2.

[469] Seitdem theilte mir Herr Oberkirchenrath Kliefoth in Schwerin mit, daß er als Knabe in seinem Heimatsort Körchow bei Hagenow[469] dieselbe Sage nebst andern von einem Knechte habe erzählen hören. Der Knecht, Wilhelm Baack, hatte etwas Träumerisches in seinem Wesen; oft wenn er aufs Feld hinaus fuhr und die Kinder mit ihm, pflegte er halb in sich versunken solche Geschichten ihnen zu erzählen. Seine Frau lebt noch in Körchow und steht dort in dem Rufe eines auf Zauber und Besprechung sich verstehenden Wesens. Meine Nachforschungen an Ort und Stelle führten indeß zu keinem Resultate. Bemerkenswerth ist, daß dieses Zeugniß uns ebenfalls in die unmittelbare Nähe von Hagenow leitet, wie das erste Zeugniß auf Hagenow selbst.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 469-470.
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