATE.
Könnt ihr euch entschließen?
MYRRHINE.
Wir werden's tun, und war' es unser Tod!
LYSISTRATE feierlich.
Der Männer müssen wir uns streng enthalten!
Bewegung unter den Weibern.
Was wendet ihr euch ab, wo wollt ihr hin?
Was schüttelt ihr die Köpf' und beißt die Lippen?
Wie? Ihr verfärbt euch? Wischt euch Tränen ab?
Sprecht, wollt ihr oder nicht? Was habt ihr vor?
MYRRHINE.
Das tu' ich nicht! Nein! – Laßt dem Krieg den Lauf!
KALONIKE.
Mein Seel, auch ich nicht! – Laßt dem Krieg den Lauf!
LYSISTRATE.
So sprichst du jetzt, du Butte? Eben erst
Noch wolltest du dich gern halbieren lassen!
KALONIKE.
Sonst alles, alles, was du willst! Ich geh'
Durchs Feuer dir, nur laß den Teuern mir!
Lysistrate, ich kann nicht, Liebste, nein!
LYSISTRATE zu einer andern Frau.
Und du?
FRAU.
Auch ich – durchs Feuer geh' ich lieber!
LYSISTRATE.
O durch und durch verbuhlt ist dies Geschlecht!
Kein Wunder, macht man Trauerspiel' aus uns!
»Poseidon und der Kahn« – so sind wir alle!
Doch du, spartan'sche Freundin, wenn nur du
Mir bleibst, wir beide setzen's doch noch durch!
Schlag dich zu mir!
LAMPITO.
Das ist bi Gott verflucht!
Me cha doch ohni Chilter nit in ds Bett –
Sinnt nach.
Nu, we's nit anders ist, 's muß Friede gä!
LYSISTRATE bittend.[408]
O Liebste, du, das einz'ge Weib von allen –
MYRRHINE.
Und wenn wir nun – was Gott verhüt'! – uns wirklich
Enthielten, brächten wir's dadurch denn eher
Zum Frieden?
LYSISTRATE.
Bei Demeter! ganz gewiß!
Wir sitzen hübsch geputzt daheim, wir gehn
Im Florkleid von Amorgos, halbentblößt,
Mit glattgerupfter Schoß vorbei an ihnen:
Die Männer werden brünstig, möchten gern,
Wir aber kommen nicht – rund abgeschlagen! –
Sie machen Frieden, sag' ich euch, und bald!
LAMPITO.
Chum het der Menelaus der blutte Lena
Ds Vorume gseh, so gheit er ds Schwert grad weg.
MYRRHINE.
Und wenn die Männer dann uns sitzen lassen?
LYSISTRATE.
Dann folg dem Rate des Pherekrates
Und »schinde den geschundnen Hund«!
MYRRHINE.
Dumm Zeug
Solch Affenspiel! – Und wenn sie uns zur Kammer
Ziehn mit Gewalt?
LYSISTRATE.
Dann hältst du dich am Pfosten!
MYRRHINE.
Und wenn er schlägt?
LYSISTRATE.
Dann mach's ihm, aber schlecht!
Wo man Gewalt braucht, ist die Lust nicht groß!
Verleid' es ihm auf jede Art, er läßt
Dich schon in Ruh! Der Mann hat keine Freude,
Wenn ihm das Weib nicht gern zu Willen ist.
MYRRHINE.
Nun, wenn ihr meint, wir stimmen auch dafür!
LAMPITO.
Mir wei de üsi Manne scho rangschiere,
Daß sie der Friede halte, wie sich's g'hört.
Doch hie z' Athen, wer wird das Hudelvolch
Bha könne, daß sie nit de Löle mache?
LYSISTRATE.
Wir setzen's hier schon durch, sei ohne Sorge![409]
LAMPITO.
'S git nüt drus, wenn sie geng no Schiff aschaffe
U ds Gold i Hüffe uf der Burg dalyt.
LYSISTRATE.
Auch dafür ist aufs beste schon gesorgt.
Wir werden heute noch die Burg besetzen:
Die ältsten Fraun sind schon beordert, während
Wir hier verhandeln – scheinbar, um zu opfern –
Hinaufzusteigen und die Burg zu nehmen!
LAMPITO.
D' Sach gfiel mer! Du hest recht, es wird scho ga!
LYSISTRATE.
Nun, Lampito, so laß uns gleich den Eid
Des Bundes schwören, heilig, unverbrüchlich!
LAMPITO.
So säg d'r Eid is vor, mir schwöre nache.
LYSISTRATE.
Wo ist die Skythin?
Ein bewaffnetes Weibsbild tritt vor.
Du, wo glotzst du hin?
Leg auf den Rücken deinen Schild! Hierher!
Gebt mir das Opfer her!
KALONIKE.
Lysistrate!
Was wird das für ein Schwur?
LYSISTRATE.
»Wir schwören auf
Den Schild« – so, hör' ich, steht's im Aischylos –
»Schlachtend ein Schaf!«
KALONIKE.
Nein, nein, Lysistrate,
Nicht auf den Schild, wenn sich's um Frieden handelt!
LYSISTRATE.
Wie soll der Schwur denn sein?
KALONIKE.
Wär' nur zu kriegen
Ein Schimmel, um zum Eid ihn abzuschlachten!
LYSISTRATE.
Wozu das weiße Pferd?
KALONIKE.
Wie schwören wir
Denn sonst?
LYSISTRATE.
Das will ich, wenn du willst, dir sagen!
