Viertes Kapitel.

[68] Von dem höchst seltsamen Abenteuer, welches dem tapfern Don Quixote mit dem Karren oder Wagen von der Hofhaltung des Todes begegnete.


Übermäßig gedankenvoll setzte Don Quixote seinen Weg fort, indem er noch den schlechten Streich überlegte, den ihm die Zauberer gespielt hatten, seine Dame Dulcinea in die häßlichste Gestalt einer Bäuerin zu verwandeln; und wie er kein Mittel erdenken könne, um sie zu ihrem eigentümlichen Wesen wieder zurückzubringen. Diese Gedanken brachten ihn so sehr außer sich, daß er, ohne es zu merken, den Zaum des Rozinante fallen ließ, der, da er die Freiheit merkte, die man ihm vergönnte, bei jedem Schritte stillstand, um das Gras abzufressen, welches dortherum häufig wuchs. Aus dieser Betäubung erweckte ihn Sancho Pansa, indem er sagte: »Gnädiger Herr, die Traurigkeit ist nicht für die Tiere gemacht, sondern für die Menschen; wenn ihr aber die Menschen gar zu sehr nachhängen, so werden sie zu Tieren. Ermuntert Euch also, besinnt Euch und faßt den Zügel des Rozinante auf; seid munter und wacker und zeigt die Bravour, die den irrenden Rittern zukommt. Was Teufel ist denn das? Was ist das für ein Betragen? Sind wir hier oder in Frankreich? Mag doch der Teufel alle Dulcineen holen, die es nur auf der Welt gibt; denn die Wohlfahrt eines einzigen irrenden Ritters ist mehr wert als alle Bezauberungen und Verwandlungen auf Erden.«

»Schweig, Sancho«, antwortete Don Quixote mit einer nicht matten Stimme; »schweig, sage ich, und sprich keine Lästerungen gegen jene bezauberte Dame aus, von deren Unglück und Elend ich einzig die Schuld trage; aus dem Neide nämlich, den die Bösen zu mir tragen, ist ihre Bedrängnis entstanden.«[69]

»Das sag ich auch«, antwortete Sancho; »wer sie gesehen hat und sieht sie jetzt, wessen Herz wird da wohl nicht brechen?«

»Das magst du wohl sagen, Sancho«, versetzte Don Quixote; »denn du hast sie in der höchsten Vollendung ihrer Schönheit gesehen, und die Bezauberung ist nicht so weit gegangen, dein Gesicht zu verwirren und dir ihre Schönheit zu verbergen. Nur gegen mich und gegen meine Augen ist die Kraft des Giftes gerichtet; dessenungeachtet aber, Sancho, ist mir doch ein Ding beigefallen, daß du mir nämlich ihre Schönheit nicht gut geschildert hast. Denn wenn ich mich recht erinnere, so sagtest du, sie habe Perlenaugen; die Augen aber, die den Perlen ähnlich sind, schicken sich eher für einen Fisch als für eine Dame; und wie ich glaube, sind die Augen der Dulcinea grüne Smaragden, groß, mit zwei himmlischen Bogen, die ihr zu Augenbraunen dienen. Nimm ihr diese Perlen aus den Augen und gib sie den Zähnen; denn ohne Zweifel, Sancho, hast du dich vergriffen und die Augen für die Zähne genommen.«

»Das ist alles möglich«, antwortete Sancho; »denn mich erschreckte ihre Schönheit ebensosehr wie Euch ihre Häßlichkeit. Aber wir wollen alles Gott empfehlen; denn er weiß um alle Dinge, die sich in diesem Tale des Jammers zutragen sollen, in dieser bösen Welt, die wir bewohnen, wo sich fast nichts befindet, was nicht mit Bosheit, Schelmstück und Spitzbüberei vermengt sei. Ein Ding, gnädiger Herr, verdrießt mich nur mehr als alles übrige: was nämlich daraus werden soll, wenn Ihr einen Riesen oder einen andern Ritter überwindet und ihm den Befehl gebt, daß er hingehe, um sich vor der Schönheit der Dame Dulcinea zu präsentieren; wo soll sie der arme Riese oder der arme, elende, überwundene Ritter finden? Ich sehe sie ordentlich schon durch Toboso wie die Maulaffen herumstreichen und die Dame Dulcinea suchen, und wenn sie ihr auch mitten auf der Straße begegnen, so werden sie sie ebensowenig kennen wie meinen Vater.«

