1775

1579.*


1775, vor 27. Januar.


Mit Friedrich Heinrich Jacobi

Ich soll die Hand aufs Herz legen, trauter Freund [Wieland], und zeugen, ob der außerordentliche Beifall, den Goethe Ihrer Cantate des Apollo im »Midas« gegeben, nicht Persiflage sei. O tausendmal kann ich hierüber die Hand aufs Herz legen und zeugen, daß dieser Beifall so ganz und innig gewesen, als einer sein kann. Wenn Sie mit Goethe's epischen Shandysmus bekannter wären, so würden Sie darin nichts Unbegreifliches finden. Überdieß ist Persiflage Goethe's Lieblingsfigur nicht; ja, ich dürfte wohl behaupten, daß er niemals derselben sich bediene; denn immer ist seine Ironie offenbarer deutlicher Spott.

Ohne eben ein Wundermann zu sein, wollte ich Ihnen von Goethe Beiträge zum »Merkur« verschaffen, wenn nicht Goethe mit verschiedenen Ausarbeitungen im »Merkur« so gar schlecht zufrieden wäre, daß er die Vorstellung[8] nicht ausstehen kann, in Gesellschaft ihrer Verfasser vor dem Publicum aufzutreten. Sie achtet er vom Grunde der Seele hoch, aber als Herausgeber des »Merkurs« sind Sie ihm ärgerlich. Zur »Iris« hat er verschiedene Beiträge geliefert und in den dritten Theil [März 1775] kommt ein Drama mit Arien [Erwin und Elmire] von ihm .....

Goethe grüßt Sie herzlich und bittet Sie, uns Ihre Silhouette zu schicken; wir wollen Sie in Kupfer stechen lassen wie die inliegenden von Klopstock und Lavater.[9]


1441.*


1775, 3. oder 4. Februar.


Mit Herzog Carl August

Der Herr Goethe hat bei uns zu Mittag gegessen. Es war mir sehr lieb, daß er neben mir saß, damit ich ihn desto näher bemerken konnte. Er spricht viel, gut, besonders, original, naiv und ist erstaunlich amusant und lustig. Er ist groß und gut gewachsen, in der Statur des Gotter's und hat seine ganz eigne Façons, sowie er überhaupt zu einer ganz besondern Gattung von Menschen gehört. Er hat seine eigne Ideen und Meinungen über alle Sachen; über die Menschen, die er kennt, hat er seine eigene Sprache, seine eigenen Wörter. – Er hat mir sehr wohl gefallen.

Sein sanftes Gefühl, seine Richtigkeit des Ausdruckes, der Denkungsart, des Urtheils, seine angenehme Lebhaftigkeit verdienen Bewunderung. Er sagte mir, daß er jetzt an zwei Stücken arbeite: ›Der Tod J. Cäsar's‹, ein Trauerspiel, und eine Oper.

Er blieb bis 5 Uhr Nachmittags bei uns, worüber wir sehr erfreut waren.[241]


19.*


1775, etwa Februar.


Mit Heinrich Gottfried von Bretschneider

Mit Goethe habe ich vor einiger Zeit gesprochen; dem wollen die »Freuden Werthers« gar nicht schmecken. Er behauptet ganz kühn gegen mich, man habe ihn nicht verstanden.[33]


20.*


1775, Ende Februar und Anfang März.


Mit Georg Melchior Kraus

Nun hören Sie, was Goethe sagt. Dieser hat mich schon etliche Male besucht. Des Hn. Hofraths Wieland Portrait lobt er über alle Maaßen; diese ganze Familie gefällt ihm. Carolinchen heißt er seine Favorite: »Man sieht ihr die Gutheit in ihren Gesichtszügen. Sophiechen – sagt er – ist eine kleine Schönheit, aber etwas schalkhaft und gefährlich. Die wird Männer rasen machen! Dorchen ist ein kleiner Teufel, Malchen[33] sehr unschuldig und angenehmes Kind.« Das ist das Urtheil von Goethe über diese Portraits, welches er, wie er mir noch heute sagte, selbsten an Hn. Hofrath schreiben wird. Die Anordnung vom ganzen Bild gefällt ihm nach meiner Skizze sehr wohl, nur mit der Einrichtung des Zimmers ist er nicht ganz zufrieden; es scheinen ihm die darinnen angebrachten Meubles zu reich und prächtig für einen Autor zu sein. Daran läßt sich denken und ändern ohne dem Ganzen zu schaden. Goethe ist jetzt lustig und munter in Gesellschaften, geht auf Bälle und tanzt wie rasend; macht den Galanten beim schönen Geschlecht. Das war er sonsten nicht. Doch hat er noch immer seine alte Laune. Im eifrigsten Gespräch kann ihm einfallen aufzustehen, fortzulaufen und nicht wieder zu erscheinen. Er ist ganz sein, richtet sich nach keiner Menschen Gebräuche; wenn und wo alle Menschen in feierlichsten Kleidungen sich sehen lassen, sieht man ihn im größten Négligé und ebenso im Gegentheil. Goethe will oft zu mir kommen und bei mir zeichnen, welches ich ihm sehr gerne erlauben werde. Er hat seit einem Jahr viel gezeichnet und auch etwas gemalt. Viele Schattenbilder und auch andere Gesichter im Profil macht er, trifft öfters recht gut die Gleichheit ..... Goethe hat mir angekündigt, daß ich in hiesiger Stadt nicht viel Subscribenten für Ihren Don Quixote anwerben würde. Ein garstiges Zeichen vom Geschmack meiner Landsleute.[34]


