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1698
19. Juli: In Greifensee im Kanton Zürich wird der aus einem Pfarrerhaus stammende Dichter Johann Jacob Bodmer geboren. Der zunächst auch für den Pfarrerberuf bestimmte junge Mann interessiert sich bald mehr für Poesie und Geschichte als für Theologie.
Seine Ausbildung erhält er am Collegium Carolinum, der traditionsreichen Zürcher Gelehrtenschule. Wichtig für ihn sind die dort erworbenen Freundschaften mit seinem Studiengenossen Johann Jakob Breitinger und anderen Mitschülern, die lebenslang zu seinem Zürcher Literatenkreis gehören sollten.
Als 20-jähriger unternimmt er auftragsgemäß Reisen nach Lyon und Lugano, wo er neue literarische Erfahrungen macht, insbesondere die Bekanntschaft mit der englischen Poesie und Publizistik.
1721–1723
In Zürich begründet Bodmer zusammen mit Breitinger und anderen Freunden den Literatenkreis »Gesellschaft der Mahler«, der die moralische Wochenschrift »Die Discourse der Mahlern« herausgibt.
1725
Bodmer wird zum Professor für helvetische Geschichte an das Zürcher Carolinum berufen, ein Amt, das er bis ins hohe Alter ausübt.
1727
Heirat mit Esther Orell, der Tochter von Felix Orell zum Spiegel.
1735–1741
Es folgt, ebenfalls als Gemeinschaftswerk, die Helvetische Bibliothek, eine Reihe von Beiträgen zur eidgenössischen Geschichte mit patriotisch-republikanischem Akzent.
1737
Er wird als Mitglied in den Großen Rat von Zürich berufen.
1740
Es erscheint die »Critische Abhandlung von dem Wunderbaren in der Poesie«.
1746
Herausgabe der theoretische Schrift: »Der Mahler der Sitten«.
1750–1752
Bodmer verfasst »Noah ein Heldengedicht«.
1760
»Polytimet« wird veröffentlicht.
1778
»Odoardo Galotti, Vater der Emilia« und »Marcus Brutus« entstehen.
1783
2. Januar: Johann Jacob Bodmer stirbt in Zürich.