»Mag sein, Sancho«, antwortete Don Quixote, »daß sich die Bezauberung nicht so weit erstreckt, daß die Erkennung der Dulcinea den überwundenen und präsentierten Rittern und Riesen benommen sei, und mit einem oder zweien von den ersten, die ich überwinden und ihr zuschicken werde, will ich den Versuch machen, ob sie sie sehen können oder nicht, indem ich ihnen befehle, daß sie zu mir zurückkommen und mir von dem Nachricht erteilen, was sich mit ihnen zugetragen hat.«

»Ich sage, gnädiger Herr«, antwortete Sancho, »daß mir das sehr gut scheint, was Ihr eben gesprochen habt; durch diesen Kunstgriff werden wir das erfahren können, was wir gern wissen wollen, und wenn sie denn nur bloß vor Euer Gnaden verborgen ist, so trifft das Unglück nicht sowohl sie als Euch selber. Wie aber der Dame Dulcinea Heil und Zufriedenheit zuteil werden mag, so wollen wir auch unser Teil so gut durchführen, als wir nur immer können, und unsre Abenteuer suchen und es der Zeit überlassen, auch das Ihrige zu tun, denn sie ist der beste Arzt für diese und für noch größere Krankheiten.«

Don Quixote wollte dem Sancho Pansa antworten, aber er wurde von einem Wagen unterbrochen, der quer über den Weg zog, voll der mannigfaltigsten und seltsamsten Personen und Figuren, die man sich nur vorstellen mag. Der die Maultiere antrieb und als Fuhrmann diente, war ein scheußlicher Teufel, der Wagen selbst war ganz offen und ohne alle Bedeckung; die erste Figur, die sich den Augen des Don Quixote zeigte, war der Tod selbst, mit einem menschlichen Angesichte, neben ihm war ein Engel mit großen und bunten Flügeln; auf der einen Seite saß ein Kaiser, mit einer Krone auf dem Kopfe, die von Gold schien, neben dem Tode saß der Gott, welcher Cupido genannt wird, ohne Binde um die Augen, aber mit seinem Bogen, Köcher und den Pfeilen. Auch ein Ritter war zugegen, vollständig gerüstet, außer daß er keinen Helm trug, sondern einen Hut voll Federn von unterschiedlichen Farben. Mit diesen kamen zugleich andere Personen, von mancherlei Tracht und Ansehen. Alles dies, so plötzlich sich zeigend, bestürzte gewissermaßen Don Quixote und schüttete Furcht in das Herz des Sancho; aber Don Quixoteermunterte sich schnell, indem er glaubte, daß ihm hiermit ein neues und furchtbares Abenteuer entgegenkomme. Und mit diesem Gedanken und mit einem Gemüte, geschickt jedwede Gefahr anzufassen, stellte er sich vor den Wagen und sprach mit lauter und dräuender Stimme: »Fuhrmann, Kutscher oder Teufel, oder was du sein magst, säume nicht, mir zu sagen, wer du bist, wohin du gehst und wer die Leute sind, die du auf deinem Fuhrwerke mit dir führst, welches mehr der Barke des Charon als einem gewöhnlichen Fuhrwerke ähnlich sieht.«

Worauf der Teufel, indem er den Wagen anhielt, ganz ruhig antwortete: »Mein Herr, wir sind Schauspieler, von der Gesellschaft Angulos des Bösen. Wir haben dort im Dorfe, das hinter jenem Hügel liegt, am heutigen Tage, als an der Oktave vom Fronleichnamsfest, gespielt, und zwar das Auto ›Von der Hofhaltung des Todes‹; nun wollen wir es heut abend wieder in jenem Dorfe dort aufführen, und weil dieses so nahe ist und wir uns nicht die Mühe machen wollten, uns auszuziehen und dann wieder anzukleiden, fahren wir in den nämlichen Kleidern hin, die wir bei der Vorstellung brauchen. Der junge Mensch da ist der Tod; der da der Engel; jene Frau, die Frau des Direktors, ist die Königin; der andere der Soldat; jener dort der Kaiser; und ich der Teufel; und ich bin eine der Hauptfiguren in dem Auto, denn ich spiele in dieser Gesellschaft die ersten Rollen. Wenn Ihr noch etwas anderes von uns wissen wollt, so fragt nur, und ich will auf alles mit der größten Genauigkeit antworten; denn da ich der Teufel bin, so ist mir auch alles bekannt.«

»Bei der Ehre eines irrenden Ritters«, antwortete Don Quixote, »als ich diesen Karren gewahr ward, stellte ich mir vor, daß mir irgendein wichtiges Abenteuer entgegenkäme, und nun muß ich gestehen, daß es oft nötig ist, den Anschein mit der Hand zu fassen, um keiner Täuschung Raum zu geben. Geht mit Gott, ihr guten Leute, und feiert euer Fest; und wenn ihr mir etwas aufzutragen habt, wodurch ich euch nützlich sein kann, so sagt es nur, denn ich will es gern und mit Vergnügen ausrichten. Denn von Kindheit auf war ich dem Theater ergeben, und als Bursche gingen mir die Augen immer nach den Masken.«

