Biographie

Ludwig Eichrodt (Strichzeichnung)
Ludwig Eichrodt (Strichzeichnung)

1827

2. Februar: Ludwig Eichrodt wird als das zweite von zehn Kindern in Durlach/Baden geboren. Der Vater Ludwig Friedrich (1798–1844) ist zur Zeit seiner Geburt Ministerialbeamter in Karlsruhe. Die Mutter Elisabeth, geborene Joos (1809–1891), stammt aus einer Lahrer Kaufmannsfamilie.


1841

Besuch des Karlsruher Lyzeums.


1845

Eichrodt studiert Jura in Heidelberg und für ein Semester in Freiburg i. Br., unter anderen bei dem bekannten Strafrechtslehrer Carl Mittermaier.

Während dieser Zeit ist Eichrodt Burschenschafter wie sein Jugendfreund Scheffel, mit dem gemeinsam er auch die Beamtenlaufbahn einschlägt, die er als Oberamtsrichter in Lahr abschließt.


1849

Eichrodt publiziert in den Münchner »Fliegenden Blättern«.


1851

Aktuar in Achern, Durlach, Bruchsal.

Eichrodt besteht die beiden juristischen Staatsprüfungen.


1853

»Dröstliche Hülsenblüthen«, eine Parodie auf das lyrische Werk der Annette von Droste-Hülshoff.

Er veröffentlicht zusammen mit dem Arzt Adolf Kußmaul »Gedichte in allerlei Humoren« (Stuttgart), die auch »Das Buch Biedermaier« enthalten. Der Neologismus »Biedermaier« gibt dann einer ganzen Epoche den Namen.

»Schneiderbüchlein«.


1855

Referendar in Stockach.


1857

»Leben und Liebe« (Frankfurt am Main).


1858

Herausgeber von »Allgemeines Deutsches Kommersbuch« (Lahr).


1859

»Die Pfalzgrafen«.


1863

Eichrodt schreibt für den Lahrer »Hinkenden Boten«.


1864

Versetzung als Amtsrichter nach Bühl. Die Jahre in Bühl sind literarisch äußerst produktiv: hier erscheint das »Deutsche Knabenbuch. 100 Gestalten in Wort und Bild«.

Eichrodt heiratet seine langjährige Verlobte Elisabeth Fuchs (1829- 1892).


1869

In Lahr erscheinen zusammen mit »Biedermaiers Liederlust« die »Lyrischen Karrikaturen«.

Eichrodt schreibt darüber hinaus Gedichte ernsten Inhalts und publiziert drei Dramen, doch Anerkennung findet er allein als Verfasser parodistischer Gedichte.

»Lyrische Karikaturen«.

»Lyrischer Kehraus« (2 Bände).

»Reinschwäbische Gedichte in mittelbadischer Sprechweise«.


1871

Oberamtsrichter in Lahr.


1875

»Melodien« (Stuttgart).


1882

Herausgeber von »Goldische Sammlung des Ursprünglichen und Genialen in der deutschen Lyrik« (Leipzig).


1887

»Autobiographie« (in: »Das humoristische Deutschland«).

Herausgeber von »Hortus deliciarum, für deutschen Humor gepflanzt, 1.-6. Spaziergang« (Lahr).


1890

»Gesammelte Dichtungen« (2 Bände, Stuttgart).


1892

2. Februar: Eichrodt stirbt an seinem 65. Geburtstag in Lahr; seine Grabstätte befindet sich dort auf dem Alten Friedhof.


Buchempfehlung

Pascal, Blaise

Gedanken über die Religion

Gedanken über die Religion

Als Blaise Pascal stirbt hinterlässt er rund 1000 ungeordnete Zettel, die er in den letzten Jahren vor seinem frühen Tode als Skizze für ein großes Werk zur Verteidigung des christlichen Glaubens angelegt hatte. In akribischer Feinarbeit wurde aus den nachgelassenen Fragmenten 1670 die sogenannte Port-Royal-Ausgabe, die 1710 erstmalig ins Deutsche übersetzt wurde. Diese Ausgabe folgt der Übersetzung von Karl Adolf Blech von 1840.

246 Seiten, 9.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Hochromantik

Große Erzählungen der Hochromantik

Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.

390 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon