Achtundzwanzigster Auftritt

[243] PONCE allein. Valeria! – Valeria! mir wird schwer gelohnt doch auch das ist gut – alles ist gut – ich will dreinschlagen, so hat der König einen neuen Diener – es ist lustig, weil mich[243] das Mädchen nicht liebt, liebe ich das Vaterland – man muß auch gar nichts haben oder alles, um ein Vaterland zu haben. – Lange, lange Weile, o ich möchte die Stühle zusammenbrechen, um zu arbeiten, – ich will mein Testament machen, denn wahrlich, ich liege in den letzten Zügen! Er schlägt Feuer. Wie die Funken so lebendig sprühen, ein schönes, kurzes Leben! Auch ich habe gesprüht, kein Licht an mir gezündet! Er steckt das Licht an. – So, mein liebes Licht, brenne, solange ein Fäserchen an dir ist – da ist ja auch noch das Testament meines Onkels, das mich um eine Million reicher macht; ich habe diese wichtigen Geschäfte über der Liebe ganz vergessen – da kann ich die Formeln absehen, es unterhält mich! Ihr alten Ponce alle – ich bin der letzte Ponce Mit dem Licht und Testament nach der Nebenstube. Feuer schlagen will ich, Feuer schlagen bei der Armee, bis kein Stahl und Stein mehr an mir ist! Ab.


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Clemens Brentano: Werke. Band 4, München [1963–1968], S. 243-244.
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