1811

[229] Dieses Jahr zeichnet sich durch anhaltend äußere Tätigkeit besonders aus. »Das Leben Philipp Hackerts« ward abgedruckt und die vorliegenden Papiere nach jedesmaligem Bedürfnis sorgfältig redigiert. Durch diese Arbeit wurd ich nun abermals nach Süden gelockt; die Ereignisse, die ich jener Zeit in Hackerts Gegenwart oder doch in seiner Nähe erfahren hatte, wurden in der Einbildungskraft lebendig; ich hatte Ursache, mich zu fragen, warum ich dasjenige, was ich für einen andern tue, nicht für mich selbst zu leisten unternehme. Ich wandte mich daher noch vor Vollendung jenes Bandes an meine eigene[229] frühste Lebensgeschichte; hier fand sich nun freilich, daß ich zu lange gezaudert hatte. Bei meiner Mutter Lebzeiten hätt ich das Werk unternehmen sollen, damals hätte ich selbst noch jenen Kinderszenen näher gestanden und wäre durch die hohe Kraft ihrer Erinnerungsgabe völlig dahin versetzt worden. Nun aber mußte ich diese entschwundenen Geister in mir selbst hervorrufen und manche Erinnerungsmittel gleich einem notwendigen Zauberapparat mühsam und kunstreich zusammenschaffen. Ich hatte die Entwicklung eines bedeutend gewordenen Kindes, wie sie sich unter gegebenen Umständen hervorgetan, aber doch wie sie im allgemeinen dem Menschenkenner und dessen Einsichten gemäß wäre, darzustellen.

In diesem Sinne nannt ich bescheiden genug ein solches mit sorgfältiger Treue behandeltes Werk »Wahrheit und Dichtung«, innigst überzeugt, daß der Mensch in der Gegenwart, ja vielmehr noch in der Erinnerung die Außenwelt nach seinen Eigenheiten bildend modele.

Dieses Geschäft, insofern ich durch geschichtliche Studien und sonstige Lokal- und Personenvergegenwärtigung viel Zeit aufzuwenden hatte, beschäftigte mich, wo ich ging und stand, zu Hause wie auswärts, dergestalt daß mein wirklicher Zustand den Charakter einer Nebensache annahm, ob ich gleich überall, wo ich durchs Leben hingefordert wurde, gleich wieder mit ganzer Kraft und vollem Sinne mich gegenwärtig erwies.

Für das Theater geschah sehr viel, wobei des trefflichen Wolff sich immer steigerndes Talent im besten Sinne hervortrat. »Der standhafte Prinz« ward mit allgemeinem Beifalle aufgeführt und so der Bühne eine ganz neue Provinz erobert. Auch erschien Wolff als Pygmalion, und seine Darstellung machte vergessen, wie unzuläßlich und unerfreulich dies Stück eigentlich sei.

Von Knebels übersetzter »Saul« Alfieris, »Die Tochter Jephta«, »Tasso« wurden wiederholt, »Romeo und Julie« fürs Theater bearbeitet, wobei sowohl Riemer als Wolff eifrig mitwirkten; und so ward auch für die nächste Folge Calderons »Leben ein Traum« vorbereitet.[230]

Demoiselle Frank aus Mannheim erntete als Emmeline und Fanchon großen Beifall; Brizzi wiederholte seinen Besuch, die Vorstellung von »Achill« nahm wieder ihren glänzenden Gang. Die zweite große Oper, »Ginevra«, konnte sich jener nicht gleichstellen; auch hier bewahrheitete sich die alte Lehre, daß ein verfehlter Text der Musik und Darstellung insgeheim den Untergang vorbereite. Ein Bösewicht und Verräter nimmt sich am Ende überall schlecht aus, am schlechtesten auf dem Theater, wo der Verlauf seiner Niederträchtigkeiten abgesponnen und uns vor die Augen geführt wird.

Das neuerbaute Schauspielhaus zu Halle verlieh die sämtlichen Vorteile der Lauchstädter Bühne; die Einweihung desselben gab Gelegenheit zu einem Prolog, welchem freundliche Teilnahme zuteil ward.

