1.

[248] Fuhr einst unaufhaltsam

Meerwärts stolz und frei,

Lockst mich nun gewaltsam,

Süße Lorelei.


Laß die Wirbel toben,

Laß die Strudel drohn -

Silbern weht von oben

Deines Liedes Ton.


Hast mit deinen Lippen

Mir es angetan;

Selig in die Klippen

Steur' ich meinen Kahn.

Quelle:
Emanuel Geibel: Werke, Band 1, Leipzig und Wien 1918, S. 248.
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