1847.

[395] Geh zu einem Fliederbaume, schlage stillschweigend in einen seiner Zweige drei Knoten und sprich:


Flederbom, ik klag di,

Dat Fewer plagt mi,

Ik klag di 't an

Un ga dorvan.


Im Namen u.s.w.


Elbgegend, Boitzenburg, Dömitz. Lehrer Kreutzer. Superstitio: daß man Jemand etwas Böses anklagen, i.e. communicare, derivare könne; e. gr. das Fieber, die Zahnschmerzen, moris est, morbum referentibus, inspergere flosculum, eenem Steen tho klagen. Selecta jurid. Rostoch. 3, 176.

Quelle:
Karl Bartsch: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg 1–2. Band 2, Wien 1879/80, S. 395.
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