Wie sind die Sekunden still und groß ...

[516] Wie sind die Sekunden still und groß,

Und jede zeigt mir mein Heimweh bloß,


Und gefangen rief ich den Berg dort an,

Der sich über Wolken hochheben kann,


Und gefangen rief ich zum Meere hin,

Unendlich dehnt sich sein freier Sinn.
[516]

Und gefangen ich es der Sonne klag',

Die wandert zur Heimat jeden Tag.


Wie sind die Sekunden still und groß,

Und jede zeigt mir mein Heimweh bloß.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 516-517.
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