22. Goldtinktur.

[16] Vor sechszig Jahren lebte in Käsern ein Mann, welcher die Goldtinktur aus Amerika mitgebracht hatte. Er arbeitete nichts, lag Tag und Nacht in den Wirthshäusern und spielte um Goldstücke, die sein gewöhnliches Geld waren. Wenn er solches bedurfte, kaufte er auf dem Werke zu Hausen Eisenstäbchen, verwandelte sie durch Bestreichung mit der Tinktur in Gold und ließ sich daraus in Basel Münzen schlagen.

Quelle:
Bernhard Baader: Neugesammelte Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. Band 2, Karlsruhe 1859, S. 16.
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