Während dieses Gesprächs wollte es das Schicksal, daß noch einer von der Gesellschaft hinzukam, der als Spaßmacher gekleidet war, viele Schellen an sich hatte und an der Spitze eines Stabes drei mit Luft erfüllte Ochsenblasen führte. Als dieser Hanswurst dem Don Quixote nahe gekommen war, fing er an, seinen Stab zu schwenken und mit den Blasen auf die Erde zu schlagen, indem er sich in Sprüngen bewegte, daß die Schellen ertönten; über welche üble Erscheinung sich Rozinante dermaßen entsetzte, daß er, ohne daß Don Quixote Gewalt genug hatte, ihn zurückzuhalten, den Zügel zwischen die Zähne nahm und über das Feld mit einer Leichtigkeit hinwegfloh, die man niemals den Gebeinen seines Gerippes zugetraut hätte. Sancho, der die Gefahr erwog, in welcher sein Herr schwebte, herabgeworfen zu werden, sprang von dem Grauen und lief mit der größten Hast, ihm zu helfen; als er ihn aber einholte, lag jener schon auf der Erde und Rozinante neben ihm, der mit seinem Herrn gestürzt war: das gewöhnliche Ende der Fröhlichkeit und des Übermutes des Rozinante.

Kaum aber hatte Sancho seinen Esel verlassen, um dem Don Quixote zu helfen, als jener tanzende Teufel mit den Blasen auf den Grauen sprang und mit diesen auf ihn losschlug, so daß, mehr aus Furcht vor dem Lärm als aus Schmerz vor den Schlägen, dieser eiligst nach dem Dorfe rannte, wo die Gesellschaft das Fest begehen wollte. Sancho sah den Lauf seines Grauen und den Fall seines Herrn und wußte nicht, welchem von diesen beiden Drangsalen er zuerst beispringen sollte; aber dennoch, als ein wackerer Stallmeister und ein wackerer Diener, vermochte die Liebe zu seinem Herrn mehr über ihn als die Zärtlichkeit zu seinem Esel, obgleich, jedesmal wenn er die Blasen in die Luft steigen und auf die Lenden seines Grauen niederfallen sah, er einen Stich im Herzen empfand und jedesmal wünschte, daß man ihm lieber[73] diese Schläge ins Gesicht und in die Augen gegeben, als daß man seinem Esel nur das kleinste Haar in seinem Schwanze gekrümmt hätte.

Mit dieser verwirrten Seelenerschütterung kam er dahin, wo Don Quixote lag, der einen härtern Fall getan hatte, als ihm dienlich gewesen; er half ihm wieder auf den Rozinante und sagte: »Gnädiger Herr, der Teufel hat den Grauen geholt.«

»Welcher Teufel?« fragte Don Quixote.

»Der mit den Blasen«, antwortete Sancho.

»Ich will ihn wiedererobern«, versetzte Don Quixote, »und wenn er sich mit ihm in den tiefsten Abgründen und in den finstersten Schlünden der Hölle verborgen hätte. Folge mir, Sancho, denn der Wagen fährt nur langsam, und mit den Maultieren desselben soll dir der Verlust des Grauen vergütet werden.«

»Das ist nicht nötig, gnädiger Herr«, antwortete Sancho, »sänftigt nur Euren Zorn; denn soviel ich sehen kann, ist der Teufel vom Grauen wieder abgestiegen, und der wird nun schon nach Hause kommen.« So war es auch in der Tat; denn der Teufel war mit dem Grauen ebenfalls gestürzt, um Don Quixote und Rozinante nachzuahmen, worauf sich der Teufel zu Fuß in das Dorf begab und der Esel zu seinem Herrn zurückkehrte.

»Dessenungeachtet«, sagte Don Quixote, »wird es gut sein, die Unart jenes Teufels an irgendwem auf dem Wagen zu bestrafen, wär es auch am Kaiser selbst.«

»Laßt Euch nur diese Gedanken vergehen«, versetzte Sancho, »und nehmt meinen Rat an, Euch nämlich niemals mit Komödianten einzulassen; denn das Volk wird immer begünstigt. Ich habe einen Akteur gesehen, der wegen zweier Totschläge gefangensaß und der doch frei wurde, und ohne Kosten. Ihr müßt bedenken, daß, da es ein lustiges und ergötzliches Volk ist, alle sie begünstigen, alle ihnen helfen und beistehen; besonders wenn sie von den königlichen oder privilegierten Gesellschaften sind, wovon alle oder doch die meisten in ihrer Tracht und ihrem Betragen wie die Prinzen aussehen.«

