Olisius, mit vielen Lidiern / Cirus, und seine Bediente.
OLISIUS.
Großmächtigster Monarch / Glückseligster der Helden /
Die Feinde müssen selbst den grossen Ruhm vermelden /
Den deine Tapfferkeit / und Tugend dir erwirbt.
Wir hoffen festiglich / daß bey so grossen Gaben
Du auch wirst Gütigkeit / und Gnad' im Hertzen haben /
Und nicht verhängen / daß gantz Lidien verdirbt.
Wir bitten Frieden / und erbieten uns daneben /
Für Crœsus Freyheit dir den halben Schatz zu geben.
CIRUS.
Den halben Schatz ... zu geben ... Ich muß lachen /
Da ihr ja selbst genugsam wisst /
Daß Crœsus gantzer Schatz mein eigen ist /
Woran ich euch nicht wil theilhafftig machen.
Ihr könnet denen wieder sagen /
Die euch zu mir gesandt /
Daß ich der Waffen Stille-Stand
Noch halten wil in zweyen Tagen.
Als morgen kan / um Crœsus selbst zu sehn /
Ein jeder ohn Gefahr in dieses Lager gehn /
Find ich den andern Tag nicht Sardis Pforten offen /
So ist am dritten kein' Erbarmung mehr zu hoffen.
Steiget von Thron.
OLISIUS.
Genade / grosser Fürst!
CIRUS.
Nein / schweiget / gehet /
Die Rosen wachsen nicht / wo man nur Dörner säet.
Die Lidier treten ab.
Aria.
CIRUS.
Ihr tapfern Soldaten / frolocket nun wieder /
Wir haben gesieget /
Gantz Lidien lieget
Zu unseren Füssen schon nieder.
Vertreibet die finstere Nacht
In Lachen und Schertzen /
Entzündet des Freuden-Feurs Kertzen
Das Cirus zu Ehren gemacht.
Ritornello mit Trompeten und Paucken. Es wird
Nacht / und præsentiret sich eine Illumination worunter einige Feuerwercker tantzen.
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Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus
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