18.

[110] Die Freuden, die rosigen Tänzerinnen,

Mit Kränzen und Fackeln, mit Spiel und Gesang,

Wie fliehn sie auf schimmernden Sohlen von hinnen!

Aber der Kummer hat schleichenden Gang.


Verhallt ist das Fest und das süße Gelächter

Der schwärmenden Dirnen, ach, eh' ich's gedacht;

Nun tappt er ums Haus mir, ein grimmiger Wächter,

Und ruft mir die langsamen Stunden der Nacht.

Quelle:
Emanuel Geibel: Werke, Band 2, Leipzig und Wien 1918, S. 110.
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