'Nen mächt'gen, schwarzen Humpen drehn wir um,
Schlachten ein – Faß voll Thasierwein und schwören:
Nie komm' ein Tropfen Wasser in den Humpen –[410]
LAMPITO.
Das ist en Eid, dä gfallt mer ganz meineidig!
LYSISTRATE.
So schafft den Humpen und das Faß heraus!
Eine Sklavin bringt beides.
KALONIKE.
Ei, liebe Frau'n, ist das ein Riesenhumpen!
'Ne wahre Lust ist's, nur ihn anzufassen!
LYSISTRATE zur Sklavin.
Nun reich ihn her und gib mir dort den Schafbock!
Betend.
Nimm, Peitho du, und du, Pokal des Bundes,
Dies Opfer gnädig auf und hold den Frauen!
KALONIKE.
Schön ist die Farbe, herrlich springt das Blut!
LAMPITO.
Bim Hell! U 's schmökt wie Veieli u Rösli.
LYSISTRATE.
Laßt mich zuerst nun schwören, liebe Frau'n!
Faßt den Humpen.
KALONIKE.
Bei Aphrodite, nein, wir müssen losen!
LYSISTRATE.
Komm, Lampito! Faßt all' den Humpen an!
Und eine spricht für euch den Eid mir nach!
Und ihr bekräftigt dann zugleich den Schwur!
Alle berühren den Humpen.
Nie soll ein Buhler noch ein Ehemann –
KALONIKE nachsprechend.
Nie soll ein Buhler noch ein Ehemann –
LYSISTRATE.
Mir nah'n mit steifer Rute – Sprich doch nach!
KALONIKE zögernd.
Mir nah'n mit steifer Rute! – Weh, mir brechen
Die Knie zusammen! Ach, Lysistrate!
LYSISTRATE.
Zu Hause will ich sitzen unberührt –
KALONIKE.
Zu Hause will ich sitzen unberührt –
LYSISTRATE.
Im gelben Schal, geschminkt und schön geputzt –
KALONIKE.
Im gelben Schal, geschminkt und schön geputzt –
LYSISTRATE.
Will meinen Mann in helle Flammen setzen –
KALONIKE.
Will meinen Mann in helle Flammen setzen –[411]
LYSISTRATE.
Und nie, so viel an mir, mich ihm ergeben –
KALONIKE.
Und nie, so viel an mir, mich ihm ergeben –
LYSISTRATE.
Und wenn er mit Gewalt mich zwingen will –
KALONIKE.
Und wenn er mit Gewalt mich zwingen will –
LYSISTRATE.
Verderb' ich ihm den Spaß und rühr' mich nicht –
KALONIKE.
Verderb' ich ihm den Spaß und rühr' mich nicht –
LYSISTRATE.
Streck' auch zur Decke nicht die Perserschuh' –
KALONIKE.
Streck' auch zur Decke nicht die Perserschuh' –
LYSISTRATE.
Spiel' nicht ›die Löwin auf der Käseraspel‹ –
KALONIKE.
Spiel' nicht die ›Löwin auf der Käseraspel‹ –
LYSISTRATE.
Halt' ich mein Wort, dann labe mich der Humpen!
KALONIKE.
Halt' ich mein Wort, dann labe mich der Humpen!
LYSISTRATE.
Und brech' ich's je – so füll' er sich mit Wasser!
KALONIKE.
Und brech' ich's je – so füll' er sich mit Wasser!
LYSISTRATE.
Beschwört ihr alle dies?
ALLE.
Bei Zeus, wir schwören!
LYSISTRATE.
Nun denn, den Weihtrunk!
Gießt das Trankopfer aus und trinkt.
KALONIKE.
Laß auch mir was übrig,
Damit wir gute Freunde sind und bleiben!
Der Humpen geht herum. – Weibergeschrei hinter der Szene.
LAMPITO.
Was ghört me juzge?
LYSISTRATE.
Wie ich euch gesagt:
Die Weiber haben schon die Burg der Göttin
Genommen! Geh nun, liebe Lampito,
Und bringe du bei euch die Sach' in Ordnung!
Und diese
Auf die übrigen spartanischen Frauen deutend.
läßt du hier bei uns als Geißeln! –
Lampito ab.
Wir gehn hinein, mit denen in der Burg
Vereinigt fest die Tore zu verrammeln![412]
KALONIKE.
Ja, aber glaubst du nicht, die Männer werden
Bald gegen uns marschieren?
LYSISTRATE.
Pah? Was tut's?
Laß sie nur kommen, Feuerbrände schwingen
Und dröhn, sie bringen dieses Tor nicht auf,
Es sei denn, daß sie unserm Pakt sich fügen.
KALONIKE.
Bei Aphrodite, nein! Man hieß' umsonst
Uns Frau'n unbändig ja und unbezwinglich!
Alle ab.
Ausgewählte Ausgaben von
Lysistrate
|
Buchempfehlung
Die Geschwister Amrei und Dami, Kinder eines armen Holzfällers, wachsen nach dem Tode der Eltern in getrennten Häusern eines Schwarzwalddorfes auf. Amrei wächst zu einem lebensfrohen und tüchtigen Mädchen heran, während Dami in Selbstmitleid vergeht und schließlich nach Amerika auswandert. Auf einer Hochzeit lernt Amrei einen reichen Bauernsohn kennen, dessen Frau sie schließlich wird und so ihren Bruder aus Amerika zurück auf den Hof holen kann. Die idyllische Dorfgeschichte ist sofort mit Erscheinen 1857 ein großer Erfolg. Der Roman erlebt über 40 Auflagen und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt.
142 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro