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1814
30. Juli: Franz Freiherrr von Dingelstedt wird in Halsdorf/Oberhessen geboren.
1816
Umzug nach Rinteln, wo er seine Kindheit verbringt.
1826
Dingelstedt besucht das Gymnasium in Rinteln.
1830
Er studiert in Marburg Theologie und Philologie.
1834
Eine geistliche Anstellung wird ihm verweigert, weil er als Schauspieler tätig ist und Lieder dichtet. Dingelstedt bekommt jedoch einen Lehrerposten am englischen Erziehungsinstitut Ricklingen bei Hannover.
1836
Er wird Lehrer am Kassler Fridericianum und schreibt nebenbei Kunst- und Theaterkritiken.
Dingelstedt veröffentlicht in August Lewalds »Europa« die satirischen Bilder aus Hessen-Kassel.
1837
Dingelstedts Kritik in seinen »Spaziergängen eines Casseler Poeten« erscheint in den Beiblättern der »Landeszeitung« und führt zu seiner Strafversetzung nach Fulda.
Er vertieft seine Beziehungen zu Gutzkow, knüpft Kontakte zu Freiligrath und Karl Isidor Beck, später auch zu Saphir und Lenau und publiziert weiter in Zeitschriften kritische Notizen zum literarischen und politischen Leben.
1838
»Licht und Schatten der Liebe« (Kassel).
»Frauenspiegel« (Nürnberg).
»Gedichte«.
1839
»Wanderbuch« (2 Teile, Leipzig).
In Fulda erscheint sein Roman »Die neuen Argonauten, ein Reisebild aus der kurhessischen Provinz«.
1840
»Das Gespenst der Ehre«.
In »Unter der Erde« (2 Bände, Leipzig).
1841
»Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters« (4 Teile, Heidelberg).
»Heptameron« (Gesammelte Novellen, 2 Bände, Magdeburg).
Er gründet eine eigene Zeitschrift, den »Salon«.
Oktober: Dingelstedt quittiert den Schuldienst.
1842
Die »Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters« (Heidelberg) erscheinen. Als der Band ausgeliefert wird und die Zensur einschreitet, ist Dingelstedt bereits auf dem Weg nach Paris.
Beginn des Jahres: Dingelstedt erhält eine feste Anstellung als Korrespondent und Redakteur bei Cottas »Allgemeiner Zeitung« in Augsburg, und ist dann deren Korrespondent in Paris und London. In Paris steht er in enger Verbindung zu Heine und Herwegh. Nach einer Londonreise läßt Dingelstedt sich in Wien nieder.
Heirat mit Jenny Lutzer.
1843
Dingelstedt nimmt am Königlichen Hof in Stuttgart eine Stelle als Vorleser und Kabinettsbibliothekar an; er trägt weiter den Titel Hofrat. Freunde und Kollegen grenzen sich ab, es erscheinen zahlreiche Spottverse auf den »Nachtwächter« Dingelstedt und Parodien auf sein Werk.
1844
»Sieben friedliche Erzählungen« (3 Bände).
1845
»Gedichte«.
1847
»Jusqu'à la mer« (Reiseberichte).
1850
»Das Haus der Barneveldt« (Dresden).
1851
»Nacht und Morgen«.
Dingelstedt leitet als Intendant das Münchner Hof-und Nationaltheater.
1856
»Novellenbuch«.
1857
Dingelstedt wird entlassen.
Herbst: Er bekommt den Posten des Generalintendanten der Großherzoglichen Weimarer Hofbühne.
1858
»Studien und Copien nach Shakespeare« (Abhandlungen).
1867
1. Oktober: Dingelstedt wird artistischer Direktor des Wiener Hofoperntheaters.
Die Shakespeare-Bearbeitung »Historien« erscheint (3 Bände, Berlin).
1868
»Die Amazone« (2 Bände).
Seit 1870
Dingelstedt lebt wieder in Wien als Hofoperndirektor.
1875
Er ist Generaldirektor beider Wiener Hoftheater.
1876
»Eine Faust-Trilogie. Dramaturgische Studie« (Berlin 1876).
Dingelstedt wird geadelt und in den Freiherrnstand erhoben.
1877
»Sämmtliche Werke« (12 Bände, Berlin).
1879
»Münchner Bilderbogen« (München).
1880
Die Leitung des Hofoperntheaters wird niedergelegt.
1881
15. Mai: Dingelstedt stirbt in Wien; seine Grabstätte befindet sich ebenda auf dem Zentralfriedhof.
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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