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1547
22. September: Der Humanist Nicodemus Frischlin wird in Balingen in Württemberg als Sohn eines Diakons geboren. Er lernt an verschiedenen evangelischen Klosterschulen und ist Stipendiat des Tübinger Stifts.
1565
Frischlin erhält den Magistertitel in Tübingen.
1568
Er wird Professor der Poetik und Geschichte, zeitweilig auch der Mathematik.
Heirat mit Margarethe Brenz.
1575
Die Schrift »Astronomicorum libri« erscheint.
1576
Die Spielstücke »Rebecca comoedia« und »Poeta laureatus« werden uraufgeführt und veröffentlicht.
1577
Das Stück »Susanna comoedia« kommt zur Aufführung; »Comes Palatinus« erscheint.
1578
Uraufführung des Stücks »Priscianus vapulans«.
1579
Veröffentlichung des Dramas »Hildegardis Magna«.
1580
Die adelskritische lateinische Rede »De laudibus vitae rusticae« wird gedruckt.
1582
Nach Unstimmigkeiten mit seiner Fakultät und dem Konflikt mit dem Landadel (wegen der satirischen Rede) legt er seine Professur nieder und wird zwei Jahre lang Rektor der Schule zu Laibach.
1584–1585
»De ratione instituendi puerum«, »Quaestionum grammaticarum libri VIII« und »Operum poeticorum pars scenica« werden in Straßburg herausgegeben.
1586
Trotz der Wiederannäherung an den Stuttgarter Hof und die Tübinger Universität folgt der endgültige Bruch. Wegen eines ihm angedrohten Ehebruchsprozesses fühlt Frischlin sich zur Flucht gezwungen. Der schon berühmte Autor wechselt dann zwischen Prag, Wittenberg, Braunschweig und Marburg, kann aber nirgends Fuß fassen, weil er sich überall in Konflikte verstrickt.
1590
»Dialogus logicus contra Ramum« erscheint. Als er, in materielle Bedrängnis geraten, von der württembergischen Regierung die Mitgift seiner Frau herausverlangt, wird er gefangen genommen und in Hohenurach eingesperrt.
29. November: Bei einem nächtlichen Fluchtversuch stürzt Nicodemus Frischlin und bricht sich das Genick.