[95] Frau von Habicht, Herr von Bär und der Rauchfangkehrer.
FRAU VON HABICHT ganz aufgebracht, aus ihrem Zimmer. Kurz – ich will keine Vorstellungen. – Lassen Sie mich, und suchen Sie Ihr Glück anderswo.[95]
HERR VON BÄR verfolgt Sie beständig. Aber, Euer Gnaden bedenken, daß ich –
FRAU VON HABICHT. Geben Sie sich keine Mühe, es nützet nichts. – Es ist alles vergebens.
HERR VON BÄR. Gesetzt aber, Sie wären doch hintergangen?
FRAU VON HABICHT. So haben Sie dabey nichts riskirt.
HERR VON BÄR. Gnädige Frau! Sie wissen, daß von jähen und unüberlegten Handlungen gemeiniglich eine späte Reue zur Folge bleibe.
FRAU VON HABICHT. Welch' unzeitige Lehren! welch' unnütze Sorgen und leeres Geplauder? Scherzhaft. So werden Sie für mich nichts zu büssen haben.
HERR VON BÄR ernsthaft. Gnädige Frau! förchten Sie die Folgen Ihrer Uebereilung, und zittern Sie für die Strafe Ihres Eigensinns. – Ich versichere, daß Sie deßwegen das Gespötte und Gelächter der ganzen Stadt seyn werden.
FRAU VON HABICHT zornig. Hä! Monsieur Bär, das geht zu weit. – Verlassen Sie mich und mein Haus. Packen Sie sich, und unterstehen Sie sich nicht mehr – –