460. Dreveskirchen.

[338] Das Dorf Dreveskirchen bei Wismar hieß früher Oedeskirchen und verdankt seinen jetzigen Namen folgendem Umstand. Ein Wismarer Kaufmann, Namens Dreves, kehrte von einer langen Seereise zurück. Der heimischen Küste nahe, wurde er von einem Sturm[338] überfallen. Da betete er zu Gott, der Sturm legte sich, und das Erste, was er sah, war der Thurm von Oedeskirchen. Aus Dankbarkeit ließ er denselben um ein Bedeutendes erhöhen, damit er den Schiffern ein weit sichtbares Merkzeichen sei. Von da an nannte man das Dorf Dreveskirchen.


Niederh. 4, 170 f.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 1, Wien 1879/80, S. 338-339.
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