20.


Der Ire theilt Jonathan Smart seinen Verdacht mit. – Tom Barnwell's Zeugniß.

[285] Jonathan Smart wurde in seinen höchst erfreulichen Selbstbetrachtungen durch einen Besuch unterbrochen, der ihn nicht allein störte, sondern auch ohne weitere Umstände seine Aufmerksamkeit auf längere Zeit verlangte.

»Nun, O'Toole?« frug der Wirth, als er ihn erstaunt betrachtete – »wo habt Ihr denn gestern und heute den ganzen Tag gesteckt? Ihr waret ja auf einmal ordentlich verschwunden! Donnerwetter, Mann, wie seht Ihr denn aus?«

»Verschwunden?« wiederholte O'Toole – »nein, das wohl nicht, aber heimlich fortgegangen – ja. Doch hört, Smart – ich habe ein Wort mit Euch zu reden und machte das, aufrichtig gesagt, lieber mit Euch im Freien ab. Hier in dem Zimmer, denk' ich immer, kann man nichts sagen, was der Nachbar, der an der andern Seite der Wand steckt, nicht ebenfalls hören müsse, und da mir keineswegs damit gedient wäre, daß die ganze Stadt gleich von Haus aus erführe, was ich Euch mitzutheilen habe, so dächt' ich, gingen wir ein bischen, meinetwegen an's Flußufer hinunter, spazieren.«

»So? Also Geheimnisse?« lachte Smart, »nun, da muß ich ja wohl mitgehen. Aber was betrifft's?«

»Kommt erst hinaus, dort draußen spricht sich's besser,« erwiderte der Ire, und ohne weiter eine an ihn gerichtete Frage zu beachten, verließ er rasch das Haus, und schritt dem Flußufer zu, wo ihn Smart bald einholte und stellte.

»Nun, zum Henker, was rennt Ihr denn so?« rief er hier, als er den kleinen Mann hinten am Rockkragen faßte[286] und festhielt. »Wir wollen doch wahrlich nicht zu Fuß nach dem Arkansas, daß Ihr dorthin Sieben-Meilen-Schritte macht.«

»Smart,« sagte O'Toole, indem er plötzlich stehen blieb und sich gegen den Wirt wandte, »Ihr erinnert Euch doch, daß neulich Abends jenes Boot dort hinüberruderte –«

»Ja wohl.«

»Gut – das Boot ist nicht bei Weathelhope gelandet.«

»Das ist erschrecklich,« meinte der Yankee lächelnd – »aber wo denn sonst?«

»Das weiß ich eben nicht,« rief der Ire ärgerlich und stampfte mit dem Fuße den Boden.

»Ihr habt mir in der Sache allerdings kein Stillschweigen auferlegt, Mr. O'Toole,« bemerkte Smart feierlich, »ich versichere Euch aber nichts destoweniger, und zwar ganz von freien Stücken, daß ich keiner sterblichen Seele dieses mir anvertraute Geheimniß je – selbst nicht unter peinlicher Tortur vertrauen oder gestehen werde.«

