Biographie

Salomon Gessner (Nach dem Gemälde von U. Grass gestochen von J. F. Bause, 1771)
Salomon Gessner (Nach dem Gemälde von U. Grass gestochen von J. F. Bause, 1771)

1730

1. April: Salomon Gessner wird als Sohn eines Verlegers und Buchdruckers in Zürich geboren. Sein Schulbesuch erfolgt in Zürich, teilweise wird er von Hauslehrern unterrichtet.


1749

Gessner geht als Lehrling in die Spenersche Buchhandlung nach Berlin. Diese Stellung verlässt er bald, versucht sich in der Malerei und schreibt Gedichte.


1750

Er reist zurück über Halberstadt (wo er während eines Besuchs bei Gleim Klopstock begegnet), Hamburg, Amsterdam und Straßburg und arbeitet im Verlag seines Vaters und in der Redaktion der Montags-Zeitung.


1752

Gessner schließt Freundschaft mit dem Dichter Ewald von Kleist und mit Christoph Martin Wieland, welcher zu der Zeit in Zürich lebt.


1753

Es entsteht »Die Nacht«.


1754

Gessner schreibt einen Hirtenroman »Daphnis«.


1756

Die »Idyllen. Von dem Verfasser der Daphnis« werden veröffentlicht.


1761

Nach seiner Heirat mit Judith Heideggertrennt er sich vom Verlag seines Vaters und tritt als Teilhaber bei Orell, Gessner und Comp. ein.


1762

Gessner verfasst das Hirtendrama »Evander und Alcimna«.


1763

Er wird zusätzlich Teilhaber einer Porzellanfabrik.


1765

Gessner wird Mitglied der Zürcher Stadtregierung, zunächst im Großen, zwei Jahre später im Kleinen Rat.


1768

Er erhält einen Posten als Obervogt beziehungsweise Bezirksrichter in Erlenbach bei Zürich. Im selben Jahr ist die Familie Mozart, auf einer Konzertreise in Zürich, bei ihm zu Gast.


1769

Wegen einer schweren Erkrankung zieht er sich von allen Geschäften zurück und schreibt ein Jahr später den »Brief über die Landschaftsmahlerey«.


1772

Gessner übernimmt für die nächsten acht Jahre die Redaktion der Montags-Zeitung, dann wird sie unter anderer Leitung als Zürcher Zeitung weitergeführt. Im selben Jahr verfasst er »Neue Idyllen«.


1775

Nach dem Tod des Vaters übernimmt er die Leitung des Verlages.


1776

Zusätzlich zu seiner Arbeit als Obervogt in Erlenbach erhält er das gleiche Amt in Wipkingen.


1779

Goethe stattet ihm einen Höflichkeitsbesuch ab; im folgenden Jahr begegnet er bei einem Kuraufenthalt Wilhelm Heinse.


1780

Gessner ist für sechs Monate als Untersuchungsrichter tätig.


1781

Er wird Oberaufseher über den Sihlwald der Stadt.


1784

Juli: Sophie von La Roche besucht ihn.


1788

2. März: Salomon Gessner stirbt in Zürich.

Buchempfehlung

Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich

Deutsche Lieder aus der Schweiz

Deutsche Lieder aus der Schweiz

»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.

90 Seiten, 5.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Frühromantik

Große Erzählungen der Frühromantik

1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.

396 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon