Biographie

Felix Dahn (Photographie von Hofphotograph N. Ratschkow jr., Breslau)
Felix Dahn (Photographie von Hofphotograph N. Ratschkow jr., Breslau)

1834

9. Februar: Felix Dahn wird in Hamburg als der älteste Sohn einer angesehenen deutsch-französischen Schauspielerfamilie (Friedrich und Constanze) geboren. Er verlebt eine an künstlerischen Anregungen reiche Jugend.


1850

Die Eltern trennen sich.


1851

In München beginnt er ein Jura- und Philosophiestudium. Bereits in seiner Studentenzeit unternimmt Dahn erste literarische Versuche; er schreibt vor allem Balladen.


1852

Dahn weist mit einer Verteidigungsschrift einen klerikalen Angriff auf seinen Lehrer, den Philosophen Carl von Prantl, zurück. Infolge des Skandals muß Dahn nach Berlin wechseln, wo er zum Doctor juridicus promoviert.

Dahn verkehrt dort mit dem Kunsthistoriker Franz Kugler, mit Friedrich Eggers und Otto Roquette, die zu dem literarischen Verein »Der Tunnel über der Spree« gehören


1855

»Harald und Theano« (München).


1857

»Gedichte«.

Nach seiner Habilitation (»Studien zur Geschichte der germanischen Gottes-Urtheile« 1857) bekommt er eine Dozentur unter anderem für Deutsches Recht an der Universität München.

Er wird Mitglied der »Gesellschaft der Krokodile«, der unter anderen auch Geibel, Heyse und Lingg angehören.


1858

Heirat mit der Malerin Sophie Fries.


1861

Beginn seines rechtshistorischen Hauptwerkes, der Darstellung »Die Könige der Germanen« (12 Bände, 1861–1909).


1862

Dahn wird außerordentlicher Professor für deutsche Rechtsgeschichte München.


1863

Dahn wird außerordentlicher Professor in Würzburg.


1865

»Prokopius von Caesarea. Ein Beitrag zur Historiographie der Völkerwanderung und des sinkenden Römertums« (Berlin).

Er wird ordentlicher Professor für deutsches Recht, Völkerrecht und Rechtsphilosophie in Würzburg.


1869

Dahn wird korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu München.


1871

»Deutsche Treue«.


1872

Er erhält einen Lehrstuhl in Königsberg.

Mitglied des Gelehrtenausschusses des Germanischen Museums (Nürnberg).


1873

»Gedichte« (Zweite Sammlung).

Seine Ehe wird gelöst.

Zweite Eheschließung mit Therese von Droste-Hülshoff, einer Nichte der Dichterin. In rascher Folge entstehen außer rechtsgeschichtlichen und historischen zunehmend auch literarische Werke in allen Gattungen.


1874

»Sind Götter?«.


1875

»König Roderich« (Leipzig).

»Zwölf Balladen« (Leipzig).

»Markgraf Rüdeger von Bechelaren« (Leipzig).


1876

»Die Amalungen«.

»Ein Kampf um Rom« (Leipzig).


1878

»Balladen und Lieder«.

»Kämpfende Herzen«.


1880

»Odhin's Trost«.


1884

»Die Kreuzfahrer« (2 Bände, Berlin).


1885

Dahn wird Geheimer Justizrat.


1888

Er bekommt einen Lehrstuhl in Breslau, den er bis zu seinem Tod behält.


1890–1895

Veröffentlichung seiner »Erinnerungen« in 5 Bänden in Leipzig.


1891

»Odhins Rache«.


1893

»Julian der Abtrünnige« (Roman, 3 Bände).


1898–1899

Veröffentlichung seiner »Sämtlichen Werke« poetischen Inhalts (21 Bände, Leipzig).


1912

3. Januar: Dahn stirbt in Breslau; seine Grabstätte befindet sich dort auf dem Magdalenenfriedhof.


Buchempfehlung

Goldoni, Carlo

Der Diener zweier Herren. (Il servitore di due padroni)

Der Diener zweier Herren. (Il servitore di due padroni)

Die Prosakomödie um das Doppelspiel des Dieners Truffaldino, der »dumm und schlau zugleich« ist, ist Goldonis erfolgreichstes Bühnenwerk und darf als Höhepunkt der Commedia dell’arte gelten.

44 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon