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1655 |
28. Februar: Als Sohn des Gastwirts Wolfgang Beer und dessen Frau Susanna, geb. Stadlmair, wird Johann Beer (auch: Behr, Bär, Bähr) in St. Georgen im Attergau (Ober-Österreich) geboren. Er besucht zunächst die Schule in Schöffling, wo er bei seiner Großmutter mütterlicherseits lebt. Doch schon bald wird seine musikalische Begabung entdeckt, woraufhin Gönner ihn fördern. |
1662 |
In den Klosterschulen von Lambach und später in Reichsberg am Inn beginnt seine musikalische Ausbildung. |
1669/70 |
Beer besucht die Lateinschule in Passau. Er verlässt jedoch die Schule und folgt seinen protestantischen Eltern, die in das evangelische Regensburg emigriert sind. Am dortigen Gymnasium Poeticum erhält er dank seines musikalischen Könnens eine Freistelle. |
1675 |
Immatrikulation an der Universität von Altdorf. |
1676 |
Mit einem Stipendium der Stadt Regensburg beginnt Beer ein Theologiestudium in Leipzig. Herbst: Er wird als Altist an die Hofkapelle des Herzogs von Sachsen-Weißenfels nach Halle berufen. Sowohl künstlerisch als auch finanziell reizt ihn dieses Angebot, so dass er sein Studium abbricht. |
1677–1679 |
Der Musiker-Roman »Der Simplicianische Welt-Kucker« erscheint. Wie bei all seinen literarischen Werken verwendet Beer ein Pseudonym (zum Beispiel Jan Rebhu, Hanß-guck-in-die-Welt), da er sich in erster Linie als Musiker versteht. |
1679 |
In Halle heiratet Beer die Gastwirtstochter Rosina Elisabeth Bremer. Mit ihr bekommt er elf Kinder. |
1680 |
Nach dem Tod des Herzogs zieht Beer mit dem Fürstenhof nach Weißenfels. Der Roman »Jucundi Jucundissimi Wunderliche Le bens-Beschreibung« wird veröffentlicht. |
1681 |
»Der berühmte Narren-Spital« (Roman). |
1682/83 |
Beers bedeutendstes literarisches Werk, der Doppelroman »Zendorii à Zendoriis Teutsche Winternächte« und »Die kurtzweiligen Sommer-Täge«, erscheint. |
1685 |
Beförderung zum Konzertmeister. |
1696–1698 |
Beer tritt als Musikschriftsteller hervor und veröffentlicht mehrere Streitschriften. |
1697 |
Beer wird herzoglicher Bibliothekar. |
1700 |
6. August: Infolge eines Unfalls beim Vogelschießen stirbt Johann Beer in Weißenfels. |
1931/32 |
Erst jetzt wird Johann Beer durch Richard Alewyn als talentierter Romanautor, Erzähler und Satiriker entdeckt. |