»Dessenungeachtet«, antwortete Don Quixote, »soll es diesem komödiantischen Teufel nicht so ungenossen hingehen, und wenn ihn auch das ganze menschliche Geschlecht beschützte.« Und nach diesen Worten wendete er sich nach dem Wagen, der dem Dorfe schon ganz nahe war, und rief mit lauter Stimme: »Halt an und warte, du lustiger und fröhlicher Haufen; denn ich will euch zeigen, wie man Esel und Getier behandelt, das den Stallmeistern der irrenden Ritter zum Reiten dient.«

Don Quixote brüllte so laut, daß ihn die im Wagen hörten und verstanden; und da sie aus seinen Worten auf seine Absicht schlossen, sprang der Tod augenblicks vom Wagen und nach ihm der Kaiser, der Teufel, Fuhrmann und der Engel, ohne daß die Königin noch der Gott Cupido zurückblieben, und alle beluden sich mit Steinen und stellten sich in Schlachtordnung, um Don Quixote mit den Schneiden ihrer Kiesel zu empfangen. Don Quixote, der sie in eine so tapfere Reihe gestellt sah, die Arme aufgehoben, im Begriff, mit aller Gewalt die Steine zu schleudern, zog die Zügel des Rozinante an und fing an nachzudenken, wie er sie mit der wenigsten Gefahr seiner Person angreifen möchte.

Indem er noch überlegte, kam Sancho; und da er ihn in der Verfassung sah, die wohlformierte Schar anzugreifen, sagte er zu ihm: »Das wäre eine ungemeine Torheit, ein solches Unternehmen zu beginnen. Bedenkt doch nur, gnädiger Herr, daß es gegen dergleichen Steinsuppe und Ohrenschmaus durchaus keine Verteidigungswaffe in der Welt gibt, wenn man sich nicht unter einer ehernen Glocke verstecken und verschanzen wollte. Ferner muß man überlegen, daß es mehr Verwegenheit als Tapferkeit ist, wenn ein einzelner Mann eine Armee angreift, in der sich der Tod selber befindet und wo Kaiser in Person mitstreiten und denen die guten und die bösen Engel beistehen. Und wenn diese Betrachtung noch nicht hinreichend ist, Euch zur Ruhe zu bewegen, so müßt Ihr doch davon überzeugt sein, daß unter allen, die[74] hier gegenwärtig sind, wenn sie auch wie Könige, Prinzen und Kaiser aussehen, sich doch kein irrender Ritter befindet.«

»Hiermit hast du«, sagte Don Quixote, »den Punkt getroffen, Sancho, der mein erstes Vorhaben verändern kann und muß. Ich kann, ich darf das Schwert nicht ziehen, wie ich dir schon oftmals gesagt habe, gegen solche, die nicht geschlagene Ritter sind. Auf dich, Sancho, kommt es nunmehr an, ob du wegen der Kränkung, die man deinem Grauen zugefügt hat, Rache nehmen willst; ich will dir von hier mit meiner Stimme und mit heilsamem Rate beistehen.«

»Ich habe«, antwortete Sancho, »an niemandem Rache zu nehmen; denn es ziemt guten Christen nicht, dies wegen Kränkungen zu tun: um so mehr, da ich mich mit meinem Esel schon abfinden werde, daß er seine Beleidigung meinem Willen überlasse, welcher darin besteht, friedlich die Tage meines Lebens zu leben, die mir der Himmel schenken wird.«

»Da dieses dein Entschluß ist«, versetzte Don Quixote, »du guter Sancho, du verständiger Sancho, du christlicher Sancho und du aufrichtiger Sancho, so wollen wir diese Gespenster lassen und uns aufmachen, größere und wichtigere Abenteuer zu suchen; denn diese Gegend hat die Physiognomie, daß es hier nicht an vielen und sehr wundervollen fehlen kann.«

Sogleich wandte er die Zügel; Sancho fing seinen Grauen wieder auf; der Tod und seine ganze fliegende Schar begab sich wieder auf den Wagen und fuhr weiter; und dieses glückliche Ende erreichte das furchtbare Abenteuer mit dem Wagen des Todes, dank sei es dem heilsamen Rate, den Sancho seinem Herrn gab, dem am folgenden Tage etwas mit einem verliebten und irrenden Ritter begegnete, welches nicht minder erstaunlich als das Vorhergehende ist.

Quelle:
Cervantes Saavedra, Miguel de: Leben und Taten des scharfsinnigen Edlen Don Quixote von la Mancha. Berlin 1966, Band 2, S. 68-71,73-75.
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