[88] Ino. Athamas.
INO noch zwischen den Klippen. Athamas!
ATHAMAS erstaunend zurükkfahrend. Götter! Ino!
INO. Athamas
ATHAMAS. Ist sies, meine Ino? –
INO erscheint und fliegt in seine Arme. Sie ists, – es ist Ino selbst.
ATHAMAS. Ino! Ino! – Du lebst? –
INO. Und bin glükklich – trunken für Freude – für Entzükken!
O, mein Geliebter! – ich vernahm deine Reue, deine Klagen um mich! – Götter! verzeiht meinen Zweifel! – Ihr erhörtet mein Gebet! führtet diesen geliebten Flüchtling in meine Arme zurükk! Deine Wiederkehr, Athamas! welche überströmende Wonne für[88] mich! – Deine Liebe ist mir mehr, als die Weit – mehr als Elysium –
ATHAMAS. Zu viel! – zu viel, theueres Weib! – Ewige Liebe, ewige Treue zu demen Füssen – im Angesicht der Ghtter schwör ich dir!
Donner.
INO. Du schwörst – und Zeus donnert.
Siehst du jene von Blizzen schwangere Wolke? – Zürnen die Götter? –
ATHAMAS. Sie sind versöhnt, Ino! Zeus billigt unsre Wiedervereinigung! fein Donner bestätigt meinen dir geleisteten Eid. –
Dank dir, du Vater der Götter! – Du bestätigest mein Glükk! –
Sei ein Zeuge aller meiner Freuden!
INO. Verzieh, Athamas, ich eile! –
ATHAMAS. Wohin?
INO. Zu deinen Söhnen! Sie den Göttern darzustellen, in ihrer Gegenwart[89] ihnen einen Vater, der für sie verloren war, wieder zu geben.
Eilt den Felsen hinan.