DER MANNA-REGEN

[48] Der eine fürstliche manna-sucher kniet vorgebeugt in weissem untergewand wo blumen von gleicher farbe eingewirkt sind und das in braun-violetter borte und ganz wenig geschlizten ärmeln endet · das dunkelblaue obergewand mit gelber fütterung und gelben aufschlägen ist durch ein weisses seil geschürzt und lässt die hellroten schuhe sehen · die platte schwarze mit braunem pelz umgebene mütze hat auf der oberfläche eine gelbe raupe und auf der vorderseite (im pelz) ein perlendreieck.[48]

Dahinter steht eine frau in purpurnem am hals ausgeschnittenem langem seidengewand unter dessen saum aus gezackten goldnähten die fussspitzen kaum hervorschauen · es hängen ihr – wahrscheinlich vom gürtel herab – bis zum knie nebeneinander streifen vom stoffe des gewandes mit goldnen nähten und fransen versehen · brust und schultern umschlingt ein dunkelgrüner überwurf doch so dass ein teil des unterkleides sichtbar bleibt · ihr kopfputz ist ein weisser turban-artiger wulst und von einem ohr unter dem kinn her zum andern ein tuch das gleichfalls weiss ist.

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Stefan George: Tage und Taten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 17, Berlin 1933, S. 48-49.
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Tage und Taten. Aufzeichnungen und Skizzen
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