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[200] 1376. An Nanda Keßler
Mechtshausen 13. Sept. 1902.
Meine liebe Nanda!
Heute früh, als ich den Vorhang vom Fenster schob, fand ich dies so undurchsichtig, wie im kühlsten November. Gleich natürlich dacht ich an euch und euern Bazar. Nun aber, da ich schreibe, ist beßere Aussicht da draußen. Die Sonne scheint hell an den Heber. Der Regen wenigstens hat aufgehört. Steht aber bei Euch das Thermometer so tief wie hier, dann zieht ihr hoffentlich hübsch warme Unterröck an, damit ihr euch ja ja nicht den werthen Leib erkältet.
Sei herzlich gegrüßt, liebe Nanda! Schönen Gruß auch an Nellie u. Hugo.
Von deinem
alten Onkel
Wilhelm.