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[162] Stolz, mein Stolz, wohin gekommen!

Bin ein armes, armes Kind,

Deren Augen, ausgeglommen,

Nur zu weinen tauglich sind.


Lesen kann ich in den seinen

Nicht das heimlich tiefe Wort,

Meine schweigen, aber weinen,

Weinen, weinen fort und fort.


Ja wir sind getrennt! In Scherzen

Und in Freuden wandelst du,

Über mich und meine Schmerzen

Schlägt die Nacht die Flügel zu.


Quelle:
Adalbert von Chamisso: Sämtliche Werke. Band 1, München [1975], S. 162.
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