Mit der Musik gelang es mir nicht so glücklich; was ich vor einem Jahre meine Hauskapelle zu nennen wagte, fühlte ich im Innersten bedroht. Niemand merkte einige Veränderung, aber es hatten sich gewisse Wahlverwandtschaften eingefunden, die mir sogleich gefährlich schienen, ohne daß ich ihren Einfluß hätte hindern können. Noch zu Anfang des Jahres ward nach herkömmlicher Weise verfahren, doch schon nicht mehr in so regelmäßiger wöchentlicher Folge. Noch trugen wir echte alte Sachen vor, mehrere neue Kanons von Ferrari belebten die Lust der Sänger und den Beifall der Zuhörer; ich aber hatte mich schon in diesen Verlust ergeben, und als bei meiner bevorstehenden Sommerreise zu Ende Aprils eine Pause eintreten mußte, so war schon mein Entschluß gefaßt, nie wieder zu beginnen; ich verlor dabei sehr viel und mußte deshalb ernstlich bedacht sein, mich anderwärts zu entschädigen.

Noch während dieser auferbaulichen Unterhaltung schrieb ich die Kantate »Rinaldo« für des Prinzen Friedrich von Gotha Durchlaucht; sie ward durch den verdienstvollen Kapellmeister Winter komponiert und gewährte, durch des Prinzen anmutige Tenorstimme vorgetragen, von Chören begleitet, einen schönen Genuß.

Was sich auf ältere bildende Kunst bezog, ward vorzüglich[231] geachtet. Meyer bearbeitete unablässig die Kunstgeschichte, und alle deshalb gepflogenen Untersuchungen gaben Stoff zu belehrendem Gespräch.

Mionnetische Pasten altgriechischer Münzen hatten, als die würdigsten Dokumente jener Zeit, die entschiedensten Aussichten eröffnet.

Die Lust, sich Vergangenes zu vergegenwärtigen, wirkte fort, und wir suchten mit Hülfe eines guten Rechners den Rogus des Hephästion, besonders aber das ungeheure Amphitheater wieder herzustellen, in dessen Mitte er aufgeführt war und wozu die Mauer von Babylon Erde und Schutt hatte hergeben müssen wie zum Rogus die Ziegeln. Das ganze griechische Heer sah mit Bequemlichkeit der Feier zu.

Viele Jahrhunderte waren dagegen zu überschreiten, als Dr. Sulpiz Boisserée mit einer wichtigen Folge von Zeichnungen und Kupfern bei uns eintraf und unsere Kunstbetrachtungen ins Mittelalter hinlenkte. Hier verweilten wir so gern, weil eine wohlüberdachte Folge übereinstimmender Monumente vor uns lag, die uns in eine zwar düstere, aber durchaus ehren- und anteilwerte Zeit versetzte. Das lebhafte Interesse des Vorzeigenden, die gründliche Erkenntnis jener Zustände und Absichten, alles teilte sich mit, und man ließ sich, wie bei einer veränderten Theaterdekoration, abermals gern in Zeiten und Lokalitäten versetzen, zu denen man in der Wirklichkeit nicht wieder gelangen sollte.

Und so ward ein treuer Sinnes- und Herzensbund mit dem edlen Gaste geschlossen, der für die übrige Lebenszeit folgereich zu werden versprach.

Ferner hatte derselbe Federzeichnungen nach dem Gedichte »Die Nibelungen« von Cornelius mitgebracht, deren altertümlich tapferen Sinn, mit unglaublicher technischer Fertigkeit ausgesprochen, man höchlich bewundern mußte.

Als Nachklang jener früheren weimarischen Kunstausstellung, in Gefolg guter daraus sich herleitender Verhältnisse mit lebenden Künstlern ward gar manches eingesendet. Der verdienstvolle Nauwerck zu Ratzeburg schickte Zeichnungen und[232] Gemälde; des allzu früh abgeschiedenen Landschaftsmalers Kaaz hinterlassene Zeichnungen wurden vorgelegt. Prinzeß Karoline von Mecklenburg, selbst einen schönen Sinn für landschaftliche Zeichnungen besitzend sowie anmutig ausführend, verschaffte sich von beiden eine Auswahl.

So wurden wir auch mit einem hoffnungsvollen Talente eines jung abgeschiedenen Mannes namens Wehle zum erstenmal bekannt, dessen Verlassenschaft Baron Schönberg-Rothschönberg käuflich an sich gebracht hatte. Sowohl in Skizzen als ausgeführten Blättern nach der Natur offenbarte sich ein glücklich künstlerischer Blick in die Welt, und das Interesse an diesen Blättern war durch fremdartige, seltsamliche Lokalität erhöht. Er war bis Tiflis vorgedrungen und hatte Fernes so wie Nahes mit charakteristischer Leichtigkeit dem Papier anvertraut.

Vor der Naturbetrachtung war man einigermaßen auf der Hut; doch studierte ich zwischendurch die Geschichte der Physik, um das Herankommen dieser höchsten Wissenschaft mir möglichst zu vergegenwärtigen: denn ganz allein durch Aufklärung der Vergangenheit läßt sich die Gegenwart begreifen. Eine Wissenschaft ist, wie jede menschliche Anstalt und Einrichtung, eine ungeheure Kontignation von Wahrem und Falschem, von Freiwilligem und Notwendigem, von Gesundem und Krankhaftem; alles, was wir tagtäglich gewahr werden, dürfen wir am Ende doch nur als Symptome ansehen, die, wenn wir uns wahrhaft ausbilden wollen, auf ihre physiologischen und pathologischen Prinzipe zurückzuführen sind.

Ich enthielt mich persönlich von Versuchen aller Art, aber ein indianisches Weißfeuer auf dem Landgrafenberg, von Professor Döbereiner abgebrannt, gab durch Erleuchtung des Tales, besonders der gegenüberliegenden Berge, eine höchst überraschende Erscheinung.

Nach diesem aufblickenden Lichtglanze durfte sich der herrliche, langverweilende Komet wohl auch noch sehen lassen, unsere Augen entzücken und unsern innern Sinn in das Weltall hinausfordern.[233]

Mein diesjähriger Aufenthalt in Karlsbad nahm einen ganz eigenen Charakter an; die Lust des Haftens an der Natur, des Zeichnens und Nachbildens hatte mich ganz und gar verlassen; nichts der Art wollte weiter gelingen, und so war ich auch des Durchstöberns und Durchklopfens der allzu bekannten Felsmassen völlig müde. Müller, in hohen Jahren, war nicht mehr anregend, und so sah ich denn auch die Bemühungen, dem Sprudel seinen alten Weg wieder zu weisen, mit Gleichgültigkeit, getröstet durch die Bemerkung, daß man zwar althergebrachten Vorurteilen zu schmeicheln, aber doch einem ähnlichen Übel zuvorzukommen trachtete.

In Gesellschaft von lebenslustigen Freunden und Freundinnen übergab ich mich einer tagverzehrenden Zerstreuung. Die herkömmlichen Promenaden zu Fuß und Wagen gaben Raum genug, sich nach allen Seiten zu bewegen; die näheren sowohl als die entfernten Lustorte wurden besucht, zu welchen sich noch ein neuer auf eine fast lächerliche Weise gesellt hatte. In Weheditz, einem Dorfe über der Eger gegen Dalwitz gelegen, hatte sich ein Bauer, der als Fuhrmann bis Ungarn frachtete, auf dem Rückwege mit jungen, geistig wohlschmeckenden Weinen beladen und in Hof und Haus eine kleine Wirtschaft errichtet. Bei dem niedrigen Stande des Papiergeldes, fast wie zehn gegen eins, trank man eine anmutige Flasche Ungarwein für den Betrag von wenig Silbergroschen. Die Neuheit, das Seltsame, ja die Unbequemlichkeit des Aufenthalts fügten zur Wohlfeilheit einen gewissen Reiz; man zog hinaus, man lachte, spottete über sich und andere und hatte immer mehr des einschmeichelnden Weins genossen, als billig war. Man trug sich über eine solche Wallfahrt mit folgender Anekdote: Drei bejahrte Männer gingen nach Weheditz zum Weine:[234]


Obrist Otto, alt . . .  87 Jahr
Steinschneider Müller . . .  84 Jahr
Ein Erfurter . . .  82 Jahr
253 Jahr

Sie zechten wacker, und nur der letzte zeigte bei Nachhausegehen einige Spuren von Bespitzung; die beiden andern griffen dem Jüngeren unter die Arme und brachten ihn glücklich zurück in seine Wohnung.