1442.*


1775, 25. (?) Mai.


Mit Herzog Carl August

Wie erschrak ich nicht, als der Doctor Goethe hereintrat! Ja, er war es selbsten und war von Frankfurt gekommen, seine Schwester im Badenschen zu besuchen, hatte in Karlsruhe die Prinzen von Weimar gesprochen und war hergereist, um seinen Freund Lenz zu sehen. Er mußte sich neben mir auf's Kanapee setzen, und der Herr v. Dürkheim und Herr Heim setzten sich auch dazu, und wir sprachen recht vertraut zusammen. Nur eine halbe Stunde blieb er da; ich bat ihn, noch vor seiner Abreise zu mir zu kommen. Dieser unvermuthete Besuch machte mir viel Spaß, da ich den Goethe recht gern habe, weil er so natürlich ist.[242]


21.*


1775, Ende Mai.


Zu Christian Graf zu Stolberg

Mein Mann .... umarmt Dich auf's zärtlichste, und wir beide – soll ich ihn wie Goethe Christel nennen? – meinen Bruder.[35]


22.*


1775, Juni.


Mit Johann Jacob Bodmer

Hr. Lavater hat Goethen und die Grafen von Stolberg zu mir gebracht; ich habe auch Goethen bei Lavater einen Besuch gemacht .... Hr. Lavater hat Goethen eine vortheilhafte Opinion von mir gemacht, die ich noch nicht verdorben habe. Er ist mit meiner Munterkeit am besten zufrieden. Er hat Brutus und Cassius für niederträchtig erklärt, weil sie den Cäsar ex insidiis, von hinten, um das Leben gebracht haben. Ich sagte, daß Cäsar durch sein Leben nichts anderes gethan, als die Republik, seine Mutter, getödtet, und die meiste Zeit durch falsche Wege. Cicero ist nach ihm ein blöder Mann, weil er nicht Cato war ..... Man sagt, Goethe wolle bei uns an einem Trauerspiel von Dr. Faustus arbeiten. Eine Farce läßt sich von einem Schwindelkopf leicht daraus machen.[35]


1439.*


1775, Mitte.


Mit Friedrich Arnold Hasenkamp u.a.

Eine Anekdote stehe hier noch, die Herr v. Goethe nicht angeführt hat, die wir uns aber erinnern, mehr als einmal aus Lavater's, als eines dabei gegenwärtig gewesenen Mannes, Munde gehört zu haben; die ipsissima verba können wir freilich nicht mehr angeben, aber das Wesentliche ist uns treu genug in dem Gedächtnisse geblieben.

Als Goethe mit Lavatern die kleinen Reisen machte, von welchen Goethe in der Schrift ›Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Von Goethe. Theil III.‹ erzählt, begegnete es, wenn Recensent nicht irrt, in Elberfeld, daß auch der Rector Hasenkamp der ältere zu Duisburg einmal in großer Gesellschaft mit Lavater und Goethe zu Mittag (oder Abend) aß und nicht weit[239] von Goethe zu sitzen kam; man war in der heitersten Stimmung und Goethe sowohl als Lavater erfreuten alles durch ihre heitere und belebende Unterhaltung. Auf einmal richtet Hasenkamp – ein gottesfürchtiger Mann, der aber aus Mangel an Sinn für das Schickliche nicht immer bedachte, was Zeit und Ort gestatten möchte – seine Rede an Goethe und fragt in feierlichem Tone: »Sind Sie der Herr Goethe?«... – »Ja!« – »Und haben Sie das berüchtigte Buch ›die Leiden des jungen Werther‹ geschrieben?« – »Ja.« – »So fühle ich mich in meinem Gewissen verpflichtet, Ihnen meinen Abscheu an dieser ruchlosen Schrift zu erkennen zu geben. Gott wolle Ihr verkehrtes Herz bessern! Denn wehe, wehe dem, der Ärgerniß giebt! u.s.f.« – Jedermann gerieth in die peinlichste Verlegenheit; jedermann war voll banger Erwartung, wie es dem ehrlichen, aber pedantisch-schulgerechten Hasenkamp ergehen würde. Aber Goethe versetzte alle in die heiterste Stimmung, als er erwiederte: »Ich sehe es ganz ein, daß Sie aus Ihrem Gesichtspunkt mich so beurtheilen müssen, und ich ehre Ihre Redlichkeit, mit der Sie mich bestrafen. Beten Sie für mich!« – Das Wohlgefallen an der edeln Art, mit der Goethe sich benahm, war allgemein; der Rector ward auf eine Weise, wie er sich nicht hatte träumen lassen, entwaffnet, und die Unterhaltung nahm wieder ihren vorigen fröhlichen Gang.[240]


25.*


19. Juli 1775.


Mit Christoph Martin Wieland

In der Noth nimmt man zu den besten Menschen Zuflucht. Goethe sagt mir, Sie könnten und würden mir helfen, und mein Herz sagt mir, Sie werden's thun, wenn Sie können.

Die ganze Sache ist diese.

Aus beiliegender Note werden Sie sehen, wozu ich[37] mich gegen das Publicum anheischig gemacht habe. Kraus (der die beigehende Zeichnung des herrlichen Kopfs von Sebastian Brant gemacht hat) gab mir große Hoffnung, einer von seinen Freunden, der ein guter Kupferstecher ist, würde den Auftrag, diesen Kopf und alle folgende, die künftig von Monat zu Monat im Merkur erscheinen sollen, zu stechen willig annehmen. Allein heute erhalten wir eine abschlägige Antwort unter dem Vorwand, er könne nicht.

– – – – – – – – – – –

Goethe versichert mich, Ihr Lips wäre der Mann, durch den Sie mir helfen könnten, und er glaubt, die Sache ließe sich thun, wiewohl Hr. Lips viel für die Physiognomischen Fragmente zu arbeiten habe. Ich bitte Sie also, Theuerster, bewegen Sie diesen Künstler dann, daß er den beigehenden Kopf baldmöglichst in Arbeit nehme. Die Proben von seinem Talent, die mir Goethe gezeigt hat, geben eine gute Hoffnung, daß er auch den feinen Lucianischen Geist, der in diesem Kopfe webt, seine Gebühr anthun werde.

– – – – – – – – – – –

Wenn ich Ihnen wieder schreibe und mehr Muße habe, als itzt, will ich Ihnen melden, wie mir's mit dem jungen Prof. Meister gegangen ist. Er hat einen freundschaftlichen Brief von mir erschlichen. Es wird ihm aber nicht wohl bekommen. Ich habe etliche, noch ziemlich unschuldige Auszüge aus seinem Geschwätz über die Schwärmerei in den November des »Merkur« gesetzt[38] mit einer Zugabe, worin Gegengift für sein Gift ist. Ich merkte zwar schon etwas beim Durchlesen der drei ersten Bogen, aber Goethe gab mir erst hinterdrein den rechten Aufschluß ....

Nach allem was mir Goethe und die Stolberge von Ihnen gesagt haben, wag' ich's kaum zu wünschen, daß ich etliche Tage mit Ihnen leben möchte; denn ich fühl' es im Grunde meiner Seele, mein Herz würde zerreißen, wenn ich wieder von Ihnen scheiden müßte.[39]


23.*


1775, September.


Mit Johann Georg Zimmermann

Von dieser Cenci hat man ein Bild [von Guido Reni] in Rom ..... Von diesem Bilde hat ein junger deutscher Maler namens Naumann, ein Schüler und Vertrauter von Mengs, vier Copien gemacht. Eine besaß der Baron von Haugwitz und schenkte sie an Goethe, bei dem ich sie gesehen habe ..... Goethe sagte mir: dieses Gesicht enthalte mehr, als alle Menschengesichter, die er je gesehen habe. Er glaubte, daß es die höchste Zierde für Lavater's Physiognomik sein würde und war der Meinung, daß mit diesem Stücke Lavater's Werk geschlossen werden müsse. Nur schmeichelte er sich damals nicht, daß es möglich sein werde, in Deutschland einen Zeichner zu finden, der würdig wäre, dieses Gemälde abzuzeichnen, noch einen Kupferstecher, dasselbe zu stechen.[36]


1581.*


1775, September.


Mit Johann Georg Zimmermann

»Faust« avait été annoncé de bonne heure, et l'on s'attendait alors à la voir paraitre prochainement. Zimmermann... demanda à son ami Goethe des nouvelles de cette composition. Goethe apporta un sac rempli de petits chiffons de papier. Il le vida sur la table et dit: »Voilà mon Faust.«[10]


1582.*


1775, zwischen 7. und 10. November.


Mit Christoph Martin Wieland

Wenn Sie [Jacobi] »Allwill's Papiere« in Einem Feuer fortschreiben könnten, sagt Goethe und Wieland mit ihm, so würde es ein gar herrliches Werk werden.[10]


24.*


1775, 18. November.


Mit Philipp Seidel

Am [*Freitag] den 17. huj. waren wir auf der Redoute ..... Die Nacht schliefen wir also nicht. Die folgende, als Samstag den 18. Nov. um 12 1/4 Uhr legten wir uns.[36] Wir schliefen nun zu Dreien in einer Kammer. Da kamen wir ins Gespräch aus einem ins andere bis zu allen Teufeln. Stell Dir die erschreckliche Wendung vor: von Liebesgeschichten auf die Insel Corsica und auf dieser blieben wir in dem größten und hitzigsten Handgemenge bis Morgens gegen viere. Die Frage, über die mit soviel Heftigkeit als Gelehrsamkeit gestritten wurde, war diese: Ob ein Volk nicht glücklicher sei, wenn's frei ist, als wenn's unter dem Befehl eines souverainen Herrn steht. Denn ich sagte: die Corsen sind wirklich unglücklich. Er [Goethe] sagte: nein es ist ein Glück für sie und ihre Nachkommen; sie werden nur verfeinert, entwildert, lernen Künste und Wissenschaften, statt sie zuvor roh und wild waren. Herr! – sagte ich – ich hätt' den Teufel von seinen Verfeinerungen und Veredelungen auf Kosten meiner Freiheit, die eigentlich unser Glück macht.[37]


1583.*


1775, 28. December.


Mit Friedrich Wilhelm Gotter

Goethe war vorige Woche hier [in Gotha], aber wie kurz! Er kam nach Mitternacht auf der Redoute an, brachte den folgenden Tag bei Hofe zu und reiste sodann mit der Weimarischen Herrschaft wieder zurück.[10] Ich hab' ihn in allem kaum eine Viertelstunde gesprochen. Er weiß noch nicht, wie lang' er in Weimar bleiben wird, wo er den Günstling in bester Form und Ordnung spielt und den ihm eigenen vertraulichen, nachlässigen, hingeworfenen Ton überall eingeführt hat.[11]


26.*


1775, December.


Mit Friedrich Leopold Graf zu Stolberg


a.

Goethe ist nicht bloß ein Genie, sondern er hat auch ein wahrhaft gutes Herz, aber es ergriff mich ein Grausen, als er mir an einem der letzten Tage meiner Anwesenheit in Weimar von Riesengeistern sprach, die sich auch den ewigen geoffenbarten Wahrheiten nicht beugen. Dieser unbeugsame Trotz wird, wenn er in ihm weiter wuchert, auch sein Herz kalt machen. Armer Erdenwurm! Sich den ewigen geoffenbarten Wahrheiten nicht beugen, gleichsam rechten wollen mit Gott!


b.

Shakespeare gehört zu den Dingen, von denen Goethe sagt, daß man nicht von ihnen reden kann, zum wenigsten nicht über sie disputiren.[39]


1440.*


1775.


Mit Elisabeth Goethe

Wie Du [Goethe] mir besonders beim Doctor Jung seiner ›Hirtenschleuder‹ schuldgabst: ich ersparte den Leuten eine Ohrfeige, damit sie ein Loch in Kopf bekämen.[241]


1580.*


1775.


Johann Heinrich Merck

über Goethes Gespräche

Was wird von dem sonderbaren Menschen nicht alles erzählt! .... Er folgt ganz seiner Laune, unbekümmert über die Folge ihrer Moralität, allein was er auch über Sie [F. Nicolai] gesprochen und geschrieben haben mag, so ist's nichts, als faunischer Muthwillen. – Zu rachsüchtigen Absichten, deren Ausgang Pasquillen und Trätschereien wären, dazu hat er erstlich nicht die Seele und zweitens nicht die Zeit, weil sein Kopf voll immer neuer Träumereien schwirbelt .... Ein Buch ließe sich von allen dem Thörichten und Bösen schreiben, was seine Landsleute selbst in Frankfurt und drei Meilen von da mir selbst als Geheimniß anvertraut haben, die, wenn sie wahr wären, ihn seines Bürgerrechts[9] verlustig und vogelfrei erklärten, wovon aber gottlob! kein Jota wahr ist.[10]


Quelle:
Goethes Gespräche. Herausgegeben von Woldemar Freiherr von Biedermann, Band 1–10, Leipzig 1889–1896, Band 10, S. 9-11.
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