»Smart – die Sache ist ernsthafter, als Ihr glaubt,« rief O'Toole ärgerlich. – »Allerdings weiß ich nichts Bestimmtes, ein Geheimniß liegt aber diesen Booten zum Grunde. Jenes Fahrzeug ist nicht drüben gelandet, aber auch nicht, weder stromauf noch stromab am Ufer hingefahren; ich bin eine ganze Strecke hinauf und hinunter gegangen, und überall haben mir die Leute versichert, es könne kein Ruderboot, außer mit umwickelten Rudern, zu jener Stunde an ihrem Ufer vorbeigefahren sein, ohne daß sie es gehört hätten. Weshalb sind nun die Burschen da hinüber gefahren, wenn sie nicht landen wollten? Einfach deshalb, um uns hier glauben zu machen, sie gingen dort hinüber, während ihr Ziel ganz wo anders lag – und weit kann das Ziel auch nicht von hier sein, sie hätten sich sonst nicht solch' unnütze Mühe mit uns gegeben. Ich bin jetzt – und das ist eigentlich die Sache, die ich Euch mittheilen wollte – fest davon überzeugt, daß die Bootsleute irgendwo drüben im Sumpf – ja vielleicht sogar hier auf der Arkansas-Seite – einen Schlupfwinkel haben, wo sie, wenn sie nichts Schlimmeres thun, wenigstens[287] ihre Spielhöllen halten und andere ehrliche Christenmenschen dadurch unglücklich zu machen suchen. Meinen armen Bruder haben sie in solcher Spielspelunke auch einmal bis auf's Hemd ausgezogen und nachher halbnackt vor die Thür geworfen. Es wäre ein Werk der Barmherzigkeit, ein solches Nest zu zerstören und überhaupt eine Bande hier aus der Gegend zu vertreiben, die nichts Gutes, aber unendlich viel Elend über ihre Nachbarn bringen kann. Hier oben das Haus, der graue Bär, wie sie's nennen, ist auch ein solcher Platz, dem ich von Herzen wünsche, daß ihn der Mississippi einmal bei nächster Gelegenheit mit fortspült.«

»Hm – ja,« sagte Smart endlich nach ziemlich langer Pause, während er sich das Kinn strich und gar ernsthaft vor sich nieder sah. – Das, was ihm Tom Barnwell an diesem Morgen erzählt hatte, fiel ihm fast unwillkürlich wieder ein, und er blickte sinnend nach dem Strom hinaus, den aus Sümpfen kommende leichte Nebelschleier umzogen und über die noch immer hier und da in der Sonne blitzende Fluth einen dünnen beweglichen Schleier woben. »Und Ihr wißt ganz sicher, daß sie nicht drüben gelandet sind?« frug er endlich – »nicht etwa bei Millers unten? Denn von da an führt auch noch ein Weg durch den Sumpf.«

»Das dacht' ich ebenfalls,« rief O'Toole, »und ließ mich deshalb die Mühe nicht verdrießen, hinab zu laufen, aber Gott bewahre! Millers Nigger, Jim, Ihr kennt ihn ja, hat von Dunkelwerden an das Ufer nicht verlassen und schwört Stein und Bein, es sei keine Katze in der Zeit vorbeigeschwommen, viel weniger an Land gestiegen. Und in den Rohrbruch, unten und oben, können sie doch wahrhaftig auch nicht ohne ganz besondere Gründe hineingekrochen sein. Beiläufig gesagt, war ich auch bei dem Deutschen dort unten, Brander heißt er, glaub' ich, der neulich hier auf einmal krank gesagt wurde, und nach dem der Doctor in Nacht und Nebel fortsprengen mußte. Aber kein Finger thut ihm weh, oder hat ihm in den letzten acht Wochen weh gethan. Ich will gerade nicht be – aber da kommt Einer von der Bande, seid ruhig, wir bereden die Sache ein ander Mal.«[288]

Smart wandte sich schnell nach dem also Bezeichneten um, erkannte aber niemand anders, als unsern alten Freund Tom Barnwell, der nach seinem Boot gesehen hatte und nun am Ufer heraufschlenderte. Als er den Wirth bemerkte, ging er rasch auf ihn zu und rief ihn schon von Weitem an:

»Nun Sir – wie ist's? Habt Ihr Euch des armen Mädchens erbarmt? – Wollt Ihr sie nicht wieder heraus auf die Straße stoßen?«

»Ei nun,« lächelte Jonathan – »ich hätte das schon gern gethan, aber – meine Frau will nicht. – Sie besteht darauf, das arme Kind bei sich zu behalten und es zu pflegen, bis es wieder gesund ist – nachher soll es aber erst recht da bleiben und ihr in der Wirthschaft helfen.«

»Das haben Sie durchgesetzt?« rief der junge Mann freudig.

»Wer? Ich?« sagte Mr. Smart – »fragen Sie einmal meine Frau darüber. – Aber – Scherz bei Seite, Sir – erzählen Sie uns doch noch einmal – uns Beiden hier – Mr. O'Toole ist ein Freund von mir und ein braver Mann – wie und wo, aber besonders genau, wo Sie das Mädchen gefunden haben, und was es dort für Auskunft über sich gab.«

Tom willfahrte gern diesem Wunsch und gab über jenen Platz, wo er die Unglückliche auf so wunderbare Art angetroffen hatte, so ausführlichen Bericht, als es ihm möglich war.

»Und konntet Ihr gar nichts weiter von dem armen Kinde herausbekommen, wie es auf die Insel gerathen sei? Ob es Schiffbruch gelitten, ob das Boot vielleicht einfach auf einen Snag gerannt, oder vielleicht gar – angefallen wäre?« frug Smart endlich, während der Ire mit der gespanntesten Aufmerksamkeit dem Berichte lauschte.

»Nein,« sagte Tom sinnend – »nichts Gewisses, denn in ihrem Zustande konnten ihre Reden kaum für zurechnungsfähig gelten, obgleich einzelne Worte, die ihr entschlüpften, auch wieder das Fürchterlichste ahnen ließen – sie sprach von gespaltenen Köpfen und blutigen Leichen – von ihrem – Gatten, der rein und weiß aus der Fluth emporgetaucht wäre.[289] Ich hoffe, ihr Zustand wird sich, bis ich zurückkehre, gebessert haben und sie selbst dann vielleicht Näheres über ihr Unglück anzugeben wissen. Ach Gott, es ist ja auch möglich, daß irgend ein entsetzliches Loos die Ihrigen betraf, und Schreck und Entsetzen ihre Sinne verwirrten. Es sollen sich, wie ich gehört habe, noch immer Indianer in der Nähe des Flusses aufhalten.«

»Sie sprach also gar nichts, was auf das Vorgefallene weiter Bezug haben konnte?« frug der Ire.

»Die ersten Worte, die ich hörte,« sagte der junge Mann nachdenkend – »klangen von einem Vogel, den sie in seinen goldenen Käfig zurück haben wollten, und sie redete von ›durch die Büsche kriechen und ihn wieder fangen wollen.‹ Doch das war der Wahnsinn – sie saß auch wie ein Vogel auf dem Aste eines niedergebrochenen Baumes.«

»Nun, einen goldenen Käfig hätte sie wahrlich nicht gehabt, wenn sie auch gefangen gewesen wäre,« meinte der Yankee.

»Auf welcher Insel war das?« frug der Ire, »unten auf Dreiundsechzig?«

»Ja, ich kenne die Zahlen nicht genau,« erwiderte Tom; »es muß die zweite oder dritte von hier gewesen sein.«

»Es lagen zwei von ihnen nicht weit von einander entfernt?«

»Ja, ich glaube – erst kam eine runde kleine Insel, dicht mit Baumwollenholzschößlingen bedeckt – an der haben wir auch die Nacht mit dem Dampfboot gelegen.«

»Die hat keine Nummer und ist unbewohnbar,« sagte der Ire.

»Dann – ja wahrhaftig, dann muß die gekommen sein, wo ich Marie fand – ich weiß mich wenigstens auf keine weiter zu erinnern, als noch ein Stück weiter unten zwei größere nebeneinander, zwischen denen ich hinfuhr.«

»Das ist Zwei- und Dreiundsechzig – also war das Einundsechzig. Die hat aber ein Hurricane durch und durch verwüstet; – ich wollte dort einmal an's Land, es war jedoch[290] nicht möglich einzudringen, die Bäume lagen wild und toll durcheinander.«

»Ja, ganz recht – an der Insel war's, und Gott nur weiß, wie sie in das Zweig- und Astgewirr hineingerathen ist; ein wahres Wunder muß sie gerettet haben.«

»Smart, Smart,« sagte der Ire kopfschüttelnd, »ob am Ende nicht doch jenes Boot mit der ganzen Geschichte zusammenhängt.«

»Das wäre kaum möglich,« meinte der Wirth, »am Mittwoch Abend sind die hier abgefahren, und Donnerstag – nun ja, es könnte schon sein, das glaub' ich aber nicht.«

»Was für ein Boot?« frug Tom, aufmerksam werdend – »am Mittwoch Abend?«

O'Toole erzählte ihm den Verdacht, den er habe, und wie ein Boot, das hier vom Land gestoßen und gerade über den Strom gerudert, doch von Niemandem drüben gesehen worden sei.

»Und das war am Mittwoch Abend?«

»Ja, spät.«

»Ein junger Farmer, Namens Bredschaw, den ich unterwegs sprach, erzählte mir, daß er an jenem Abend ein mit vielen Männern besetztes Boot angerufen habe,« sagte Tom.

»Bredschaw? der wohnt ja gleich hier unten, keine sechs oder sieben Meilen von hier, und an dieser Seite des Flusses.«

»Ja, ganz recht – er hat es mir noch gestern erzählt – er behauptet auch, es gingen, besonders Nachts, recht häufig Boote dort vorüber, und zwar eben so oft stromauf als stromab. Er meint, es müsse irgendwo, in Helena oder Montgomerys Point, eine Spielhölle sein, daß sich die Leute nächtlicher Weise des Stromaufruderns unterzögen, um nur nicht entdeckt zu werden und in Strafe zu verfallen.«

»Sonderbar bleibt das,« sagte Smart, – »das Flußvolk – Ihr nehmt mir die Benennung nicht übel – ist doch sonst gerade nicht so entsetzlich furchtsam vor den Gesetzen, die sie wahrhaftig am allerwenigsten geniren.«

»Smart,« – rief jetzt der Ire plötzlich, – »ich habe mein[291] Wort gegeben, dem Boote nachzuspüren, und ich will es halten – vorerst lande ich einmal bei Bredschaw, und lasse mir von dem sagen, was er weiß, und dann untersuch' ich die Weideninsel und die darauf folgenden Nummern – eine nach der andern. Find' ich verdächtige Spuren, so hol' ich Hülfe, so spür' ich die Sümpfe ab. Bei St. Patrick, ich will doch sehen, ob ich so auf den Kopf gefallen bin, daß ich am hellen lichten Tage Gespenster sehe, wenn keine da sind.«

»Wann fahrt Ihr ab?« frug Tom.

»Gleich – das verschieb' ich keinen Augenblick länger,« lautete die Antwort; »wollt Ihr mit?«

»Ich gehe allerdings auch stromab, aber jetzt noch nicht. – Ich darf jenes unglückliche Mädchen wenigstens heute noch nicht aus den Augen lassen und kann morgen immer noch zeitig genug in Victoria eintreffen, ehe Edgeworth sein Boot ausgeladen hat, noch dazu da er, Mr. Smart's Versicherung nach, auf mich warten will, bis ich ihm nachkomme. Ein solcher Fall wird sicherlich mein etwas längeres Zögern entschuldigen.«

»Gut, mir auch recht,« sagte O'Toole, »desto ungestörter, und vielleicht auch unbemerkter, kann ich meine Nachforschungen beginnen, aber – etwas von Provisionen sollt' ich eigentlich mitnehmen.«

»Die mögt Ihr bei mir zu Hause einpacken. Geht zu meiner Frau, bittet sie darum und sagt nur, Ihr hättet –«

»Die giebt sie mir im Leben nicht,« rief O'Toole – »Acushla machree, Smartchen, kennt Ihr Eure Alte so wenig, daß Ihr noch glauben könnt, die gehorchte einem solchen Befehl? Sie hat mich ganz gern und weiß, daß ich ihr, wo ich nur kann, gefällig bin, heute ist sie aber in so bitterböser Laune, daß ich ihr nicht gern wieder zu nahe kommen möchte. Ich sprach vorher einen Augenblick mit ihr.«

»– mich schon darum gebeten, ich aber habe Euch grob angefahren und Euch geheißen, zum Teufel zu gehen.«

»Hahahaha,« – lachte O'Toole, – »Smart spielt einmal wieder den Herrn im Hause. – Nun meinetwegen, versuchen kann ich das, und auf jeden Fall ist's besser, als wenn ich sagte,[292] Ihr schicktet mich deshalb. Good bye, Gentlemen, Good bye, die Zeit vergeht, und bei Gott, wir bekommen auch einen ächten Mississippi-Nebel. Nun wahrhaftig, wenn das nur nicht ärger wird, und ich habe noch dazu neulich meinen Compaß verloren. Da geh' ich lieber zum Richter und borge mir da einen, der führt ihn so immer in der Tasche. – Der Henker mag das Rudern holen, wenn man nicht weiß, wo Nord und Süd ist.«

»Und soll ich jetzt mit zum Hause gehen?« frug Tom, als O'Toole des Richters Wohnung zuschritt, »ich hätte gern Gewißheit über ihr Schicksal, denn zu lange darf ich mein Boot nicht verlassen.«

»Nein, jetzt noch nicht,« sagte Smart – »bleibt meiner Frau lieber noch ein bischen unter den Augen weg. Sie ist herzensgut, will aber immer gern ihren eigenen Willen haben, und so lange mir der nicht geradezu in die Quere läuft, laß ich ihr auch die Freude. Ihr habt übrigens keine Eile, das Flatboot erreicht heute Victoria nicht, ja liegt vielleicht jetzt schon irgendwo an einer Sykomore festgebunden, denn bei dem Nebel, der gerade den Fluß heraufkommt, also weiter unten schon ärger ist als hier, dürfte der beste Lootse nicht wagen, mit einem Flatboot unterwegs zu sein. Er würde auf irgend eine Sandbank laufen und das Steigen des Wassers abwarten müssen, oder gar, was noch viel schlimmer wäre, auf irgend einen Snag rennen, und dann sänk' er so tief, daß ihm nicht einmal das Steigen etwas Weiteres hälfe. Also geduldet Euch – die Nacht bleibt Ihr bei mir, und morgen früh wollen wir schon sehen, wie es weiter wird.«

Tom Barnwell, der wohl einsah, daß er dem Rathe des gutmüthigen Yankee folgen müsse, schlenderte langsam am Ufer hin, um zu sehen, ob er nicht auf einem der anderen Flatboote vielleicht einen Bekannten finde. Das war jedoch nicht der Fall, und er wollte eben in die Stadt zurückgehen, als er Pferdegetrappel hinter sich hörte. Gleich darauf sah er zwei Damen die Straße herabsprengen, die, aus dem Innern des Landes kommend, den Fluß gleich oberhalb Helena berührte und dicht an dessen Ufer etwa hundert Schritt hinführte, ehe[293] sie wieder, nach Squire Dayton's Wohnung zu, rechts abzweigte.

Tom blieb einen Augenblick stehen, um sie an sich vorüber zu lassen, und sah zu ihnen empor; die Sonnenbonnets aber, die beide trugen, verhinderten ihn, ihre Züge genau zu erkennen. Nur einmal, als die Jüngste ihre klaren Augen einen Moment fest auf ihn heftete, war es ihm fast, als ob er das Gesicht schon einmal gesehen habe, doch wurde ihm der Anblick zu schnell wieder entzogen, als daß er zu irgend einer Gewißheit darüber hätte kommen können. Ueberdies gingen ihm jetzt viel andere, ernstere Dinge im Kopfe herum, und er schritt schweigend, der unbekannten Reiterin nicht mehr gedenkend, in die Stadt.

Quelle:
Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten vom Mississippi. Aus dem Waldleben Amerikas. Zweyte Abteilung, Jena 9[o. J.], S. 285-294.
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