[193] Ich: Gehen Sie nur weg; sie sind alle schwach!
Er: Keine Regel –
Ich: Alle, alle ohne Ausnahme! Ich gebe Ihnen mein Wort.
Er (ernsthaft): Meine gewiß nicht!
Ich: Ich habe nicht die Ehre, sie zu kennen. Indessen s'ist eine Frau.
Er: Aber was für eine Frau! – So ein Weib soll noch geboren werden!
Ich: Ich gratulire Ihnen! – Gleichwohl ist es nicht unmöglich –
Er: Was? Und wenn Kaiser und Könige kämen!
Ich: Soviel braucht es gar nicht. Ich zum Beispiel, Ich mache mich anheischig – Sehen Sie, ich wette tausend Thaler!
[193] Er (hitzig): Und ich setze meinen Kopf, Sie ziehen mit Scham und Schande ab.
Ich: Was hilft mir Ihr Kopf! Wenn es Ihr Ernst ist, so wetten Sie gegen mich.
Er: Sie wollen Ihr Geld verlieren, Gut, ich wette tausend Thaler!
Ich: Bon! Aber wir müssen uns auch verständigen. Wie viel Zeit wollen Sie mir dazu lassen?
Er: Wie viel Sie wollen.
Ich: Es sind zehen Meilen nach L. Zwei Tage hin, den dritten Rasttag. – Wissen Sie was, in längstens vierzehn Tagen.
Er: Desto besser! Bringen Sie mir gleich das Geld mit.
Ich: Schon gut! Aber hören Sie, noch eins!
Er: Nun?
Ich: Sie müssen Ihrer Frau schlechterdings nichts davon schreiben.
Er: Kein Wort! Hier haben Sie meine Hand darauf!
Ich: Gut, ich werde Ihnen ihren Trauring bringen.
Er: Den könnten Sie auch durch eine dritte Person bekommen.
Ich: Das ist wahr! Hat Ihr Weibchen nicht sonst eine Eigenschaft?
[194] Er: Ich vermuthe!
Ich: Nun, wenn ich Ihnen die beschreiben kann –
Er: Dann ist das Unmögliche möglich geworden, und ich habe verloren.