Einen solchen allgemeinen Leichtsinn begünstigte jener niedere Stand des Papiers. Ein ergangenes Patent hatte alle Welt verwirrt gemacht, die vorhandenen Zettel hatten allen Wert verloren, man erwartete die neuen sogenannten Antizipationsscheine. Die Verkäufer und Empfänger konnten dem sinkenden Papierwert nicht genug nachrücken, den Käufern und Ausgebenden geriet es auch nicht zum Vorteil: sie verschleuderten Groschen und wurden so allmählich ihre Taler los. Der Zustand war von der Art, daß er auch den Besonnensten zur Verrücktheit hinriß.

Doch ist der Tag so lang, daß er sich ohne nützliche Beschäftigung nicht hinbringen läßt, und so setzte ich mit Riemers Beistand unter fortwährendem Besprechen die Arbeit an der Biographie fort, das Nächste ausführend, das Fernere schematisierend. Auch waren zum fortgesetzten Lesen und Betrachten die kleineren Schriften Plutarchs jederzeit bei der Hand, wie es denn auch an mancherlei Erfahrung und Belehrung in einem so großen Zusammenfluß von bedeutenden Menschen, die in geschäftsloser Freiheit sich gern von dem, was ihnen lieb und wert ist, unterhalten, keineswegs fehlen konnte.

Von Personen, die dieses Jahr in Weimar eingesprochen find ich folgende bemerkt: Engelhardt, Architekt von Kassel, auf seiner Durchreise nach Italien. Man wollte behaupten, ich habe ihn in früherer Zeit als Musterbild seines Kunstgenossen in den »Wahlverwandtschaften« im Auge gehabt. Der so geschickte als gefällige Raabe hielt sich einige Zeit bei uns auf, malte mein Bildnis in Öl auf Kupfer. Ritter O'Hara, ein trefflicher Gesellschafter, guter Wirt und Ehrenmann, wählte Weimar für einige Zeit zu seinem Wohnort. Die Geschichten seiner vieljährigen Irrfahrten, die er mit einigem Scherz über sich selbst zu würzen verstand, verbreiteten über seine Tafel einen[235] angenehmen vertraulichen Ton. Daß seine Köchin die trefflichsten Beefsteaks zu bereiten wußte, auch daß er mit dem echtesten Mokkakaffee seine Gastmahle schloß, ward ihm nicht zum geringen Verdienst angerechnet.

Lefebvre, französischer Legationssekretär, von Kassel kommend, durch Baron Reinhard angemeldet, regte im lebhaften Gespräch französische Rede, Poesie und Geschichte wieder auf, zu angenehmster Unterhaltung. Professor Thiersch ging, gute Eindrücke zurücklassend und hoffentlich mitnehmend, bei uns vorüber. Das Ehepaar von Arnim hielt sich eine Zeitlang bei uns auf; ein altes Vertrauen hatte sich sogleich eingefunden; aber eben durch solche freie, unbedingte Mitteilungen erschien erst die Differenz, in die sich ehemalige Übereinstimmung aufgelöst hatte. Wir schieden in Hoffnung einer künftigen glücklichern Annäherung.

Von wichtigen Büchern, deren Einfluß bleibend war, las ich Sainte-Croix, »Examen des historiens d'Alexandre«, Heerens »Ideen über die Geschichte des Handels«, Degérando, »Histoire de la philosophie«; sie verlangten sämtlich, daß man seine Umsicht innerhalb der vergangenen Zeiten auszudehnen und zu erweitern sich entschließe.

