|
1600 | 17. Januar: Pedro Calderon de la Barca, der bedeutendste spanische Dramatiker der Barockzeit, wird in Madrid als Sohn eines hohen Ministerialbeamten Philipps III. geboren. |
1608–1613 | Calderon besucht das Colegio Imperial der Jesuiten in Madrid. |
1614 | Er studiert in Alcalá de Henares. |
Seit 1615 | Er studiert in Salamanca Humaniora und Theologie und promoviert zum Bakkalaureus des kanonischen Rechts. Er entdeckt schon früh seine dichterische Begabung und übt sich in der Dichtkunst. |
1620 | Calderon kehrt nach Madrid zurück und widmet sich dem Dichten nun ganz. Er beteiligt sich erfolgreich an einem öffentlichen Dichterwettstreit und gewinnt am Hof in Madrid mächtige Freunde. |
1623 | Seine Laufbahn als Dramatiker beginnt. »La devoción de la Cruz« (»Die Andacht zum Kreuz«), ein Drama, entsteht zu dieser Zeit. |
Seit 1625 | Calderon ist Soldat in Flandern und in der Lombardei. |
1629 | »El principe constante« (»Der standhafte Prinz«) ist eine Märtyrertragödie. »La dama duende« (»Die Dame Kobold«, Komödie). |
1631–1632 | »La vida es sueño« (»Das Leben ist Traum«), Drama, Erstausgabe »Comedias I«, Madrid 1636; Uraufführung 1635 in Madrid am Königlichen Schloß, übersetzt von August Wilhelm Schlegel im Jahr 1812. |
1634 | »Lacena del rey Baltasar« (»Balthasars Nachtmahl«, Geistliches Drama). |
1635 | Philipp IV. ruft ihn an den Hof zurück, überträgt ihm die Leitung seines Theaters im Lustschloß Buen Retiro bei Madrid. »El mayor encanto amor« (»Über allen Zauber Liebe«, Komödie). »El médico de su honra« (»Der Arzt seiner Ehre«, Drama). »El gran teatro del mundo« (»Das große Welttheater«, Geistliches Drama). |
1636 | Er wird zum Ritter des Ordens von Santiago erhoben. |
1637 | »El mágico prodigioso« (»Der wundertätige Magus«, Drama). |
1638 | Calderon nimmt am Einsatz von Fuenterrabía gegen die Franzosen teil. |
1640 | Er erntet als Offizier auch kriegerischen Ruhm im Kampf gegen die Aufständischen in Katalonien. |
1642 | Er gibt den Heeresdienst auf. »El alcalde de Zalamea« (»Der Richter von Zalamea«, Drama). |
Um 1646 | Ihm wird ein unehelicher Sohn geboren, über dessen Mutter nichts bekannt ist. |
1650 | Calderon tritt in den Dritten Orden des Heiligen Franziskus ein. |
1651 | Er empfängt die Priesterweihe. |
1653 | Er wird Kaplan an der Kirche Los Reyes Nuevos in Toledo. »La hija del aire« (»Die Tochter der Luft«, Drama). |
1663 | Philipp IV. ernennt ihn zum Kaplan an der königlichen Hofkapelle in Madrid. Bis zu seinem Tod leitet er das Hoftheater und die Sakramentsspiele (Autos sacramentales) am Fronleichnamstag in Madrid. |
1681 | 25. Mai: De la Barca stirbt in Madrid. |
Buchempfehlung
Die keusche Olympia wendet sich ab von dem allzu ungestümen jungen Spanier Cardenio, der wiederum tröstet sich mit der leichter zu habenden Celinde, nachdem er ihren Liebhaber aus dem Wege räumt. Doch erträgt er nicht, dass Olympia auf Lysanders Werben eingeht und beschließt, sich an ihm zu rächen. Verhängnisvoll und leidenschaftlich kommt alles ganz anders. Ungewöhnlich für die Zeit läßt Gryphius Figuren niederen Standes auftreten und bedient sich einer eher volkstümlichen Sprache. »Cardenio und Celinde« sind in diesem Sinne Vorläufer des »bürgerlichen Trauerspiels«.
68 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro