[138] Es kam darauf an, mit dem Gondelier vertraulich zu werden, und es gelang ihm ohne Schwierigkeit. Er bediente sich seiner unausgesetzt, und bezahlte ihn wie ein König. Wer war glücklicher, als Corsiolle? Einen so reichen, einen so freigebigen Herrn hatte er noch nie gehabt.
Kaum hatte der Nobile sein Zutrauen gewonnen, als er sich vornahm, seinem Ziele näher zu rücken. – Corsiolle! sagte er: diese Nacht habe ich einen geheimen Besuch zu machen; kann ich auf dich rechnen? – und wenn es in die Hölle wäre! gab Corsiolle zur Antwort; mit Leib und Seele! – Der Nobile unterrichtete ihn von dem übrigen, und die Gesandtin gab ihre Depesche ab.
Es war Mitternacht. Corsiolle verließ sein Weibchen und holte den Nobile ab. Sie durchkreuzten die halbe Stadt, endlich läßt ihn der Nobile halten. – Sind wir da? fragte Corsiolle. – Ja, mein Freund! Erwarte mich hier;[138] fahr nicht von der Stelle, hörst du, ich bitte dich! Du! sollst zufrieden mit mir sein. – Corsiolle versprach es, trank sich auf die gute Bezahlung ein Räuschchen, und legte sich in seine Gondel schlafen.
Indessen eilte der Nobile durch Gäßchen und Gäßchen bis an Corsiolle's Haus zurück. Er kam an; die Schwiegermutter war eingeschlossen, und er flog in Josephens Arme.