Biographie

Friedrich de la Motte-Fouqué in Husarenuniform (Gemälde eines unbekannten Künstlers, um 1815)
Friedrich de la Motte-Fouqué in Husarenuniform (Gemälde eines unbekannten Künstlers, um 1815)

1777

12. Februar: Friedrich Heinrich Carl de la Motte Fouqué wird in Brandenburg an der Havel als Sohn von Heinrich August Karl de la Motte Fouqué und seiner Frau Marie Luise, geb. von Schlegell, geboren.

1779

Die Familie zieht nach Sacrow bei Potsdam um.

1788

Übersiedlung nach Gut Lentzke bei Fehrbellin (bis 1794). Erziehung und Unterricht durch Hauslehrer.

28. November: Tod der Mutter.

1794

Fouqué tritt als Kornett in die preußische Armee ein und nimmt am Feldzug gegen Frankreich teil.

1795

Zusammentreffen mit Heinrich von Kleist.

1798

25. Januar: Tod des Vaters.

20. September: In Bückeburg heiratet Fouqué die Tochter eines Regimentskommandeurs, Marianne von Schubaert.

1802

Aufenthalt in Weimar, wo er Goethe und Schiller kennen lernt.

In Berlin Bekanntschaft mit August Wilhelm Schlegel.

Fouqué lässt sich von seiner Frau Marianne scheiden.

November: Ausscheiden aus der Armee.

1803

9. Januar: Heirat mit der Tochter des Gutsbesitzers August von Briest, der späteren Schriftstellerin Karoline von Rochow.

Übersiedlung auf das Briestsche Familiengut in Nennhausen bei Rathenow. Dort hat Fouqué in den folgenden Jahren (bis 1833) seinen Hauptwohnsitz, während er zwischenzeitlich auch in Berlin und Halle lebt. Hier unterhält er vielfältige Beziehungen zu Schriftstellerkollegen, u. a. zu Achim von Arnim, Clemens Brentano, Adelbert von Chamisso, Joseph von Eichendorff, Heinrich von Kleist und Adam Müller. In Berlin wird Fouqué Mitglied des spätromantischen Dichterkreises »Nordsternbund«, zu dem auch Julius Eduard Hitzig, Wilhelm Neumann, Varnhagen von Ense und Chamisso gehören.

Aufenthalt in Dresden und Bekanntschaft mit Philipp Otto Runge und Ludwig Tieck.

September: Geburt der Tochter Marie Louise.

Erste literarische Arbeiten erscheinen in Friedrich Schlegels Zeitschrift »Europa«.

1804

»Dramatische Spiele« (unter dem Pseudonym Pellegrin, herausgegeben von A. W. Schlegel).

1806

»Historie vom edlen Ritter Galmy und einer schönen Herzogin aus Bretagne« (Roman, 2 Bände).

1808

Veröffentlichung des Dramas »Sigurd, der Schlangentödter. Ein Heldenspiel in sechs Abentheuern«.

1810

Beginn der Mitarbeit an den von Kleist herausgegebenen »Berliner Abendblättern« (bis 1811).

Die Dramen-Trilogie »Der Held des Nordens. Drei Heldenspiele« erscheint, eine Bearbeitung der Nibelungensage, mit der Fouqué die Heldensage wieder aufleben lassen will. Neben »Sigurd, der Schlangentödter« enthält sie die beiden Teile »Sigurds Rache« und »Aslauga«.

1811

Januar: Gründung der Christlich deutschen Tischgesellschaft mit Arnim, Kleist, A. Müller, Chamisso und Brentano.

»Eginhard und Emma« (Drama).

»Der Todesbund« (Roman).

»Undine« erscheint in der von Fouqué seit Mitte des Jahres (bis 1814) herausgegebenen Zeitschrift »Die Jahreszeiten«. Das Märchen von der Nixe Undine, die von ihrem Ehemann, dem Ritter Huldbrand verlassen wird, worauf er nach den Gesetzen der Elementargeister wegen Untreue mit dem Tod bestraft wird, findet begeisterte Aufnahme bei der Leserschaft. E. T. A. Hoffmann komponiert zu dem Stoff eine Oper, deren Libretto Fouqué selbst verfasst.

1812

Fouqué gibt mit Wilhelm Neumann »Die Musen. Eine norddeutsche Zeitschrift« heraus (3 Hefte, 1812–1814).

1813

Als Leutnant, später als Rittmeister der freiwilligen Jäger nimmt Fouqué am Krieg gegen Frankreich teil.

Aufenthalte in Dresden, wo er Wilhelm von Humboldt trifft, und Begegnung mit Goethe in Weimar.

»Dramatische Dichtungen für Deutsche«.

»Der Zauberring« (Ritterroman, 3 Bände).

Dezember: Aus gesundheitlichen Gründen nimmt Fouqué Abschied von der Armee und kehrt nach Berlin und Nennhausen zurück.

1814

»Corona. Ein Rittergedicht in drei Büchern« (Epos).

Fouqué gibt Chamissos »Peter Schlemihl« heraus.

»Kleine Romane« (6 Bände, 1814–19).

1815

Joseph von Eichendorffs »Ahnung und Gegenwart« wird von Fouqué herausgegeben.

»Die Fahrten Thiodolfs des Isländers (Ritterroman, 2 Bände).

Fouqué gibt zusammen mit seiner Frau das »Frauentaschenbuch« heraus (17 Bände, 1815–31).

1816

In fünf Bänden erscheint die Sammlung seiner »Gedichte« (bis 1827).

Uraufführung der Oper »Undine« im Königlichen Schauspielhaus in Berlin.

Die von Fouqué herausgegebene Zeitschrift »Für müßige Stunden« erscheint (7 Bände, 1816–21).

1818

Veröffentlichung der »Heldenspiele«.

1820

Kuraufenthalt in Karlsbad mit Station in Dresden. Bekanntschaft mit Caspar David Friedrich.

1822

Fouqué unternimmt eine Reise nach Prag.

1826

»Die Sage von dem Gunlaugur, genannt Drachenzunge und Rafn dem Skalden. Eine Islandkunde des eilften Jahrhunderts« (Erzählung).

1827

Die Novelle »Mandragora« erscheint.

1829

Fouqué gibt die »Berlinischen Blätter für deutsche Frauen« heraus (1829–30).

1831

21. Juli: Tod Karoline de la Motte Fouqués in Nennhausen.

1833

April: Heirat mit der Erzählerin Albertine Tode.

Übersiedlung nach Halle.

Fouqué beginnt, Privatvorlesungen über Zeitgeschichte und Literatur zu halten.

1835

Fouqué wird Herausgeber der Zeitschrift »Die Weltreiche« (6 Bände, 1835–40).

1839

Oktober: Geburt des Sohnes Karl Friedrich Wilhelm.

1840

Fouqué veröffentlicht unter dem Titel »Lebensgeschichte des Baron de la Motte Fouqué. Aufgezeichnet durch ihn selbst« seine Autobiographie.

Zusammen mit Ludwig von Alvensleben wird Fouqué auf Wunsch König Friedrich Wilhelms IV. Herausgeber der »Zeitschrift für den deutschen Adel« (1840–42).

1841

Fouqué siedelt nach Berlin über.

»Ausgewählte Werke« (12 Bände).

1842

»Aus dem Leben Friedrich Wilhelms III., Königs von Preußen. Biographische Mitteilungen«.

1843

23. Januar: Fouqué stirbt in Berlin.

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