[127] Vorige. Röthelbachbauer. Muckl und Andere.
TRAUDL. Aber das is schön, Bachbauer, daß du da einsprichst, freut mi schon recht und vom Muckl auch.
LOISL. Der freut mi am meist'n. Ab in's Haus.
RÖTHELBACHBAUER. I werd' doch net wegbleib'n von ei'm Haus, wo 's Glück ein'zog'n is?
WIRT zum Hochzeitlader, der immerwährende Versuche macht, seine Zündhölzchen zum Brennen zu bringen. Was hast denn du da für ein Schnellfeuerzeug?[127]
HOCHZEITLADER. Weiß der Teuf'l! Bei dir z' Haus hab i's ausg'führt; hab'n alle großmächtige schwarze Köpf', aber kein einzig's taugt 'was.
WIRT. Ja, mein Lieber, das sind keine Zündhölz'ln für Bauern; die geh'n an der ledernen Hos'n net an.
HOCHZEITLADER. Habt's aber auch lauter so neumodisch' G'lump!
WIRT. Die hab' i mir eigens für solche Gäst' ang'schafft, die d' Zündhölz'ln blos im Wirtshaus kauf'n. Weißt – ohne die Schacht'l brennen's net.
HOCHZEITLADER. I dank' dir halt recht schön, daß du mir's g'sagt hast; 's nächstemal stiehl i d' Schacht'l mit.
WIRT. Schlecht g'nug bist dazu! Man hört Schläge aus dem Hause. Weiter jetzt, an'zapft wird.
HOCHZEITLADER. Heiliger Florian, a frisch' Bier! Bauern, halt's mi, sonst dreht's mi. Alles ab in das Haus bis auf Loni und Muckl. Vom Anfange der zweiten Scene bis hieher muß ein immerwährend reges Leben herrschen mit Kommen und Gehen, Begrüßen und Glückwünschen, ohne doch den Dialog zu stören.
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Der Herrgottschnitzer von Ammergau
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