Jacobi, »Von den göttlichen Dingen«, machte mir nicht wohl; wie konnte mir das Buch eines so herzlich geliebten Freundes willkommen sein, worin ich die These durchgeführt sehen sollte: die Natur verberge Gott. Müßte, bei meiner reinen, tiefen, angebornen und geübten Anschauungsweise, die mich Gott in der Natur, die Natur in Gott zu sehen unverbrüchlich gelehrt hatte, so daß diese Vorstellungsart den Grund meiner ganzen Existenz machte, mußte nicht ein so seltsamer, einseitigbeschränkter Ausspruch mich dem Geiste nach von dem edelsten Manne, dessen Herz ich verehrend liebte, für ewig entfernen? Doch ich hing meinem schmerzlichen Verdrusse nicht nach, ich rettete mich vielmehr zu meinem alten Asyl und fand in Spinozas »Ethik« auf mehrere Wochen meine tägliche Unterhaltung, und da sich indes meine Bildung gesteigert hatte, ward ich im schon Bekannten gar manches, das sich neu und[236] anders hervortat, auch ganz eigen frisch auf mich einwirkte, zu meiner Verwunderung gewahr.

Uwarows Projekt einer Asiatischen Akademie lockte mich in jene Regionen, wohin ich auf längere Zeit zu wandern ohnedem geneigt war. Hebels abermalige »Alemannische Gedichte« gaben mir den angenehmen Eindruck, den wir bei Annäherung von Stammverwandten immer empfinden. Nicht so von Hagens »Heldenbuch«; hier hatte sich eine alles verwandelnde Zeit dazwischen gelegt. Ebenso brachte mir Büschings »Armer Heinrich«, ein an und für sich betrachtet höchst schätzenswertes Gedicht, physisch-ästhetischen Schmerz. Den Ekel gegen einen aussätzigen Herrn, für den sich das wackerste Mädchen aufopfert, wird man schwerlich los; wie denn durchaus ein Jahrhundert, wo die widerwärtigste Krankheit in einem fort Motive zu leidenschaftlichen Liebes- und Rittertaten reichen muß, uns mit Abscheu erfüllt. Die dort einem Heroismus zum Grunde liegende schreckliche Krankheit wirkt wenigstens auf mich so gewaltsam, daß ich mich vom bloßen Berühren eines solchen Buchs schon angesteckt glaube.

Durch einen besondern Zufall kam mir sodann ein Werk zur Hand, von welchem man dagegen eine unsittliche Ansteckung hätte befürchten können; weil man sich aber vor geistigen Einwirkungen aus einem gewissen frevelhaften Dünkel immer sicherer hält als vor körperlichen, so las ich die Bändchen mit Vergnügen und Eile, da sie mir nicht lange vergönnt waren: Es sind die »Novelle galanti« von Verrocchio; sie stehen denen des Abbate Casti an poetischem und rhetorischem Wert ziemlich nahe, nur ist Casti künstlerisch mehr zusammengenommen und beherrscht seinen Stoff meisterhafter. Auf Erinnerung eines Freundes schloß ich die »Novelle del Bandello« unmittelbar an. Die Abenteuer des Ritter Grieux und Manon Lescaut wurden als nahe verwandt herbeigerufen; doch muß ich mir zuletzt das Zeugnis geben, daß ich nach allem diesem endlich zum »Landprediger von Wakefield« mit unschuldigem Behagen zurückkehrte.[237]

Quelle:
Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Band 16, Berlin 1960 ff, S. 229-238.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Tag- und Jahreshefte
Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche. 40 in 45 Bänden in 2 Abteilungen: 1. Abteilung: Sämtliche Werke. Band 17: Tag- und Jahreshefte
Sämtliche Werke. Briefe, Tagebücher und Gespräche. 40 in 45 Bänden in 2 Abteilungen: 1. Abteilung: Sämtliche Werke. Band 17: Tag- und Jahreshefte

Buchempfehlung

Klopstock, Friedrich Gottlieb

Hermanns Schlacht. Ein Bardiet für die Schaubühne

Hermanns Schlacht. Ein Bardiet für die Schaubühne

Von einem Felsgipfel im Teutoburger Wald im Jahre 9 n.Chr. beobachten Barden die entscheidende Schlacht, in der Arminius der Cheruskerfürst das römische Heer vernichtet. Klopstock schrieb dieses - für ihn bezeichnende - vaterländische Weihespiel in den Jahren 1766 und 1767 in Kopenhagen, wo ihm der dänische König eine Pension gewährt hatte.

76 Seiten, 5.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon