1613. An Erich Bachmann jun.

[272] 1613. An Erich Bachmann jun.


Mechtshausen 22. Nov. 1907.


Lieber Erich!

Ich danke dir für deinen Brief, den ich gestern erhielt. Es freut mich, daß es dir gut geht mit deiner Familie und schließe mich, was die in Aussicht stehende Vergrößerung derselben betrifft, ganz deinen Wünschen an. Also ein Mädel, womöglich!

In unserm Pfarrhause befinden sich zurzeit auch alle sehr wohl. Ich selbst, als steinalter Junge, der nicht mehr bewegungsfreudig ist, beschränke mich natürlich am liebsten nur auf die Spatziergänge im Garten und laße die Schwalben reisen, die es beßer verstehen als ich.

Die Erndte und die Bestellung des Feldes sind hier günstig gewesen, aber die schönen trockenen Herbsttage wurden uns doch bedenklich zuletzt. Wir brauchen Waßer.

Herzliche Grüße, auch von meinem Neffen, an dich und all die Deinigen von

Deinem alten

W. Busch.


Die Quittung über 96 Mk. Zinsen lege ich bei. Da ich hundert Mark von dir erhielt, so bitt ich, die übrigen 4 Mark das nächste Mal abzuziehn.

W.B.

Quelle:
Busch, Wilhelm: Sämtliche Briefe. Band II: Briefe 1893 bis 1908, Hannover 1969, S. 272.
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