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1605
29. Juli: Simon Dach wird in Memel als Sohn eines Gerichtsdolmetschers im Haus seiner Eltern geboren. Obwohl die Mutter aus angesehenen Memeler Kaufmannskreisen stammt, lebt die Familie in bescheidenen Verhältnissen.
1615
Seine Schulbildung erhält Dach zunächst in Memel.
1619
Dach wird durch Verwandte die Übersiedlung nach Königsberg und der Besuch der dortigen Domschule ermöglicht.
1620–1623
Als Famulus des jungen Theologen Martin Wolter, eines Verwandten, zieht er nach Wittenberg, wo er drei Jahre lang die Stadtschule besucht.
Pestepidemie in der Stadt.
1623
Von dort zieht er für einen dreijährigen Gymnasiumsbesuch nach Magdeburg.
1624
Besuch der Stadtschule Magdeburg.
1625
Rückkehr nach Königsberg.
1626
Dach immatrikuliert sich in Königsberg als Student der Theologie. Er widmet sich den klassischen Sprachen, der Rhetorik und Poesie, jedoch ohne sein Studium mit einem akademischen Grad abzuschließen.
Anstellung als Hauslehrer bei einem Ratsherrn.
1633
Dach wird auf dessen Empfehlung Kollaborator (vierter Lehrer) an der Domschule.
1635
Durch Dachs Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Komponisten Heinrich Albert werden viele seiner Casualcarmina vertont. Auch die beiden dramatischen Spiele des Dichters sind Anlaßdichtungen (Erstdruck 1696).
Das erste Singspiel, »Cleomedes«, wird anläßlich des Aufenthalts des polnischen Königs Wladislaw IV. aufgeführt.
1636–1639
Dach wird Konrektor an derselben Domschule.
1639
1. August: Dach wird zum Professor der Poesie an der Universität Königsberg ernannt. Mitglied des Königsberger Dichterkreises.
1640
Dach wird Magister. Als Fakultätsmitglied der Königsberger Universität übernimmt Dach fünfmal das Dekanat. Deshalb besingt er in den vielen lateinischen Gedichten häufig festliche Anlässe der Universität.
Kurfürst Friedrich Wilhelm übernimmt die Regierung bis 1688.
1642
29. Juli: Zwei Jahre nach seiner Beförderung zum Professor heiratet Dach Regina Pohl, die Tochter eines Königsberger Hofgerichtsadvokaten. Aus der Ehe mit ihr gehen fünf Kinder hervor.
1644
Trotz einer freien Wohnung, die ihm der Rat zugesteht, und ungeachtet der zeitweise beachtlichen Nebeneinkünfte durch Auftragsdichtungen bleiben Dachs wirtschaftliche Verhältnisse bescheiden.
Das zweite Singspiel, »Sorbuisa«, wird für die Hundertjahrfeier der Königsberger Universität konzipiert und aufgeführt.
Gründung des Löblichen Hirten- und Blumen Ordens an der Peignitz, der Peignitz-Schäfer.
1645
9. Mai: Aufführung seines Singspiels »Prussarchia« vor dem Hof.
1654
Dach wird schwer krank.
1656
Dach übernimmt das ehrenvolle Amt des Rektors.
1658
Er erhält ein 10 Hufen großes Landgut namens Kuykeim im Samland als Geschenk des Kurfürsten Friedrich Wilhelm. Nach dem Regierungsantritt des 20jährigen, späteren Großen Kurfürsten, entwickelt sich zwischen Dach und seinem Landesherrn ein fast freundschaftliches Verhältnis.
1659
15. April: Dach stirbt in Königsberg.
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