1748
13. Juli: Leopold Friedrich Günther von Goeckingk wird in Gröningen bei Halberstadt geboren. Er wächst in einer wohlhabenden preußischen Gutsbesitzer- und Beamtenfamilie auf.
1762
Er besucht die Halberstädter Domschule und das Pädagogiums in Halle Dort lernt er Gottfried August Bürger kennen.
1765
Goeckingk nimmt an der Universität in Halle das Studium der Rechtswissenschaften und der Kameralistik auf.
1768
Goeckingk wird preußischer Verwaltungsbeamter und ist als Referendar an der Halberstädter Kriegs- und Domänenkammer angestellt; Freundschaften unterhält er u.a. mit Gleim, Heinse und Jacobi. Darüberhinaus gehört er dem Halberstädter Dichterkreis um Johann Lorenz Benzler, Gottlob Nathanael Fischer, Johann Jakob Wilhelm Heinse und Johann Georg Jacobi) an.
1770
Goeckingk geht als Kanzleidirektor nach Ellrich/Harz.
1772
Die »Sinngedichte« erscheinen. Die Literaturkritik reagiert zwar eher zwiespältig, doch Goeckingk erreicht damit eine gewisse Popularität.
1772–1776
Goeckingk veröffentlicht unter den Pseudonymen Amarant und Nantchen die »Lieder zweier Liebenden«.
1776–1778
Ehrenamtlich leitet er die Redaktion des »Musen Almanachs« in Göttingen.
1780–1788
Goeckingk wird Mitherausgeber des Hamburger »Musen Almanachs«, sein Honorar ist aber eher bescheiden. Direkte Verluste muss er mit der Gründung seines »Journals von und für Deutschland« hinnehmen.
1783
Es erscheint der »Plan zur Errichtung einer Erziehungsanstalt für junge Frauenzimmer«.
»Prosaische Schriften«.
Einige satirische Gedichte, die zum Teil unter Pseudonym veröffentlicht werden, werden im »Teutschen Merkur«, im »Deutschen Museum«, im »Hannöverschen Magazin«, in der »Berlinischen Monatsschrift«, in der »Deutschen Monatsschrift«, im »Magazin zur Erfahrungsseelenkunde« und in den »Gemeinnützigen Abhandlungen« veröffentlicht.
1786
Goeckingk wird Kriegs- und Domänenrat in Magdeburg.
1788
Goeckingk wird zum Kriegs-, Steuer- und Landrat der Grafschaft Wernigerode befördert.
1789
Der preußische König adelt ihn wegen besonderer Leistungen als Verwaltungsbeamter.
1793–1806
Goeckingk geht als Geheimer Finanzrat nach Berlin. Bis zu seine Pensionierung vertraut man ihm immer wieder schwierige Aufgaben, wie etwa der Einrichtung einer Finanzverwaltung in der Provinz Posen oder der Reorganisation des Berliner Polizeiwesens an.
1803–1804
Goeckingk leitet die Verwaltungsreformen in Fulda. Zudem widmet er sich Herausgeber- und Archiv-Arbeiten.
1820
Goeckingk gibt die Biographie von Friedrich Nicolai heraus.
1828
18. Februar: Goeckingk stirbt in Deutsch-Wartenberg/Schlesien.
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Der Erzähler findet das Tagebuch seines Urgroßvaters, der sich als Arzt im böhmischen Hinterland niedergelassen hatte und nach einem gescheiterten Selbstmordversuch begann, dieses Tagebuch zu schreiben. Stifter arbeitete gut zwei Jahrzehnte an dieser Erzählung, die er sein »Lieblingskind« nannte.
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